Freitag, 27 März 2015 01:00

DSD: The Nativity of Native

Beispiele für „natives, direktes DSD Processing“ sind alle Fälle, in denen TI/Burr Brown Chipsets wie 1792, 1793 und 1795, die die DSD-Verarbeitung unterstützen, in einem Wandler verwendet werden. Sie können auch PCM verarbeiten können, haben aber ein direktes Wandlungsverfahren für DSD. Befremdlicherweise werden sie als PCM1793 oder DSD1793 bezeichnet, wobei der einzige Unterschied in der Pinbelegung besteht. Andere Chip-Sätze, die für „natives, direktes DSD Processing“ konfiguriert werden können, sind CS4398, CS4364, CS4384, WM8741, WM8742 und AK4490. Bei diesen hängt es von Hersteller des Wandlers ab, welche Parameter sie für die Konfiguration des Wandler-Chips wählen.

Schließlich bieten Schaltung ohne Chips wie der Lampizator DSD DAC „natives, direktes DSD Processing“, da sie mit einer komplexen Anordnung von Analogfiltern und solchen zur Gleichstromunterdrückung das „native“ DSD-Signal direkt ins Analoge wandeln. In der Datenbank findet sich eine Unmenge DSD-fähiger Wandler mit anderen Technologien. Diese Schaltungsdesigns mögen wegen einer Menge Gründe DSD nicht als DSD bestehen lassen: digitale Lautstärkeregelung, die eine Umwandlung in PCM nötig macht, Anforderungen durch die beiden Formate, bessere digitale Filter-Maßnahme und so weiter. Diese Schaltungsdesigns mögen dennoch ziemlich musikalisch klingen, ja sogar einigen der oben beschriebenen überlegen sein – wahrscheinlich wegen besserer Analogstufen und einer stabileren Netzteilauslegung –, aber können nicht von sich behaupten, dass sie „native“ DSD-Wiedergabe bieten. Noch einmal: es obliegt den Kunden, diese Hersteller in die Pflicht zu nehmen.

Am Ende des Tages ist die beste Möglichkeit, die Musikalität eines Wandlers zu bewerten, eine Vorführung oder ein eigener Test in den eigenen vier Wänden. Wenn das nicht umzusetzen ist, sollte man zumindest zu verstehen versuchen, wie der Wandler diese besonderen, „nativen“ DSD-Musik-Dateien verarbeitet, die man erworben hat.

3. „Natives ASIO DSD gegen DSD-over-PCM (alias DoP)

Schließlich beginnen Audiophile den Begriff „nativ“ zu benutzen, um zu beschreiben, dass DSD über USB gesendet wird, wobei die vom Hersteller des Wandlers zur Verfügung gestellten ASIO-Treiber benutzt werden. So wollen sie diese Methode vom omnipräsenten DSD-over-PCM (alias DoP) unterscheiden. Letzteres ist ein schrecklicher Name für ein cleveres Verfahren, nicht konvertierte DSD-Daten in sogenannte PCM-Container verpackt über USB zu schicken. Da der Begriff „PCM“ als Teil der Beschreibung verwendet wird, glauben viele Computer-Audio-Einsteiger fälschlicherweise, es handele sich um eine verlustbehaftete Konvertierung in PCM. Da ist es eben nicht. Und deshalb ist es in keiner Weise weniger „nativ“ als einen ASIO-Treiber zu benutzen – auch wenn das Entpacken aus den PCM-Containern ein oder zwei Prozent mehr Prozessor-Leistung beanspruchen mag.

So. Deshalb schlage ich vor, den direkten Versand von DSD über ASIO – oder Linux ALSA oder I2S „raw“ DSD zu nennen, um es vom gepackten DoP zu unterscheiden. Das bedeutet: Wir sollten hier den Begriff „nativ“ nicht benutzen. Nachdem wir „native“ DSD-Dateien bekommen haben und einen „nativen“ DSD-Wandler erworben haben, sollten wir DoP nicht zu einer Art Bösewicht machen, indem wir uns einer Terminologie bedienen, die es „nicht nativ“ klingen lässt.

Ok, genug gepredigt!


Weitere Informationen

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    Seit einigen Wochen sind die ersten beiden Alben unseres Plattenlabels sommelier du son im Download-Portal NativeDSD erhältlich. Heute soll ein weiteres hinzukommen und in Kürze ein viertes. Hifistatement-Leser können die Aufnahmen zu vergünstigten Konditionen erwerben und einen kostenlosen DSD-Download gibt es auch noch.

    Vor mehr als fünf Jahren habe ich an dieser Stelle über die Zukunft des DSD-Formats spekuliert und etwa zwölf Monate später noch einmal eine Bestandsaufnahme in Sachen Ein-Bit-Formats gemacht. Damals gab es noch recht hitzige Debatten zwischen DSD-Verfechtern und -Verächtern. Inzwischen kann man von friedlicher Existenz von PCM und DSD sprechen: DACs, die alle PCM-Dateien vor der Wandlung in einen DSD-Daten-Strom mit hoher Frequenz umrechnen sind weithin akzeptiert – weil sie klanglich überzeugen. Auch regt sich niemand mehr darüber auf, wenn ein aktueller Wandler wie zum Beispiel der arfi-dac2xt für PCM-Files optimiert wird und man dafür auf die native DSD-Wiedergabe verzichten muss. Wenn's – wie in diesem Falle – dem klanglichen Ergebnis dient: kein Problem.

    Was sich allerdings nicht geändert hat, ist die Tatsache, dass DSD-Daten weder im Pegel noch klanglich bearbeitet werden können, ohne zuvor in PCM gewandelt zu werden. Das schränkt natürlich die Produktion von DSD-Aufnahmen stark ein. Das Ein-Bit-Format wurde anfangs für die Archivierung von Bändern entwickelt. Und in diesem Fall ist es auch problemlos einzusetzen: Man kennt den Maximalpegel des analogen Masters und kann die Lautstärke vor der Wandlung so einstellen, dass man weder Übersteuerungen noch eine Verringerung des Fremdspannungsabstandes fürchten muss. Der würde ja schlechter, wenn man aus Furcht vor der Überschreitung der Null-Dezibel-Marke einen zu geringen Pegel wählen würde. Sie sehen schon, direkt in DSD aufzunehmen ist eine recht trickreiche Angelegenheit – zumal klangliche Korrekturen, wie gesagt, in diesem Format nicht möglich sind. Mit den rein analogen Produktionen von sommelier du son verfügen wir aber über das ideale Ausgangsmaterial für die Erstellung von hochwertigen DSD-Files.

    Im Laufe der letzten Jahre konnten Sie immer mal wieder einzelne Tracks aus unseren sommelier-du-son-Alben kostenlos herunterladen. Was wir als freundliches Angebot gedacht haben, hat dann aber leider bei einigen Musikfreunden zur Verstimmung geführt, weil wir damit den Wunsch nach mehr geweckt hatten, den wir bisher jedoch abschlägig bescheiden mussten. Bei der Solo-Kontrabass-Aufnahme des mehrfachen Echo-Preisträgers Dieter Ilg – schlicht Bass betitelt – und seinem Duo-Projekt mit Charlie Mariano, Goodbye Pork Pie Hat, half es nicht einmal, wenn die potentiellen Interessenten noch über einen Plattenspieler verfügten: Die LPs – im Falle von „Bass“ gerade mal 293, im One-Step-Plating-Verfahren produzierte Exemplare – sind vergriffen. Seit kurzem sind die beiden Alben aber auf dem Download-Portal NativeDSD erhältlich, und zwar in DSD64, DSD128 und DSD256.

    Am heutigen Tage stellt der größte Anbieter von DSD-Downloads mein ganz persönliches Lieblingsalbum, Michel Godards Soyeusement – Live In Noirlac zum Verkauf bereit. Einen Song daraus hatten wir schon vor sechs Jahren zum kostenlosen Download in PCM und DSD64 angeboten, im März diesen Jahres folgten dann Versionen in PCM 384/32, noch einmal DSD64 und zusätzlich DSD128 sowie DSD256. In diesen DSD-Abtastraten ist das Album nun auch als Ganzes zu erwerben. In zwei Wochen geht es dann auf NativeDSD mit Hans Theessinks Album Live At Jazzland weiter. Von dieser Produktion gab es wie bei den vorhergehenden drei bis auf unseren Download bis vor kurzen keine digitale Version. Zur Feier unserer Premiere auf NativeDSD.com machen unseren Lesern ein exklusives Angebot: Nach der Eingabe des Coupon-Codes NOV18DSD bekommen Sie auf alle sommelier-du-son-Produktionen bis zum Monatsende einen Nachlass von 20 Prozent, egal ob Sie sich für DSD64, DSD128 oder DSD256 entscheiden.

    Wer sich ein wenig intensiver mit dem Thema DSD beschäftigen möchte, dem sei der kostenlose Download des Welcome to Native DSD Samplers empfohlen: Hier gibt es sehr kurze Einführungen ins Thema von Jonas Sacks, der mit seinem Vater Jared, dem Gründer und Aufnahme-Ingenieur von Channel Classics Records, NativeDSD ins Leben rief, sowie 20 Appetit-Häppchen aus Klassik, Jazz und Pop. Klicken Sie einfach auf das unten stehende Cover, wählen Sie die höchste DSD-Rate, die Ihre Wiedergabekette abspielen kann, und Stereo. Dann wird der Preis von 0,00 Euro angezeigt. Ein Klick darauf legt das Album in den Warenkorb. Wechseln Sie dorthin, legen Sie kostenlos einen Account an und laden Sie den Sampler herunter. Viel Spaß!

    Hier gelangen Sie zum Sampler.

    Mit einem Klick hier kommen Sie zu den sommelier-du-son-Alben auf Native DSD.Wenn Sie sich für eine der Aufnahmen entscheiden, vergessen Sie bitte nicht, auf der Seite des Warenkorbs den Coupon-Code für hifistatement-Leser NOV18DSD einzugeben, um 20 Prozent zu sparen!

  • ifi xDSD
    in Test

    Als ich den xDSD zum ersten Mal sah, kam mir das Konzept eher kryptisch vor. Features wie XBass+ und 3D+ sind bei Produkten von ifi zwar keine Unbekannten, aber ihre Paarung mit einem analogen Lautstärkeregler, Bluetooth und MQA in einem Mini-Gehäuse schien einfach zu viel des Guten. Doch klingen tut der xDSD kein bisschen kryptisch.

    Der xDSD versteht sich als Bindeglied zwischen dem eher stationären micro iDSD Black Label und dem portablen nano iDSD Black Label, gehört jedoch einer neuen Serie an, die – Überraschung – auf den Namen x hört. Wie seine Geschwister aus der i-Serie verfügt er über einen Burr-Brown-Wandler: in diesem Fall einen zweikanaligen DSD1793. Vom großen Bruder gelernt, verarbeitet er gewaltige 768 Kilohertz bis 32 Bit als PCM, dementsprechend Zweifach-DXD, DSD512 und schlussendlich, wie bei ifi inzwischen Standard, MQA. Ebenfalls vom micro iDSD abgeschaut sind sowohl die optisch/koaxiale S/PDIF-Schnittstelle als auch die 3D-Matrix- und XBass-Funktionen. Die 3,5-Millimeter Klinkenbuchse hingegen übernimmt der xDSD vom kleinen Bruder nano iDSD und bietet an dieser mit 500 Milliwatt an 16 Ohm etwas mehr Ausgangsleistung. Geeint werden alle drei Modelle durch ihren analogen Lautstärkeregler. Dieser wird im neuen ifi-Wandler allerdings ebenso wie beim Preamp (OV4627) digital durch die Cyberdrive getaufte Technologie überwacht und gesteuert. So wird je nach angeschlossenem Kopfhörer die Leistung dynamisch den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Ein weiteres Novum und Alleinstellungsmerkmal des xDSD ist seine Bluetooth-Fähigkeit und die zusätzliche USB-Schnittstelle, die ausschließlich zum Laden des 2.200 Milliamperestunden fassenden Akkus dient.

    Von den inneren Werten nun aber zum Äußeren. Der xDSD hat wirklich sehr kompakte Maße und ist minimal dünner als der nano iDSD. Naheliegende Größenvergleiche möchte ich nicht bemühen, ich bin strikter Nichtraucher. Gemeinsam mit dem Smartphone oder DAP kann es in der einen oder anderen Tasche dennoch etwas enger werden. Bei kabelloser Nutzung hingegen passt das Gehäuse entspannt in nahezu jede Hemd-, Hosen,- Jacken und natürlich auch Handtasche. Apropos Gehäuse, es ist wellenförmig, hat vier Plastikfüßchen auf der Unterseite und besteht aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung, deren dunklen Farbton ich gepaart mit ihrem Refexionsverhalten als sehr frisch und modern empfinde. Das weckt die Assoziation an Adamantium, das fiktive Supermetall, das oft in Marvel-Comics anzutreffen ist. Dies könnte erklären, weshalb der xDSD den Buchstaben x im Namen trägt. Seine Oberfläche ist zumindest so perfekt glatt und kantenlos, dass man ihn eigentlich gerne dauerhaft in der Hand halten würde, doch genau das ist das Problem, denn er zieht Fingerabdrücke an. In weiser Voraussicht enthält der Lieferumfang nicht nur verschiedene USB-Adapter und -Kabel, Klettaufkleber und Gummibänder zum Befestigen des Wandlers an Zuspielern, sondern auch eine kleine Mikrofasertasche zum Transportieren und Entfernen der angesammelten Fingerabdrücke.


    Wo wir den Wandler schon in Händen halten, werfen wir doch einen Blick auf seine Bedienelemente: Auf der Front findet man nur einen einzigen Knopf zum Durchschalten von 3D+ und XBass+. Zugleich erlaubt er, in den Line-Modus zu springen, in dem die integrierte Lautstärkeregelung umgangen wird. Schaut man näher hin, entpuppt sich die weiße, vom ifi-Logo gezierte Erhebung in der Mitte des Lautstärkereglers als Ein-und Ausschalter. Hält man diesen beim Einschalten etwas länger, springt man zwischen dem kabelgebundenen oder dem Bluetooth-Modus hin und her. Passend zur Auswahl leuchtet der gesamte Schalter entweder grün (kabelgebunden) oder blau (Bluetooth). Hat man den richtigen Modus erwischt, lässt man den Schalter los und der kleine Wandler ist spielbereit, was über die entsprechend farbig leuchtende Input-LED quittiert wird. Die Diode im Ein- bzw. Ausschalter erlischt und deutet so auf Inaktivität des verbauten Verstärkers hin. Wird ein Kopfhörer gespeist, durchläuft sie korrespondierend zur gewählten Lautstärke ein Farbspektrum. Übrig bleibt noch die mit kHz beschriftete LED, die mit verschiedenen Farben über das anliegende Format informiert. Eine Menge Funktionen und Anzeigen konzentriert auf eine kleine Fläche und zwei Knöpfe. Bei der ersten Benutzung mag sich das Konzept nicht unbedingt intuitiv erschließen, allerdings ist alles sehr logisch durchdacht und die optische Rückmeldung macht eine Menge her, hat man das Prinzip einmal verinnerlicht. Sicher, farbwechselnde LEDs sind kein Hexenwerk mehr, dennoch freue ich mich immer über eine sinnvolle Verwendung der selbigen. Die 3,5-Millimeter Klinkenbuchse auf der Frontseite akzeptiert nicht nur handelsübliche dreipolige Klinkenstecker (TRS), sondern auch vierpolige (TRRS). Bei Benutzung der vierpoligen Variante wird die Masse links und rechts bis zu den Treibern der Kopfhörer respektive In-Ears einzeln geführt, bei der dreipoligen Variante immerhin bis zum Stecker. Die hier gewählte vierpolige Ausführung ist in 3,5 Millimetern Größe allerdings eher selten bis gar nicht zu finden. Meist sind Anschlüsse dieser Art in 2,5 oder 4,4 Millimetern anzutreffen, obwohl es doch am naheliegendsten ist, einfach bei 3,5 Millimetern zu bleiben oder zumindest nicht noch kleiner zu bauen. Abgesehen davon, dass es zu Verwechslungen mit vierpoligen Headsets kommen kann – in diesem Fall ist der vierte Ring nämlich mit dem Mikrofon verbunden und stellt keine weitere Masseleitung dar – finde ich die Lösung von ifi, in 3,5 Millimetern zu bauen, sehr praktikabel. Dennoch muss sich, wer das dreifünfer Terminal in TRRS-Konfiguration nutzen möchte, ziemlich sicher erst einmal das passende Kabel konfektionieren lassen.

    Zurück zum Rest der Bedienelemente und Anschlüsse des Hosentaschenwandlers: Auf der Rückseite befindet sich die für den Datenempfang zuständige USB-Verbindung als Stecker in Typ A-Auslegung, um direkt auf ein OTG-Kabel gesteckt werden zu können. Die ist bereits von vielen anderen ifi-Geräten bekannt. Ebenfalls bekannt ist der kleine Schalter, mit dem zwischen den Filtercharakteristiken Listen und Measure gewählt werden kann. Hinter der Charakteristik Listen verbirgt sich ein sogenannter minimalphasiger Filter. Dieser Filtertyp führt zwar zu frequenzabhängigen Veränderungen im Phasenverlauf des Signals, jedoch kann Pre-Ringing effektiv vermieden wird. Bei der Charakteristik Measure bleibt das durch den Filter geschickte Signal, erkauft durch etwas größeres Pre-Ringing, in Phase. Beide Filter sind digitaler Natur. Wirklich genial ist der zusätzliche Ladeanschluss in Form einer micro-USB-Buchse. Datenleitung und Stromversorgung sind konsequent getrennt und der Akku des Zuspielers wird nicht entladen. Das Akkumanagement kann man dann beruhigt seinem USB-Netzteil oder der Powerbank überlassen, während eine kleine LED unterhalb der Buchse über den Ladezustand informiert. So profitiert man von voller Laufzeit aller Komponenten in der mobilen Stereokette. Unterwegs weniger interessant ist der Betrieb sämtlicher Toslink-Verbindungen am S/PDIF-Eingang, aber mittels mitgelieferten Adapters dennoch möglich. Das passende Adapterkabel für eine Coax-Verbindung liegt leider nicht bei.


    Meinem DAP FiiO X7 Mark II wurde mit der neuen Firmware 1.0.6 die Fähigkeit zum Audiotransport über die USB-Buchse geschenkt. Gepaart mit dem xDSD ergibt sich die ideale Gelegenheit, der Funktionalität des Updates auf den Zahn zu fühlen und gleichzeitig beide Geräte bezüglich ihrer Klangqualität gegeneinander antreten zu lassen. Dankenswerterweise hat Werner Obst, der Vertriebschef von WOD, mir ein passendes OTG-Kabel von ifi mitgeschickt. Natürlich tut es auch jedes andere On-the-go-Kabel, die ifi-Variante ist meiner Meinung nach allerdings eine sehr lohnende Wahl. Es ist nicht nur hervorragend verarbeitet und ausreichend flexibel, sondern verfügt über sehr robuste Alubuchsen respektive –Stecker, die sich in meinem Alltag bewährt haben. Nachdem ich die Verbindung der USB-A-Eingangsbuchse mit dem Micro-USB-Ausgang meines DAP hergestellt habe, spielen beide sofort anstandslos miteinander. Das Grundrauschen des xDSD an meinen – zugegebenermaßen in dieser Hinsicht auch sehr empfindlichen – Vision Ears VE6 X2 ist minimal lauter als das des FiiOs. Eigentlich sollte die Cyberdrive Technologie dafür sorgen, dass hier Stille herrscht. Tut sie jedoch nicht.

    Ein iEMatch-Adapter würde eventuell Abhilfe schaffen, jedoch bin ich aktuell nicht im Besitz desselbigen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als das Grundrauschen mit Lautstärke zu kaschieren. Mit etwa 20 Klicks des hundertstufigen Lautstärkereglers ist dies der Fall und ich erreiche eine sehr zurückhaltende Hörlautstärke, die ich bei längeren Hörsessions gerne nutze, um meine Ohren weniger stark ermüden zu lassen. Für den Hörvergleich erhöhe ich die Lautstärke allerdings nochmals um zehn bis fünfzehn Schritte und nutze die Filtereinstellung Listen. Als ersten Song wähle ich Peter Gabriels „Come talk to me“ als FLAC-Rip der 2002 remasterten Version des Albums Us. Klassisch für Gabriels Arbeiten mit Manu Katché besitzt das Stück einen dynamischen, mit verschiedensten Instrumenten gefüllten Perkussion-Teppich, der verschränkt mit Tony Levins Bassspiel das rhythmische Fundament legt. Der weltmusikalische Einfluss, vertreten durch Sabar, Dudelsack und Duduk ist ebenso unverkennbar wie Gabriels Stimme und ein perfekter Einstieg, um die Musikalität des Wandlers zu beurteilen. Und diese ist enorm groß, die Wiedergabe des xDSD gefällt mir auf Anhieb. Eher nachdrücklich und rund als analytisch und kühl. Speziell im Zusammenspiel der Instrumente herrscht etwas mehr Weichheit als ich es von meinem FiiO gewohnt bin. Ich habe mit dem xDSD weniger das Bedürfnis, die verschiedenen Instrumente bis aufs Kleinste herauszuhören und nachzuverfolgen, da der Gesamtklang bereits überwältigend lebhaft und mitreißend ist. Dennoch ist natürlich auch das Verfolgen eines jeden einzelnen Instruments problemlos möglich. Sei es die perkussive Bassline, die gefühlt noch eine Spur mehr Biss mitgegeben bekommt als über meinen DAP, oder die im Hintergrund größtenteils durchlaufende Triangel, die minimal an Härte verliert und an Präsenz gewinnt. Bei einigen Stücken stürzt jedoch der FiiO-Audioplayer ab. Im Android-Modus über den Onkyo HF Player treten keinerlei Komplikationen auf, auf meinem Smartphone schon gar nicht. Es ist wohl an FiiO, hier nachzubessern.

    Noch deutlicher wird die musikalische Tendenz bei einer stürmischen, sehr modernen Interpretation von „Mr. Dowland‘s Midnight“ der Formation Ayreheart um den amerikanischen Lautenisten Ronn McFarlane vom Album Barley Moon, in DXD, also 352,8 Kilohertz PCM bei 24 Bit. Die Instrumente erhalten deutlich mehr Authentizität, ihre Klänge können sich noch freier im Raum entfalten und ihre Dynamik wird feiner herausgearbeitet. Für dieses Stück verbinde ich den Wandler allerdings mit meinem Windows-7-Computer. Um eine Treiberinstallation komme ich aufgrund der hohen unterstützten Bitrate nicht herum. Diese geht dafür schnell von der Hand und der auf ASIO basierende Treiber hat eine minimalistische, aber nützliche grafische Bedienoberfläche. Sie informiert über die aktuelle Abtastrate und lässt einen die ASIO-Buffergröße und den USB-Buffer wählen. Da ich nicht auf niedrige Latenzen angewiesen bin, lasse ich den USB-Buffer in der Einstellung „sicher“ arbeiten. Von sieben Stufen ist sie diejenige mit der zweitgrößten Latenz. Die Buffergröße lasse ich den Treiber automatisch wählen. Mit diesen Einstellungen habe ich keinerlei Dropouts erlebt und kann mir sicher sein, dass der Computer selbst bei riesigen Bitrates genügend Zeit hat, alles in den Zwischenspeicher zu schaufeln.

    Für einen kurzen Test der XBass+-Funktion wechsle ich zu meinen sehr neutral abgestimmten Etymotic ER4SR In-Ears. Aufgrund ihrer deutlich geringen Empfindlichkeit ist das Grundrauschen des xDSD fast nicht mehr wahrnehmbar und, wenn man sich nicht gerade darauf konzentriert, überhaupt nicht mehr auffällig. Die XBass+-Funktion macht, was sie soll, und verleiht dem Bassbereich etwas mehr Fülle. Für mich ein Feature, das ich definitiv nicht benötige. Kopfhörer wähle ich schließlich nach ihrer Abstimmung aus. Wenn es ihnen für meinen Geschmack an Bass mangelt, kaufe ich sie schlicht und ergreifend nicht. Der XBass+ arbeitet zwar sehr geschmackvoll, sogar rein analog, dennoch benötigt ein bereits extrem gut abgestimmter musikalisch spielender Wandler eine derartige Funktion in meinen Augen wirklich nicht. Die 3D-Matrix-Funktion hingegen finde ich sehr interessant. Nicht unbedingt bei In-Ears, denn hier bevorzuge ich harte Panoramen, um alles an Räumlichkeit aus den kleinen Treibern herauszuholen, was geht. Bei Over-Ear-Kopfhörern empfinde ich es als angenehm, auch mal eine Stufe zurückzuschalten und nicht immer die volle Breite des gebotenen Panoramas zu nutzen. Im Roon-Player nutze ich dazu beispielsweise gerne die Crossfeed-Funktion. Von ifi eine leicht ähnlich klingende, nicht-DSP-basierte Variante zur Verfügung gestellt zu bekommen, ist ein echter Mehrwert.


    Für meinen letzten Test verbinde ich den xDSD direkt mit meiner NAD-Endstufe und streame Daten von meinem Smartphone per Bluetooth. Ifi setzt sowohl auf den in der Apple-Welt weit verbreiteten Codec AAC als auch auf den eher in Android-Kreisen anzutreffenden aptX-Codec. Beide komprimieren verlustbehaftet, nutzen die zur Verfügung gestellte Bandbreite jedoch deutlich effektiver als der sonst übliche Standard SBC. Im Gegenzug sind beide Codecs proprietär und müssen von beiden Endgeräten unterstützt werden. Glücklicherweise unterstützen sowohl mein etwas in die Jahre gekommenes Smartphone als auch mein DAP den Standard aptX. Wenn ein Gerät erst einmal mit dem Bluetooth-Chip des Wandlers verbunden ist, wird kein zweites mehr akzeptiert und das verbundene Gerät muss zunächst getrennt werden. Dies funktioniert sehr zuverlässig und schnell. Deutlich besser als ich es von vielen anderen Bluetooth-Geräten kenne! Mein Smartphone markiert den xDSD deutlich als aptX-Gerät, mein DAP zeigt während des Streamings sogar ein großes aptX-Symbol in der Statusleiste. Mit dem Onkyo HF-Player schicke ich den Song „Brain Dance“ der unglaublich technisch spielenden Animals as Leaders von ihrem Album The Madness of Many an den Wandler. Hier wird er ausreichend groß zwischengespeichert und dann auf Femtoebene reclockt, was den xDSD anderen Bluetooth-Wandlern überlegen machen soll. Tatsächlich ist das Ergebnis sehr überzeugend. Zwar bin ich der Meinung, etwas Zeichnung im Hochton, speziell der Becken, zu vermissen und der Bassbereich scheint auch weniger linearer zu klingen als vorher, jedoch ist dies bei einer musikalischen Darbietung dieser Art nicht weiter tragisch. Gemeinsam mit dem analogen Lautstärkeregler des Wandlers nutze ich Bluetooth zum ersten Mal ohne Sorge um unerwartete Lautstärkesprünge. Da ich mitunter minimalistisch eingestellt bin und Endgeräte gerne direkt mit meiner Endstufe verbinde, wären dergleichen überaus fatal. Bei etwa 60 Klicks des Lautstärkereglers erreiche ich eine ausreichende Lautstärke und es ist noch genügend Reserve für Lautstärken, die ich weder meinen Ohren, noch meinen Nachbarn zumuten möchte. Für einen Test durchaus eine interessante Konstellation, aber zu Hause würde ich den Wandler natürlich nie über Bluetooth betreiben wollen. Wenn ich unterwegs bin, mag ich es, das Musikhören zu zelebrieren, so liegen In-Ears und Player in einem eher sperrigen Peli-Case bereit. Bis alles verkabelt und seinen Weg in die Ohren gefunden hat, dauert es immer ein wenig. Besonders dann, wenn auch der ifi-Wandler noch zum Einsatz kommt. Auf einmal wird die Bluetooth-Funktion wirklich interessant. Der Wandler samt Restkabel wird in einer Innentasche verstaut und mein Player dient als kabelloser Zuspieler. Eine sehr komfortable Lösung. Noch interessanter wird es, wenn man keinen DAP besitzt und sein Smartphone auf diese Weise aufwertet. Jeder im Besitz befindliche Kopfhörer erhält (fast) kabellose Freiheit und wird von einer Top-Wandler-Verstärkerkombi betrieben. Hier sehe ich die Stärke der Bluetooth-Schnittstelle.

    STATEMENT

    Der ifi xDSD ist ein sehr musikalisch spielender Wandler für die Hosentasche, der nicht nur unterwegs ernst genommen werden muss, sondern auch an der heimischen Kette einiges leistet. Mit seiner überzeugenden Bluetooth-Fähigkeit ist er das Schweizer Taschenmesser unter den Digital-Analog-Wandlern. Unbedingt anhören!
    Gehört mit
    DAP FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, Onkyo HF Player)
    Smartphone Motorola X 2nd Gen, 32GB, Android 6.0 (Onkyo HF Player)
    In-Ears Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR
    Computer Intel i7-2600K @ 3,4GHz, 16GB RAM @ 1600MHz, Windows 7Professional SP1 (Roon, foobar2000)
    Endstufe NAD C 275BEE
    Lautsprecher Magnat Quantum 807
    Kabel Sommer, Cordial, ifi OTG
    Herstellerangaben
    ifi xDSD
    DA-Wandler Burr-Brown Multi-Bit DSD1793 Chipsatzes
    Clock Femto Precision GMT Clock
    Audio Formate USB DSD 512/256/128/64 22.6/12.4/11.2/6.2/5.6/3.1/2.8, PCM 768/384/352.8/192/176.4/96/88.2/48/44.1 kHz, MQA 88.2/96/176.4/192 kHz Filter
    Audio Formate S/PDIF PCM 192/176.4/96/88.2/48/44.1 kHz
    Verstärker Dual Mono 2 x 500 mW Direct Drive, Koppelkondensator freie Schaltung für höchste Klangtreue
    Ausgang 3,5 mm TRRS mit symmetrischer Verkabelung
    Dynamikbereich > 113 dB(A)
    Verzerrung (@ 1 V / 16 Ω) < 0.005%
    Ausgangsimpedanz < = 1 Ω
    Lautstärkerregelung -101 dB…0 dB in 1 dB Schritte
    Ausgangsspannung > 2,82 V / 500 mW @ 16 Ω, > 3,7 V / 270 mW @ 50 Ω, > 3,8 V / 48 mW @ 300 Ω, > 3,8 V / 24 mW @ 600 Ω
    Line-Ausgang 2,1 V @ 0 dBFS (& 0 dB Volume)
    Gewicht 127 g
    Abmessungen 95(L) x 66(B) x 19(H) mm
    Preis 449 Euro

    Vertrieb
    WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
    Anschrift Westendstr. 1a

    61130 Nidderau
    Telefon +49 6187 900077
    E-Mail info@wodaudio.de
    Web www.wodaudio.de

  • Xivero XiSRC inklusive Download
    in Test

    Dass ein Sample Rate Converter für den aktiven Computer-Audiophilen ein durchaus sinnvolles Werkzeug sein kann, habe ich ja schon im Bericht über den Weiss Saracon dargestellt. Allerdings hatte diese Software einen beinahe prohibitiven Preis. Xivero bleibt bei seinem Abtastratenwandler seiner enorm moderaten Preisgestaltung treu: Der XiSRC kostet unter 20 Euro.

    Dabei kann er sogar Dateien mit 32 Bit und 384 Kilohertz sowie in DSD512 errechnen. Zumindest letztere können meines Wissens nach bisher mit Analog/Digital-Wandlern noch nicht erzeugt werden. Und auch an Wandlern, die DSD256 oder vierfach DSD bereitstellen, gibt es keine große Auswahl. Wer seinen D/A-Wandler mit solchen Files ausprobieren möchte, kommt nicht umhin, die entsprechenden Musikdateien auf rechnerischem Wege mit einen Abtastratenwandler zu erstellen. Bei der Konvertierung in die andere Richtung bieten sich nämlich deutlich mehr Alternativen. So verarbeitet beispielsweise schon der ifi nano DSD für nicht einmal 200 Euro DSD mit einer Frequenz von 11,3 Megahertz. Aber niemand wird sich einen Sample Rate Converter zulegen, nur um zu überprüfen, ob sein D/A-Wandler auch die in den Spezifikationen genannten Werte erreicht.

    Bei der Suche nach dem besten Klang haben sich zwei Richtungen ausgeprägt: Zum einen werden die Musik-Files nativ – oder so, wie sie sind – ohne weiteres Up-Sampling gewandelt. Zum anderen scheut man keine noch so komplizierte Signalbearbeitung inklusive Umrechnung von PCM in DSD, um beste Ergebnisse zu erzielen. Einer der exponiertesten Vertreter dieser Richtung ist der PS Audio DirectStream, der den Kollegen Dietl völlig überzeugte. Wie wäre es also, mit XiSRC ein paar PCM-Dateien in DSD umzurechnen und zu hören, ob es besser klingt? Wer einen Wandler ohne DSD-Fähigkeiten nutzt, kann musikalisch interessante DSD-Files mit dem SRC in PCM wandeln und so genießen. Auch ein Up-Sampling in PCM kann je nach Wandler Vorteile bringen.

    Es gibt also eine Menge Anwendungen für einen gute Abtastratenwandler – besonders wenn er so wohlfeil ist wie der von Xivero. Sie können ihn sich zum Testen kostenlos herunterladen, werden dann aber immer nur eine Minute des errechneten Files erhalten. Wenn es Ihnen lieber ist, einen ganz Song zu hören, laden Sie sich einfach die Files herunter, die ich mit dem XiSRC erzeugt habe. Sie stammen übrigens vom selben Track, vom dem ich auch die Downloads im erwähnten Artikel über den Weiss Saracon produziert habe. Anders als dort finden Sie hier aber auch PCD 384 und DSD mit über 22 Megahertz. Die letztgenannte Datei hat eine Größe von 1,6 Gigabit. So schnell dürfte also auch bei günstigem Speicherplatz und hoher Download-Geschwindigkeit DSD512 nicht zum Standard werden.

    STATEMENT

    XiSRC ist leicht und unproblematisch in der Anwendung, die neuste Version soll auch bei DSD256 und DSD512 nicht mehr so lange für Umrechnung brauchen. Bei einem Preis von unter 20 kann man da nichts falsch machen. Wie es klingt? Entscheiden Sie selbst.
    Gehört mit
    NAS Melco HA-N1Z, WDMyCloud
    Wireless Streaming Bridge Auralic Aries (Femto) mit SBooster BOTW P&P Eco und Sbooster Ultra
    Network Player Ayon S-3
    D/A-Wandler Chord Hugo TT, MOJO
    Vorverstärker Einstein The Preamp
    Endstufe Ayon Epsilon mit KT150
    Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors
    Kopfhörer Audeze EL-8 Closed
    Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest, Cinnamon, Carbon, Wild und Diamond, Swiss Cable Reference Plus
    Zubehör PS Power Plant, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Audioquest Jitterbug, SOtM iSO-CAT6, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, bfly Basen und Füße
    Herstellerangaben
    Sample Rate Converter Xivero XiSRC
    Kompatibilität Windows (7-8 / 32 & 64Bit) und MacOS X (Lion 10.7.3 – Yosemity 10.10.x)
    Unterstützte Abtastraten 44.1, 48, 88.2, 96, 176.4, 192, 352.8 und 384 kHz (PCM), DSD64, DSD128, DSD256 und DSD512 (DSD)
    Bit-Tiefe 1, 16, 24 und 32Bit (für Ein- und Ausgang)
    Eingangs-Audioformate WAV, AIFF, FLAC, ALAC, DSD und MP3
    Ausgangs-Audioformate WAV, AIFF, FLAC und DSD
    Metadaten Transfer für AIFF zu AIFF und FLAC zu FLAC Konvertierung Dithering Flat oder Noise Shaping für 32 und 24Bit zu 16Bit Konvertierungen
    Pegel Peak Normalisierung bei „Inter Sample Peaks“
    Verzerrungen -200dB (Total Harmonic Distortions + Noise)
    Testversion Ausgangsdateilänge auf 1 Minute limitiert
    Preis 19 Euro, in Aktivierungsschlüssel erlaubt drei parallele Installationen (Windows & MacOSX)

    Hersteller
    XiVero GmbH
    Anschrift Schiessstraße 43
    D-40549 Düsseldorf
    Telefon +49 1578 6796782
    E-Mail info@xivero.com
    Web www.xivero.com

  • Hans Theessink in DSD und HiRes

    Ja, ich gebe es zu: In den letzten Monaten habe ich Sie wirklich nicht mit Downloads verwöhnt. Aber die Arbeit an Hifistatement, für eine George-Duke-LP-Box und ein Dephazz Vinyl-Album brauchten einfach ihre Zeit. Dafür entschädigen wir Sie nun mit einem ganz besonderen Schmankerl: einem Song des Blues-Großmeisters Hans Theessink von seinem aktuellen sommelier du son-Album

    Das heißt Live At Jazzland, wurde im Januar 2013 aufgenommen und passend zum Analogforum 2014 veröffentlicht. Hans Theessink hat bei seinen Scheiben ja schon immer besonders auf den guten Ton geachtet und dafür international nicht nur bei Audiophilen höchste Anerkennung gefunden. Das ist bei seiner Musik nicht anders: Er ist beispielsweise einer der wenigen europäischen Blues-Musiker, die sich auch in den USA über jede Menge Airplay bei den Blues-Sendern freuen können. Und nun steht auch bald wieder eine USA-Tournee an. Doch zurück zu Live At Jazzland: Hier legte nicht nur Hans Theessink Wert darauf, dass sein virtuoses Gitarrenspiel und seine charakteristische Stimme ungeschminkt rüberkommen, sondern sommelier du son sorgte auch dafür, dass die Produktion in allen Stufen rein analog blieb. Die Kritiken bei ArtPhoenix, Connaisseur Mailorder und DaCapo legen nahe, dass sich die Mühen gelohnt haben. Aber statt einer Rezension gibt es diesmal die wie immer ungeheuer treffenden Liner Notes von Hans-Jürgen Schaal.

    Allein sitzt er auf der Bühne – und klingt doch wie eine komplette kleine Band. Mehrere Musiker stecken allein schon in dieser Gitarre drin. Einer rollt da die Harmonien, einer treibt den Bass, einer zupft das Solo. Dann ist da noch einer, der kleine Zwischenläufe einwirft, ein anderer, der heulende Saitentöne in die Nacht schickt wie zärtliche Sternschnuppen – und alles passiert scheinbar gleichzeitig. Manchmal ist es, als ob die Akkorde einfach aufplatzten in verschiedene Richtungen, schmutzig, eigensinnig, widerborstig. Am Stahlfinger scheppern dann die Saiten, Slides jaulen quer, Zwischentöne erzittern sich Aufmerksamkeit. Das ist alles handgemacht, unverfälschtes Wurzelwerk – und doch im Detail eine ganz besondere Kunst der Nuancen. Wer so den Blues spielt, so die Spannung verdichtet und dann wieder das Offene gewinnt, der hat den Meistern gelauscht, der hat im Delta gelernt. In „Big Bill’s Guitar“ verrät Hans Theessink ein wenig von seiner eigenen Geschichte: „Big Bill is to blame.“ Big Bill, das ist natürlich Big Bill Broonzy, der große Bluesmann vom Mississippi.

    In Hans Theessinks Ein-Mann-Orchester sind noch mehr Musiker zugange. Da ist vor allem Theessink, der Sänger. Diese sonore, warme, aber auch lakonische, wettergegerbte Truckerstimme. Illusionslos und doch irgendwie tröstlich. Dann auch Theessink, der Bluesharp-Spieler, der sich ganz souverän auf expressive Akzente beschränkt. Und nicht zuletzt: Theessink, der Foot-Tapper. Was kann man schreiben über den bloßen Sound eines klopfenden Schuhs auf dem Bandstand? Kann ein Stampfen warm sein? Kann es weich sein, voluminös, federnd, swingend? Denn genau so klingt Theessinks Tapping in dieser Aufnahme. Dieses Tapping gibt seinem Blues den Drall, den Drive, das Leben. Ob zum Shuffle von „Big Bill’s Guitar“, zum Stakkato-Takt des „Mercury Blues“, zum Boogie-Bass von „Maybelline“ oder im langsamen Swing von „I Gotta Move“: Diese „Rhythm Section“ rockt.

    Zwar kommen die Stücke aus dem Soul, dem R&B, aus Rock’n’Roll oder Jazz. Doch bei Hans Theessink werden die gemeinsamen Wurzeln hörbar, der elementare Delta-Sound, der nach Schaukelstuhl, Cowboyhut und Holzveranda schmeckt. Dabei eröffnet jedes Stück wieder eine andere Facette: mal nüchtern und mal leidenschaftlich, mal geheimnisvoll, mal ironisch, mal fast experimentell und mal fast fröhlich. Theessink überrascht ständig mit seinen Sounds. Auch mit neuen Spieltechniken und wechselnden Haltungen. „Man muss nicht aus den Südstaaten kommen oder schwarz sein, um Blues spielen zu können“, sagt er, der geborene Niederländer und Wahl-Wiener, der „white boy lost in the blues“. „Bei einer erdigen Knöpflharmonika in der Steiermark oder einem guten Wienerliedsänger spüre ich auch etwas Bluesiges. In jeder verwurzelten Musik ist der Blues universal enthalten. Gute Musik hat immer einen bluesigen Ton.“ Wenn Hans Theessink im Wiener „Jazzland“ wieder mal sein bluesiges Heimspiel gibt, dann bekommt das Blau der „blauen Donau“ jedenfalls einen ganz neuen Sinn.

    Hans-Jürgen Schaal

    Mehr Informationen zur Produktion finden Sie hier, aber wichtiger als alle technischen Informationen ist die natürlich die Musik. Deshalb nun mein Lieblingslied von dieser Scheibe, Hans Theessinks Version von „You Gotta Move“. Die HighRes-PCM- und die DSD-Version wurden mit dem bekannten Equipment direkt vom Masterband digitalisiert: Zur Pegelanpassung diente ein aktiver Neumann-Fader, der von einem Funk-Netzteil mit sauberer Energie versorgt wird. Danach ging es in den professionellen Mytek 8x192 ADDA. Dessen Datenstrom respektive -pakete schrieb dann der Tascam DA-3000 als Files auf eine Compact Flash Card. Von dort ging es in den Computer und weiter auf unseren Server.

    PS: Immer mal wieder werden wir gefragt, ob man die Musik-Dateien denn nur auf dem Computer anhören oder doch auf der eigenen Festplatte speichern könne. Natürlich ist letzteres möglich. Hier erst einmal eine kleine Bedienungsanleitung für Mac-User: Führen Sie einen sogenannten Sekundärklick durch, je nach Trackpad-Einstellungen durch Tippen mit einem Finger unten rechts auf das Trackpad oder an beliebiger Stelle durch Tippen mit zwei Fingern. Bei der Magic Mouse kann man den Sekundärklick mit Druck auf die rechte (Standardeinstellung) oder linke Maus-Hälfte ausführen. Daraufhin erscheint ein Auswahlfenster, in dem man „Verknüpfte Datei laden‟ oder „Verknüpfte Datei laden unter‟ anklickt. Schon wird die gewünschte Datei heruntergeladen. Wie es unter Windows funktioniert, hat Wolfgang Kemper für Sie notiert: Mit der rechten Maustaste das Download-Symbol anklicken und „Ziel speichern unter...‟ auswählen. Dann erscheint das Fenster, in dem Sie den Speicherort bestimmen können. Dort den „Speichern‟-Button anklicken und schon läuft's.

  • DSD: eine Bestandsaufnahme

    Vor beinahe drei Jahren stellte ich an dieser Stelle die Frage: DSD, ein Format mit Zukunft? Die scheint heute entschieden. Fast jeder neue Wandler kann zumindest DSD mit doppelter Frequenz wiedergeben, manche Hersteller werben schon mit achtfach DSD (512x oder 22,6MHz). Alles bestens also? Nicht ganz

    Zu Beginn werde ich kurz prüfen, ob Andreas Kochs Argumente für DSD aus dem oben genannten Artikel auch heutzutage noch Gültigkeit besitzt. Das Thema des zweiten Teils ist es, wie schwierig, wenn nicht gar unmöglich es ist, auf puristische Art DSD-Files mit hoher Abtastrate zu erzeugen, ohne dabei eine PCM-Wandlung in Kauf nehmen zu müssen. Danach geht es darum, was denn wohl mit dem DSD-Daten im Chip-Satz unserer heimischen D/A-Wandler passiert. Und dann gibt es dennoch einen halbwegs versöhnlichen Schluss!

    Als großen Vorteil von DSD nennt Andreas Koch die Tatsache, dass hier das 1-Bit-Signal auf der SACD oder als File gespeichert wird, das ein Delta-Sigma-Analog/Digital-Wandler ausgibt und das dann im heimischen Player oder DAC wieder mit einem Delta-Sigma-Wandler ins Analoge zurück übersetzt wird. Bei PCM hingegen wird der 1-Bit-Datenstrom aus dem Delta-Sigma-Wandler in ein PCM-Signal umgerechnet und in diesem Format gespeichert. Im CD- respektive DVD-Player oder im am Computer angeschlossenen Wandler werden dann die PCM-Daten wieder in einen 1-Bit-Datenstrom zurückgerechnet, bevor der Delta-Sigma-Wandler seiner Aufgabe nachkommt. Die bei der Umrechnung von DSD in PCM und danach von PCM in DSD eingesetzten Algorithmen seien dem Klang aber gewiss nicht zuträglich. Bei DSD könne man auf die Umrechnungen verzichten und habe so einen direkteren Signalweg: eine durchaus einleuchtende Argumentation.

    Nur übernehmen heute in den allermeisten Fällen aber keine 1-Bit-Delta-Sigma-Converter mehr die A/D- und D/A-Wandlung. Ende des letzten Jahrhunderts galt der 5-Bit-Ring-DAC von dCS noch als klanglich überzeugende Neuerung. Heute arbeiten fast alle Analog-Digital-Wandler mit mehren Bit – meist 5 bis 8 – und einer Abtastrate im Megahertz-Bereich. Danach wird das Signal in DSD oder PCM umgerechnet. Einzige erwähnenswerte Ausnahme ist der diskret aufgebaute 1-Bit-Wandler von Grimm, der aber leider nur einfach DSD (64x oder 2,8MHz) ausgibt. Die Mehrzahl der D/A-Wandler arbeitet ebenfalls mit mehreren Bit und einer hohen Frequenz. Und das heißt, dass sowohl DSD- als auch PCM-Files mit Hilfe unterschiedlicher Algorithmen so umgerechnet werden müssen, dass der Wandler-Chip sie versteht. Der theoretische Vorteil von DSD ist zusammen mit den 1-Bit-Delta-Sigma-Wandlern verschwunden.

    Nach der High End 2012 war es Stig Bjørge, der Chef von Lyra, dem japanischen Hersteller von Edel-Tonabnehmern, der mich wieder für das Thema DSD sensibilisierte. Er experimentierte damals schon mit Files und Wiedergabegerätschaften mit vierfacher Frequenz (256x oder 11,3MHz). Die 1-Bit-Dateien mit dieser Abtastrate konnten allerdings weder direkt aufgenommen oder aus analogen Quellen gewandelt werden. Sie ließen sich nur auf rechnerischem Wege aus DSD-Daten niedrigerer Auflösung erstellen. Und das wirft natürlich die Frage auf, ob man D/A-Wandler braucht, die diese Files verarbeiten können. Heute sind wir ein gutes(?) Stück weiter und erklärte DSD-Fans wie der Kollege Dr. David Robinson, Chefredakteur unseres Kooperationspartners Positive Feedback, überspielt gute alte Tonbänder auf vierfach DSD und schwärmt in den höchsten Tönen von die Qualität dieser Files. Dazu verwendet er die Mehrkanal-A/D-Wandler der schweizer Firma Merging Technologies, Horus und Hapi, die Sie hier beschrieben finden, wenn Sie ein wenig nach unten scrollen. Das sind meines Wissens nach momentan die einzigen Wandler, die mit 11,3 Megahertz arbeiten können. Sie geben ihr Signal allerdings nur an Digitale Audio Workstations (DAW), also Computer mit der entsprechenden Software, aus. Merging Technologies hat sich hier mit Pyramix einen Namen gemacht. Aber beim Thema Audio-Software und DSD bin ich grundsätzlich skeptisch. Warum? Dazu muss ich ein wenig weiter ausholen.

    Vielleicht erinnern Sie sich an den zweiten Artikel von Hifistatement zum Thema DSD, in dem ausgeführt wurde, dass das Bearbeiten von Ein-Bit-Files wie etwa das Ändern der Lautstärke, Mischen von Signalen oder schlichtes Ein- oder Ausblenden prinzipbedingt nicht möglich ist – außer man rechnet das DSD-File in PCM um und nach dem klanglichen Eingriff dann wieder zurück in DSD? Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Umrechnungen absolut verlustfrei vor sich gehen. Laut Stephan Hotto, dem Entwickler der MusicScope-Software fügt die Umrechnung dem Signal zumindest Rauschen hinzu. Da eine Software wie Pyramix die Bearbeitung von DSD-Files erlaubt, muss sie auch die Wandlung in PCM unterstützen. Ich möchte meine DSD-Files aber nicht einem Programm anvertrauen, das zumindest bei einigen Bearbeitungsschritten eine Wandlung in PCM und wieder zurück vornimmt. Wer ähnlich denkt und daher Wandler mit einer SDIF-3-Schnittstelle und entsprechende Recorder sucht, die aus dem Datenstrom vom Wandler ein File machen, findet bisher auf dem Markt leider nur Geräte, die maximal DSD-Dateien mit doppelter Frequenz (128x oder 5,6MHz) erzeugen.


    Das DSD-Verfahren wurde anfangs übrigens dafür entwickelt, Masterbänder zu digitalisieren und dann in diesem Format zu archivieren. Da brauchte man keine Schnitte und keine Lautstärkeanpassungen mehr. Der Maximalpegel konnte sicher ermittelt und der Wandler entsprechend eingestellt werden: Man verschenkte weder Fremdspannungsabstand noch hatte man Übersteuerungen zu befürchten. Bei Aufnahmen sah das allerdings ganz anders aus. Auch die Nachbearbeitung mit den üblichen Studioeffekten war im DSD-Format nicht möglich. Kein Wunder also, dass Toningenieure DSD schnell ablehnten.

    Wer wie ich bei Plattenproduktionen von der Aufnahme bis zum fertigen Master durchgängig analog arbeitet, empfindet den bei DSD notwendigen Verzicht auf jegliche Nachbearbeitung – um eben die Wandlung in PCM zu vermeiden – nicht als Einschränkung. Mit einer kleinen Ausnahme: Will man ein Masterband in DSD-Files wandeln, muss man ebenso wie früher mit dem Cassettenrecorder bei der Hitparade im Radio die Aufnahme ganz genau am Anfang und Ende eines jeden Songs starten respektive stoppen. Bisher habe ich nämlich trotz vielfacher Versuche niemanden gefunden, der verlässlich sagen kann, ob das Beschneiden von DSD-Files am Anfang und Ende – das sogenannte Trimmen – zwingend eine Wandlung in PCM nach sich zieht. Ein geeignetes Werkzeug hierfür wäre Korgs Software AudioGate, die man auf der Korg-Website kostenlos herunterladen kann. Ob beim Trimmen eines Songs mit AudioGate eine zwischenzeitliche Umrechnung in PCM stattfindet, ließ sich – wie gesagt – nicht endgültig klären. Deshalb habe ich bei den meisten auf Hifistatement angebotenen, kostenlosen DSD-Downloads auf eine Nachbearbeitung mit AudioGate verzichtet. Eine Produktion von DSD-Files, die zwischenzeitlich auch nicht partiell in PCM umgerechnet wurden, ist also nur mit viel Aufwand und unter Verzicht auf die Annehmlichkeiten moderner digitaler Manipulationsmöglichkeiten machbar.

    Vielleicht sollte ich noch einmal kurz begründen, warum ich eine Umrechnung von DSD in PCM und umgekehrt unbedingt vermeiden will. Wenn man gewohnt ist, bei der Produktion von Schallplatten durchgängig analog zu arbeiten, auch wenn das zum Beispiel allein für ein wenig Hall mit großem Transport- und Kraftaufwand verbunden ist, will man auch bei Musik-Files auf der Ebene bleiben, die man aus klanglichen Gründen für die bessere hält. Alles andere – wie etwa LPs von digitalen Mastern oder DSD-Files aus Hochbit-Dateien – will mir als eine Art Etikettenschwindel erscheinen. Zudem bin ich weder in der Literatur noch in Gesprächen mit Entwicklern oder Toningenieuren auf die Ansicht gestoßen, dass mathematische Manipulationen einer Musikdatei – damit meine ich natürlich kein Mastering im klassischen Sinne auf digitaler Ebene – klangliche Vorteile bringe. Und auch die eigenen Aufnahme- und Produktionserfahrungen haben gezeigt, dass es umso besser – vor allem offener, dynamischer und lebendiger – klingt, je weniger Eingriffe während oder nach der Einspielung vorgenommen werden. Selbst ein simpler Kompressor oder Limiter wirkt sich meines Erachtens nach nachteilig aus. Und das völlig unabhängig davon, ob man analog oder digital arbeitet.

    Gehen wir nun aber mal davon aus, dass wir doch eine puristisch erzeugte DSD-Datei auf der Festplatte liegen haben. Wie wird daraus wieder Musik? Erst einmal benötigen wir eine hochwertige Player-Software. Mangels Erfahrung mit Windows-Rechnern beschränke ich mich hier auf Programme, die auf Mac laufen. Mein Favorit war lange Jahre Sonic Studios Amarra. Aber die Version Symphony 3.0, die nun endlich auch DSD-Files verarbeitet, wandelt diese erst einmal in PCM, damit die ins Programm integrierte Raumentzerrung das digitale Signal entsprechend aufbereiten kann. Im mit dem Computer verbundenen DAC werden also beim Einsatz von Amarra statt DSD-Dateien Hochbit-Files gewandelt. Auch wer Computer aus seiner Musikanlage verbannt hat und seine DSD-Dateien beispielsweise an einen Netzwerk-Player des schweizer Digital-Spezialisten Daniel Weiss schickt, hört letztlich PCM, da hier vor der Wandlung eine Umrechnung in Hochbit vorgenommen wird, damit die interne Lautstärkeregelung funktioniert.

    Bleiben noch die Programme Audirvana und Pure Music, mit denen sich der DSD-Datenstrom nach dem offenen DoP-Protokoll per USB an den Wandler senden lässt. Auch wenn DoP für „DSD over PCM“ oder in der Langversion „DSD Audio over PCM frames“ steht, werden hier die DSD-Daten nicht in PCM umgerechnet, sondern lediglich in die für den Versand von PCM-Daten über USB festgelegten Rahmen oder frames „gepackt“. Das Verpacken auf Computer- und Entpacken der Daten auf Wandlerseite bedeutet zwar auch wieder zusätzlichen Rechenaufwand, verbraucht damit Prozessorleistung und führt möglicherweise zu minimalen Klangbeeinträchtigungen, ist momentan aber die einzige Möglichkeit, DSD-Daten vom Computer zum Wandler zu schicken. Und auch zwischen Netzwerk-Playern und -Laufwerken werden DSD-Dateien üblicherweise über DoP ausgetauscht. Einen der ersten, wenn nicht den ersten Netzwerk-Player, der DSD direkt über Ethernet empfängt, hat Ayon Audio in Kooperation mit Stream Unlimited in Wien entwickelt. Auf diesem Weg sollen die DSD-Daten verlustfreier als über DoP transportiert werden. Sie sehen also, auch auf dem Weg zum D/A-Wandler hat es das DSD-Signal nicht immer leicht – hier drohen klangliche Beeinträchtigungen, dort sogar die Umrechnung in PCM.


    Nehmen wir einmal an, unser DSD-File hat es unbeschadet bis zum Wandler-Chip geschafft. Vieles von dem, was nun passiert, lässt sich nur schlussfolgern oder schlimmstenfalls erahnen, denn die Chip-Hersteller bieten zwar ein wenig Informationsmaterial im Internet an, wenn Kunden aber mehr Fakten über die Bauteile erfahren wollen, müssen sie in vielen Fällen zuvor NDAs – non-disclosure agreements oder Vertraulichkeitserklärungen – unterschreiben. Kein Wunder also, dass auch auf Nachfragen bei angesehenen Wandler-Herstellern die Antworten oft wage bleiben. Schon aus eigenem Interesse – ich habe lange einem Mytek 192-DSD-DAC gehört und auch den Manhattan schätzen gelernt –, wegen seiner großen Verbreitung und weil Kollege Kemper in seinem Test des Sabre erwähnte, dass der ESS Sabre 9018 intern wohl DSD in PCM umrechne und erst dann in Analoge übersetzt, habe ich versucht zu ergründen, wie die weithin geschätzten Wandler-Chips mit DSD umgehen. Beim Mytek – im 192-DSD-DAC kommt der zweitbeste ESS-Chip, der 9016, zum Einsatz – schien die Sache klar zu sein: Auch bei DSD-Files arbeitet die digitale Lautstärkeregelung und das geht nur auf PCM-Ebene. Es liegt also nahe, dass der ESS 9016 das DSD-Signal wirklich in PCM umrechnet und erst dann wieder in Musik verwandelt. Um das zu verifizieren, habe ich wieder mal MusicScope bemühnt und dabei später auch die neue Funktion der Version 1.2.9, die Echtzeitanalyse, ausprobiert. Ein Ayre QA-9 wandelte das Analog-Signal mit 192 Kilohertz und schickte es per USB an das MacBook Pro, um auch analoge Signale sichtbar zu machen.

    Aus der obigen Abbildung kann man nur schließen, dass eine DSD-Datei im Sabre in PCM gewandelt wird – sonst wäre ja die Lautstärkeregelung auf digitaler Ebene nicht möglich – und dann wieder in DSD – sonst gäbe es den charakteristischen Rauschanstieg nicht. Nun könnte man ja hoffen, die PCM-Wandlung würde vielleicht nicht stattfinden, wenn man die Pegeleinstellung zum Beispiel im Menü des Mytek deaktiviert. Aber im Block-Diagramm auf der unteren ESS-Seite zum 9018, die hier verlinkt ist, die wir aber aus rechtlichen Gründen nicht einkopiert haben, erkennt man, dass im selben Funktionsblock wie die Lautstärkeregelung auch die DSD-Filterung vorgenommen wird. Wir kommen wohl um die Erkenntnis nicht herum, dass beim Sabre – und wohl auch bei den TI/Burr-Brown-Chips – DSD zumindest zwischendurch einmal in PCM gewandelt wird.

    Auch wenn wir uns wohl von der Idee einer von der A/D- bis zur D/A-Wandlung durchgängig im DSD-Format bleibenden Musik-Datei verabschieden müssen, spricht nichts gegen DSD – solange es uns im Vergleich mit einem PCM-File vom selben Master klanglich besser gefällt. Dass selbst von einer CD in DSD hochgerechnete Daten überzeugender klingen können, habe ich schon häufiger mit Rückblick auf den Test des dCS Upsamplers Purcell vor fast 14 Jahren erwähnt. Deswegen begrüße ich auch Projekte wie den Korg DS-DAC 100, der in Kombination mit der mitgelieferten Player-Software alle Dateien vor der Wandlung in DSD umrechnet. Die Kollegen und ich freuen uns auch schon auf den PS Audio DirectStream, der alle Dateien auf zehnfach DSD (56MHz) „upsampled“ und noch in dieser Woche eintreffen soll, und die neue Firmware für den Mytek Manhattan, die ebenfalls ein DSD-Upsampling ermöglicht und wahrscheinlich noch im zweiten Quartal dieses Jahres verfügbar sein wird. Das Thema DSD wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen.

  • Matrix Audio X-sabre
    in Test

    Ein Digital-Analog-Wandler, mit der Fähigkeit PCM einschließlich DXD und DSD zu übertragen, ist inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr. Der X-sabre von Matrix Audio ist jedoch in sympathischer Weise anders und aus mehreren Gründen eine Vorstellung wert

    Er ist auch keineswegs brandneu. Bereits im Frühjahr 2013 konnte man über ihn im Netz lesen. Zu bekommen war er nur über internationale Lieferanten per Ebay oder auf der Website des Herstellers in China. Nun hat sich Robert Ross als Importeur dieser Marke angenommen, die er neben einer Vielzahl namhafter Produkte jetzt in seinem Portfolio für den interessierten Kunden in Deutschland bereithält. Matrix Audio ist ein chinesisches Unternehmen. Einen guten Namen hat sich Matrix Audio seit Jahren mit preisgünstigen, aber exzellent verarbeiteten Kopfhörer-Verstärkern, DACs oder Kombinationen aus beidem gemacht. Unser X-sabre ist das Flaggschiff der Wandler-Palette. Es gibt ihn in mattschwarz und mattsilber. Im Boden des Gerätes ist ein Umschalter von 115 Volt auf 230 Volt eingelassen, so dass der X-sabre überall eingesetzt werden kann. Es empfiehlt sich der Kauf über den deutschen Vertrieb, da der Preisunterschied erfreulich bescheiden ist und dadurch einen Ansprechpartner vor Ort hat – man weiß ja nie. Auch ein Rolls Royce bleibt bekanntlich mal liegen.

    Mit 1200 Euro liegt der X-sabre wie andere an dieser Stelle schon getestete, musikalisch gelungene DACs in einem Preissegment, das für anspruchsvolle Hörer ein sehr attraktives Preis-Klang-Verhältnis darstellt. Die Nutzung als USB-Wandler am Rechner ist sicherlich der vorrangige Einsatzbereich und deshalb auch bevorzugtes Thema dieses Tests. Neben dem Anschluss für USB bietet der X-sabre einen Eingang für digitale Signale per AES/EBU und S/PDIF-Koax. Einen Toslink-Eingang besitzt er nicht. Das Analogsignal stellt er sowohl über Cinch oder mit besonders viel Pegel als XLR zu Verfügung. Und er verfügt über einen Kaltgeräteanschluss für die Stromversorgung des integrierten Netzteiles. Somit hat er keines dieser von mir ungeliebten Stecker-Netzteile. Sein Besitzer kann ihm also nach Gusto ein hochwertiges Netzkabel spendieren.

    Der Erstkontakt mit dem Matrix Audio ist sicher eine positive Überraschung. Damit meine ich nicht nur die schon äußerlich perfekte Verarbeitung, sondern auch das Gewicht: Drei-Komma-Sechs Kilogramm sind kein Leichtgewicht, vor allem bei diesen Proportionen. Mit einer Breite von 26 Zentimetern bei gut 20 Zentimetern Tiefe und knapp 8,4 Zentimetern Höhe inklusive der drei absorbierenden, soliden Gummi-Aluminium-Füße hat er ein enorm hohes spezifisches Gewicht. Woher das kommt? Das Aluminium-Gehäuse ist aus einem Block gefräst und besitzt intern Aussparungen für die einzelnen elektronischen Sektionen. Im Inneren ist er prall gefüllt, wie zum Beispiel mit einem Netzteil, das von einem üppig dimensionierten Ringkern-Trafo gespeist wird.


    Die Front des X-sabre wirkt sehr dezent. Zwei versenkte, hochwertige Kipp-Schalter dienen der Wahl zwischen den drei Eingängen und der Inbetriebnahme. Acht kleine, hellblau leuchtende LED-Anzeigen informieren über die Art des digitalen Signals. Die linke gibt Auskunft darüber, ob das Signal eingelockt ist. Die nach rechts folgenden zwei indizieren DSD oder PCM. Die folgenden zwei sagen, ob ein 44,1kHz Signal oder 48 kHz anliegt. Die drei rechts informieren, ob die Frequenz 44,1 oder 48 bei PCM in zweifacher (88,2 oder 96 Kilohertz), vierfacher (176,4 oder192 Kilohertz) oder achtfacher (352,8 kHz oder 384 Kilohertz) Höhe anliegt. Bei DSD kann der X-sabre 64-fach (2,8 Megahertz) oder das 128-fache (5,6 Megahertz) verarbeiten. Im letzteren Fall leuchten dann die Anzeigen für DSD und „x2“ auf. Schön und erwähnenswert ist, dass das hellblaue LED-Licht nicht grell in die Augen strahlt, sondern angenehm mild leuchtet. Die Entwickler haben die LEDs nicht direkt hinter die Frontplatte eingesetzt. Vielmehr sitzen diese innen auf einer Platine und ihr Licht wird über Acrylglas-Stäbe auf die Front umgelenkt. Das macht einen sehr unaufdringlich feinen Eindruck – wie das gesamte Gerät.

    In Punkto Wertigkeit unterscheidet sich der Matrix Audio von sämtlichen, mir bekannten Wandlern dieser Preisklasse, obwohl diese überwiegend ordentlich verarbeitet sind. Sein Äußeres strahlt das aus, was man an einem Apple MacBook schätzt, nämlich Wertigkeit in Material uns Ausführung. Gut, es fehlt der angebissene Apfel und der dezent eingravierte Matrix-Schriftzug auf der Oberseite hat noch keinen vergleichbaren Prestige-Faktor. Aber aus vollem Aluminium sind beide gefräst. Es stellt sich sofort eine gewisse Begehrlichkeit ein, dieses must-have-Gefühl, das die meisten von Ihnen, liebe Leser, von Dingen mit dem „gewissen Etwas“ kennen.

    So erging es mir auf dem Analog Forum in Krefeld, wo ichdies auch bei anderen Betrachtern beobachten konnte. Dort bin ich dem X-sabre erstmalig leibhaftig begegnet und habe ihn gleich am Sonntagmittag mitnehmen können. Robert Ross, der deutsche Importeur, war so freundlich, ihn dafür sogar so den nachmittäglichen Besuchern vorzuenthalten – aber eigentlich hat ein DAC auf dem Analog Forum auch nichts zu suchen, oder? Der Matrix Audio X-sabre gehört zu den DACs, die DSD nativ verarbeiten können und zwar mit dem angesehene 9018 Chip des Herstellers ESS Sabre. Dieser erfreut sich weltweit bei renommierten DA-Wandler- Entwicklern großer Beliebtheit. In ihm sind schaltungstechnisch acht Wandler integriert, also vier pro Kanal. Das bedeutet, dass bei symmetrischer Schaltung jeweils zwei DACs parallel arbeiten. Wissenswert ist sicher auch, dass der ESS Sabre 9018 den DSD-Datenstrom intern wohl ins PCM-Format umwandelt, um dann nach Analog zu wandeln.

    Letztlich zählt das klangliche Ergebnis, und dieses wird natürlich auch von der Player-Software mitbestimmt. In jüngster Vergangenheit setze ich neben Amarra vorrangig plus Audirvana ein, da es DSD weitergeben kann. Damien Plisson entwickelte sein Audirvana plus gerade in den letzten Monaten deutlich weiter. Ich verwendete während des Tests die Version 2.0.5, inzwischen ist die auch schon wieder überholt. Und das stört mich im Testbetrieb, auch wenn ich als Hörer ich die Verbesserungen selbstverständlich begrüße. Zudem führt das Experimentieren mit von im Netz publizierten Filter-Einstellungen zu deutlich wahrnehmbaren Klangunterschieden. Aber dadurch verändern sich natürlich die Test-Bedingungen, so dass bei vergleichenden Aussagen Vorsicht geboten ist.


    Statt den X-sabre über den grünen Klee zu loben – was er sicherlich verdient hat –, will ich mit aller aus obigen Gründen gebotenen Vorsicht einmal versuchen, ihn in das Umfeld mir bekannter, anerkannt guter Mitbewerber einzuordnen. Da steht am Anfang Teacs absolut gelungener UD-501, der weit unterhalb der Tausend-Euro Marke angesiedelt ist. Auch er spielt sämtliche Formate, klingt frisch und munter, man könnte sagen, er hat Freude am Musizieren. So springt der Funke auf den Hörer über. Der X-sabre übertrifft ihn aber in puncto Klangfarben und vermittelt auch eine größere musikalische Glaubwürdigkeit, speziell wenn ich auf Klangkörper im Einzelnen und in ihrer Gesamtheit achte. Der deutlich teurere Auralic Vega spielt auf einem Niveau, das Besucher von Konzerten mit klassischer Musik nach meiner Meinung besonders zu schätzen wissen. Seine Natürlichkeit bei akustischen Instrumenten ist frappierend. Beeindruckend wie er offenbart kaum ein anderer DAC beispielsweise die Unterschiede zwischen den PCM- Formaten 96, 192 Kilohert und DXD. Andererseits kann der X-sabre bei elektronischer Musik durchaus selbst in diesem Vergleich ansprechender klingen. Nicht nur preislich dem X-sabre am nächsten kommt ihm der von mir im Juni getestete North Star Design Impulso. Dieser ist mit dem kleineren ESS Sabre Chip 9016 bestückt und meistert ebenfalls alle Formate. Ich habe ihn insgesamt wärmer und mit etwas mehr räumlicher Tiefe in Erinnerung. Dem steht die markante, plakative und Spannung vermittelnde Darstellung des Matrix Audio gegenüber. Allerdings bewegen sich die musikalischen Unterschiede im Bereich des persönlichen Geschmacks.

    Der X-sabre zelebriert die Musik so, dass man stets geneigt ist, noch mehr zu hören. Das gilt nicht nur für die USB-Verbindung, sondern auch für die anderen digitalen Eingänge, die ich mit meinem Primare Player angesteuert habe. Klar umrissen gruppiert der Matrix Audio die Instrumente in einem nicht zu großen Raum. Bei Gregory Porters Water, die ich als LP und CD gern im Vergleich höre, wird der imposante Sänger in seiner Stimmgewalt glaubwürdig dargestellt. Bei komplexer Musik, also gerade bei Klassik, ist die tonale Balance so wunderbar ausgewogen, dass ich dem X-sabre Unauffälligkeit im positiven Sinne bescheinigen möchte. Er differenziert sehr gut und löst oben herum fein auf und ist dennoch nie aufdringlich. Auch nicht bei Hardrock, wo er das Geschehen druckvoll vorantreibt. Man könnte den Eindruck haben, der Matrix Audio würde sich der Musik anpassen. Bei Klassik ist er transparent und feinzeichnend, gleichzeitig homogen. Bei Hardrock geht er heftig zur Sache und bei Jazz erfreuen Klangfarben, Räumlichkeit und Luftigkeit – ganz klar ein Alleskönner.

    STATEMENT

    Der X-sabre stellt eindeutig eine Bereicherung in dieser gefragten Preisklasse dar. Er musiziert in jedem Genre überzeugend und ist zudem in der Lage, das Charakteristische eines Musikstils herauszustellen. Für alle, die es ehrlich und ohne Effekte mögen, ist er die erste Wahl. Zudem ist er schon rein äußerlich ein dezentes Schmuckstück, das man nicht nur benutzt, sondern mit dem man sich regelrecht identifizieren mag.

    Gehört mit
    Computer Apple MacMini, OS X 10.6.8
    Audioplayer Amarra 2.4, Audirvana Plus 2.0.5
    CD-Player Primare DVD 30
    Vorverstärker T+A P-10 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern
    Equalizer für Bass LA-Audio EQ 231G
    Endstufen Primare A-32 (2 x) für Bass, Spectral DMA 100 S mit Enacom-Cinch für Mittelhochton oder Air Tight ATM-3 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfer
    Lautsprecher Triangle Magellan Grand Concerto sw2 (Bi-Amping)
    Zubehör Audioquest Diamond USB, Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
    Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden
    Herstellerangaben
    Matrix Audio X-sabre
    Wandler ESS Technology ES 9018 Sabre32, vier D/A Wandler pro Kanal
    Digitale Eingänge Coaxial und AES/EBU (16-32bit, 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192 kHz)
    USB (16-32bit, 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192, 352, 384 kHz, DSD x64, DSD x128)
    Betriebssystem des Computers Windows XP/ Vista/7/8 (beiliegender Treiber erforderlich), Apple OS X 10.6.4 oder höher
    Ausgangspannung 2,2 V RMS (Cinch), 6,8 V RMS (XLR)
    Frequenzgang 20 Hz bis 20 hHz +/- 0,1 dB
    Signal-Rauschabstand 127 dB 0 dB FS unbewertet, 129 dB 0 dB FS A-bewertet
    Gesamtverzerrung +N 0,0003% bei 20 Hz, 1 kHz und 2o kHz, 0 dB FS
    Kanal-Trennung 145 dB bei 20 Hz, 145 dB bei 1 kHz, 136 dB bei 20 kHz
    Leistungsaufnahme < 10 Watt
    Abmessungen 260 mm x 205 mm x 48 mm ( B x T x H )
    Gewicht 3,6 kg
    Preis 1200 Euro

    Vertrieb
    Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
    Anschrift Alemannenstr. 23
    85095 Denkendorf
    Telefon 08466 905030
    E-Mail r.ross@robertross.de
    Web www.robertross.de

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