tests/12-04-08_audioquest
 

Audioquest Firewire Forrest, Cinnamon, Carbon und Diamond

08.04.2012 // Dirk Sommer

Das Cinnamon besitzt mit einer dünnen Silberschicht umgebene Kupferleiter
Das Cinnamon besitzt mit einer dünnen Silberschicht umgebene Kupferleiter

Auch wenn bei den USB-Kabeln erfreulicherweise jegliche Investition in eine höhere Qualitätsstufe eine gut nachvollziehbare klangliche Verbesserung brachte, müssen auch die Firewire-Verbindungen zeigen, ob hier ebenfalls Klang und Preis korrelieren. Den Versuch mit einer Beipackstrippe habe ich mir allerdings erspart. Ich verbinde den iMac also per Forrest mit dem Firewire-Eingang des Mytek. Schon so kann man ein tonal sehr stimmiges Klangbild genießen, dem jeglicher Anflug von Rauhigkeit und Nervosität fehlt. Auch die Dynamik der Wiedergabe ist völlig in Ordnung. Ein wenig mehr geht in dieser Diziplin, sobald Rechner und Wandler über das Cinnamon verbunden sind. Viel wichtiger für mich ist aber der leichte Zugewinn bei der Raumabbildung. In puncto Tiefbass hatte allerdings das Forrest einen Tick mehr zu bieten. Über alles betrachtet ziehe ich das Cinnamon dennoch vor. Jede Menge Druck im Bass, eine deutlich größere imaginäre Bühne, eine plastischere Abbildung und minimal spannendere rhythmische Akzente hat dann das Carbon zu bieten. Einem Weiss DAC2, einem Minerva oder dem Mytek sollte man also mindestens ein Carbon spendieren. Hier ist das Preis/Genuss-Verhältnis in jedem Falle ausgesprochen günstig.

Völlig unstrittig ist es, dass man von Allem noch ein wenig bis ein gutes Stück mehr bekommt, wenn man statt des Carbon das Diamond verwendet: Der Raum öffnet sich nun noch einmal ganz beträchtlich in der Tiefe, erscheint aber auch ein wenig breiter. Das Bassfundament wirkt eine Spur solider, die Höhen offener und feiner gezeichnet. Trefflich streiten lässt es sich allerdings darüber, ob ein Kabel, das in der Fünf-Meter-Version teurer ist als beispielsweise der Mytek, eine sinnvolle Investition sein kann. Wer sich noch immer  darüber ärgert, dass das Versprechen der Industrie, bei der Digitaltechnik mit ihren Nullen und Einsen käme es auf solch audiophile Kinkerlitzchen wie Kabelqualität nicht mehr an, ohrenscheinlich nicht ganz der Wahrheit entspricht, möge zum Carbon greifen – ansonsten verschenkt er allzu viel der Klangqualität der heutzutage im besten Wortsinne überaus preiswerten Wandler. Wer einen dieser DACs in einer Kette betreibt, in der vor Jahren eher ein Wadia oder dCS angemessen erschien, sollte nicht zögern, mithilfe des Diamond auch noch das letzte Bisschen aus seinem Wandler herauszukitzeln.

Das Carbon besitzt meines Erachtens das beste Preis/Klang-Verhältnis und ist zumindest in moderaten Längen noch erschwinglich
Das Carbon besitzt meines Erachtens das beste Preis/Klang-Verhältnis und ist zumindest in moderaten Längen noch erschwinglich

Auch wenn die beiden letzten Sätze durchaus als Fazit durchgehen könnten, sind wir noch nicht am Ende. Es geht aber nicht um den Vergleich zwischen Firewire und USB. Den habe ich nämlich schon gemacht – mit je einem Diamond Firewire und USB beim Test des Mytek. Einer der Gründe, mich mit den Firewire Kabeln zu beschäftigen, obwohl ich mit einem USB Coffee oder Diamond rundum  zufrieden Musik vom Computer genieße, war eine Bemerkung von Joe Harley, dem Vizepräsidenten von Audioquest und Aufnahmeingenieur, der unter anderem für Groove Note, Enja, ECM und natürlich das Audioquest Label tätig war. Ich hatte ihm von meinen Erfahrungen bei Brennen von CDs mit dem Plextor und verschiedenen USB-Kabeln berichtet, als er meinte, es sei besser, in diesem Falle ein Firewire Kabel zu verwenden. So würde die Qualität der Musikwiedergabe über USB nicht beeinträchtigt. Da man ja, wenn es um höchsten Musikgenuss geht, auf das Brennen von CDs zur selben Zeit verzichten kann, halte ich diesen Anwendungsfall für weniger spannend. Was aber, wenn man keinen Audioplayer mit Cache benutzt und der Computer während der Wiedergabe auf eine externe Festplatte zugreift? Bringt es in diesem Falle einen Vorteil, den DAC per USB und die Festplatte per Firewire zu verbinden respektive umgekehrt statt DAC und Platte beide über ein und dieselbe Schnittschnelle?


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