tests/18-04-30_baudio
 

B.audio B.dpr

30.04.2018 // Roland Dietl

Im völligen Gegensatz dazu steht das Freiburger Barockorchester unter René Jacobs (Mozart: Symphonies 38 & 41) mit seiner überaus analytischen, auf kleinste Details angelegten Interpretation mit rasanten Tempi und schroffen, fast überpointierten „Schwarz-Weiss-Kontrasten“. Für anheimelnden Mozart-Klang ist hier kein Platz. In der Vergangenheit ist mir diese Aufnahme mit weniger guten DACs regelrecht auf die Nerven gegangen. Der B.dpr gibt nun die Brillanz der Violinen schnörkellos und glasklar wieder. Die Bässe kommen kraftvoll und die Pauken sind knallhart. Ob die Aufnahmetechnik hier die Pauken vielleicht etwas zu sehr fokusiert hat, sei dahingestellt. Wer Mozart einmal gegen den Strich gebürstet hören möchte, wird mit dieser Aufnahme neue Einblicke gewinnen. Interessanterweise ist die schon ältere Aufnahme mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter René Leibowitz (Mozart: Symphony 35 & 41), was die Tempi und Gegensätze betrifft, Jacobs näher als Mackerras. Allerdings integriert Leibowitz die vielen Elemente des komplexen ersten Satzes mehr zu einem einheitlichen Ganzen. Unterstützt wird dieser Ansatz durch eine Aufnahmetechnik mit ihrem schönen weichen Klang, der mit großartiger Räumlichkeit einhergeht und gleichzeitig enorm geschlossen und kompakt ist. Der B.dpr öffnet hier diesen wunderbaren Raum mit großer Breite und Tiefe, lässt aber gerade die Geschlossenheit der einzelnen Instrumentengruppen glänzen. Es besteht für mich kein Zweifel, dass der B.dpr die Charakteristiken der verschiedenen Interpretationen und Aufnahmen geradezu unbestechlich neutral herausarbeitet. Was will man mehr? „Mission completed“!

STATEMENT

Was für ein Debüt: B.audio gelingt mit ihrem Erstlingswerk ein absoluter Top-Wandler mit einem völlig eigenständigem Klangabdruck. Erstklassige Verarbeitung und ein gelungenes Design runden den hervorragenden Eindruck ab.
Gehört mit
Computer Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 mit AudiophileOptimizer 2.20, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 mit AudiophileOptimizer 2.20, JPLAY USB Card, HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software Roon
Reclocker 2 x Mutec MC 3+ USB kaskadiert
Vorstufe AUDIA FLIGHT FLS 1, Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe AUDIA FLIGHT FLS 4, Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable
Herstellerangaben
B.audio B.dpr
Digital-Eingänge USB: PCM bis 32 bit/384 KHz und DSD bis DSD 256, AES/EBU (XLR): PCM bis 24 bit/384 kHz, S/PDIF (RCA): PCM bis 24 bit/384 kHz, S/PDIF (Toslink): PCM bis 24 bit/96 kHz
Ausgänge (analog) 1 Paar unsymmetrisch RCA, Ausgangsimpedanz 75 Ohm; 1 Paar symmetrisch XLR, Ausgangsimpedanz 100 Ohm
Gewicht 7,4 kg
Abmessungen 450 x 375 x 91 mm (B x T x H)
Preis B.dac (ohne Vorstufe) 11.900 Euro
Preis B.dpr (mit Fernbedienung und Vorstufe) 14.500 Euro

Hersteller
B AUDIO SAS
Anschrift 1 rue Gambrinus
67190 Mutzig
France
Telefon +33 3 88615049
+33 6 51038493
Web www.b-audio.com


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