tests/15-01-15_totaldac
 

TotalDAC D1-Server

16.01.2015 // Jürgen Saile

Unter dem Geflecht des Ethernetkabels kann man die Hülsen für die Abschirmung erkennen.
Unter dem Geflecht des Ethernetkabels kann man die Hülsen für die Abschirmung erkennen.

Zum Abschluss dann noch der Härtetest, nämlich mein Laufwerk direkt an den Reclocker angeschlossen. Hier lässt sich durch einfaches Umstecken des Digitalkabels herausfinden, was der Reclocker so drauf hat. Und ich muss sagen, das geht sensationell! Und dies obwohl das Laufwerk nun wieder auf der LeagingEdge Plattform Platz genommen hat und der Reclocker nur auf einer stabilen Unterlage steht. Das oben gespielte Concerto Grosso von Corelli läuft zu ungeahnter Form auf. Die Wiedergabe wird wesentlich klarer, mit mehr Auflösung, aber ohne irgendwie analytisch zu wirken. Alles behält den natürlichen Klang. Die Raumakustik wird viel deutlicher vermittelt, man bekommt einfach mehr das Gefühl, im Konzertsaal zu sitzen. Bei kleinen Bestzungen sind die Instrumente noch besser abgebildet. Das Ding ist ein Hit! Ein Phänomen zeigt sich hier auch, das Laufwerk liest die Daten durchaus mit hoher Genauigkeit aus, aber irgendwie ist die Taktung über den dazwischen geschalteten Reclocker wesentlich genauer.

Die Fernbedienung sollte man tunlichst nicht verlieren, manuell kann man den D1-Server nicht bedienen
Die Fernbedienung sollte man tunlichst nicht verlieren, manuell kann man den D1-Server nicht bedienen

Grundsätzlich ist es natürlich schwierig, das Klangerlebnis auf die Eigenschaften eines Servers herunterzubrechen, nachdem ja 90 Prozent der Anlage hier ebenfalls ein Wörtchen mitreden. Allgemein lässt sich aber sagen, dass die Wiedergabe über den D1-Server sehr farbig und transparent wird, vielleicht einen Tick dunkler timbriert. Der Bass ist trocken und hervorragend konturiert. Dadurch erscheint die Wiedergabe etwas schlanker, was aber durch das hauseigene Ethernetkabel wieder egalisiert wird. Die Instrumente sind sehr gut fokussiert mit sehr viel Luft zwischen den Musikern.

STATEMENT

Sehr innovatives Gerät mit exzellentem Klang. Sogar die Integration in ein Netzwerk ist ein Kinderspiel. Kann in Kombination mit dem hauseigenen Ethernetkabel bei den ganz großen mitspielen. Die größte Sensation ist für mich trotzdem der Reclocker, der in jedem Digitalsystem eine Verbesserung bringen sollte.
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Shindo Monbrison, Thomas Mayer 10Y
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog, 6HS5 PSE, Shindo Cortese
Lautsprecher Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Netz
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
TotalDAC D1-Server
Eingänge USB, AES/EBU, RCA und Toslink
Ausgänge AES/EBU und S/PDIF
Gewicht 4kg
Höhe 110mm
Breite 360mm
Tiefe 290mm
Preis 4990 Euro
Reclocker alleine 3950 Euro
Vertrieb Direktvertrieb, noch kein deutscher Vertrieb. Für Interessenten bietet Brient die Möglichkeit an, das Gerät unverbindlich für 10 Tage zuhause anzuhören. Brient spricht übrigens hervorragend englisch.

Hersteller
TotalDAC, Frankreich
E-Mail totaldac@totaldac.com
Web www.totaldac.com


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