tests/17-10-06_quadral
 

quadral AURUM A8

07.10.2017 // Matthias Jung

Mit der Wandlersektion ist das so eine Sache. Ich tue mich sehr schwer, das Gehörte in passende Worte zu bringen. Der quadral klingt mit analogen Quellen ausgezeichnet und kommt der Wahrheit schon ziemlich nahe. Der Wandler steht da einfach nicht im Weg beziehungsweise der Verstärker an sich bringt schon so viel Information, dass kleine Änderungen bei der digitalen Wandlung da auch nicht mehr so viel ausmachen. Beim direkten Umschalten zwischen der CD-Player eigenen Wandlersektion und dem internen DA-Wandler des AURUM höre ich so gut wie keinen Unterschied. Das ist insofern kein Drama, da beides wirklich sehr sehr gut klingt.

Bilder vermitteln den wuchtigen Auftritt des AURUM nur unzureichend. Allein durch die Tiefe passt er nicht mehr ins Regal, sondern sollte auf einem guten Rack stehen. So in den Blickpunkt gestellt zu werden, hat er durchaus verdient
Bilder vermitteln den wuchtigen Auftritt des AURUM nur unzureichend. Allein durch die Tiefe passt er nicht mehr ins Regal, sondern sollte auf einem guten Rack stehen. So in den Blickpunkt gestellt zu werden, hat er durchaus verdient

Gefüttert mit hochauflösenden Dateien wendet sich das Blatt ein wenig. Ohne seine Linie zu verlassen, bringt der AURUM noch ein wenig mehr an räumlicher Information und Präzision, arbeitet feindynamische Abstufungen noch etwas genauer heraus und schiebt ein wenig mehr an im Bass, das war es dann aber auch schon. Und, ganz ehrlich? Ich finde das gut! Immer wenn bei anderen Wandlern die feinauflösendere Digitalsektion plötzlich tonal anders klingt und alles viel beeindruckender wirkt, denke ich, dass da an mehr Rädchen gedreht worden ist, als für realistische Wiedergabe nötig. Die Unterschiede sind einfach nicht riesig, und die, die da sind, arbeitet der AURUM halt heraus. Eine tonale Verschiebung wäre bei diesem tollen Verstärker auch einfach nicht wünschenswert, er macht ja auch mit dem guten alten CD-Format an sich schon alles richtig.

STATEMENT

Der quadral AURUM A8 ist der Prototyp eines neutralen Verstärkers, der sich so der Musik verschrieben hat, dass nach oben in dieser Preisklasse an sich keine Luft mehr ist. Technisch aufwendig und ohne jede Allüren spielt er dabei völlig souverän und authentisch. Leb- und lieblos produzierte Musik entlarvt er sofort. Er sei – trotz der dynamischen Reserven und Kraft – besonders Hörern von Klassik und Jazz ans Herz gelegt. Für den Rest braucht man so einen guten Verstärker nicht.
Gehört mit
Analoglaufwerk Technics SL-151/II
Tonarme Roksan Tabriz
Tonabnehmer Audio Technica AT-33 PTG/II
Phonopre ifi iPhono
PC Acer Espire, I3 CPU 1.70 GHz, 8 GB RAM
Interface Audioquest Jitterbug
Software Foobar2000
CD-Laufwerk Denon DCD-1290, Technics SL-P471A
Wandler Phonosophie DAC1
Verstärker Creek 5350 SE, Rotel RA-820BXIII
Lautsprecher Spendor A5, Mordaunt Short Aviano 2
LabKopfhörerel Beyerdynamik DT880 (250 Ohm)
Kabel TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest
Herstellerangaben
quadral AURUM A8
Frequenzgang 1Hz bis 110Khz
Harmonische Verzerrungen <0.02%
Ausgangsleistung an 8 Ohm 2 x 100W
Ausgangsleistung an 4 Ohm 2 x 180W
Stromaufnahme in Standby <0,35W
Abmessungen: (HxBxT) 453 x 130 x 345 mm
Gewicht 13,3 kg
Preis 2000 Euro

Hersteller/Vertrieb
quadral GmbH & Co. KG
Anschrift Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30
D-30419 Hannover
Telefon +49 511 79040
Web www.quadral.com
E-Mail info@quadral.com


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