tests/18-06-29_nad
 

Vergleich des NAD Masters M50.2 mit dem Bluesound Vault 2

29.06.2018 // Wolfgang Kemper

Zwar ist die Speicher-Kapazität des Servers beim NAD mit zwei mal zwei Terabyte doppelt so groß wie beim Vault 2, steht aber nicht zur freien Verfügung. Denn die zweite, interne Festplatte mit zwei Terabyte dient ausschließlich der Datensicherung im Raid-Spiegel-Modus. Das kann man alternativ – und beim Vault 2 sollte man es auch – mit relativ überschaubarem pekuniären Aufwand über eine externe Festplatte für die Datenkopie lösen. Das brächte im allerdings recht unwahrscheinlichen Falle eines totalen Blackouts, also auch dem des Raid-Controllers, sogar eine höhere Sicherheit. Nur ist dies nicht so komfortabel wie das interne, automatische System des M50.2, dessen Daten man selbstverständlich ebenfalls extern sichern kann.

Das Anschlussfeld des NAD ist reich bestückt
Das Anschlussfeld des NAD ist reich bestückt

Nachdem der Vault 2 vor einigen Monaten bei mir eingetroffen war, merkte ich sehr schnell, dass ich einen Aspekt falsch eingestuft hatte und deshalb eine Erwartung nicht erfüllt bekam. Der Bluesound besitzt zwar ein CD-Laufwerk. Dieses ist aber kein CD-Spieler wie das des Masters, sondern ausschließlich für das Rippen von CDs vorgesehen. Gerade das CD-Laufwerk des M50.2 hatte es mir jedoch seinerzeit besonders angetan, da es sich musikalisch sehr positiv von meinem Primare abhob. Auch einem teuren Meitner MA 2 eines guten Freundes war der NAD klanglich klar überlegen. Dabei war der M50.2 zum Vergleich mit dem internen DAC des Meitner per AES/EBU-Verkabelung verbunden, hatte also eher nachteilige Bedingungen in Vergleich zum direkten Weg innerhalb des Meitners. Das hochwertige Slot-Laufwerk im Masters kommt von Teac und funktioniert bei eingeschobener CD entweder als Player oder es rippt und speichert auf die internen Festplatten. Sowohl auf dem frontalen, gut lesbaren Display des NAD als auch in der BluOS-App wird man gefragt, welche Funktion gewünscht wird. In den Grundeinstellungen der BluOS-App lässt sich aber konfigurieren, ob überhaupt gefragt werden soll, oder stets gespielt oder stets gerippt werden soll. Das bietet der Vault 2 logischerweise nicht. Er rippt stets. Das Konvertieren auf den Server-Speicher ist beim Vault 2 und M50.2 ebenso vielseitig in diversen Formaten möglich. Zur Auswahl stehen Wav, Flac oder MP3 oder gleichzeitig Kombinationen von MP3 und Wav oder MP3 und Flac in einem Ripping-Prozess. Das macht Sinn, wenn man das MP3-Format später auf ein anderes Gerät, beispielsweise ein Smartphone, übertragen möchte.

Das kleine Gehäuse des Vault 2 beschränkt die Anschlüsse auf das Wesentliche. Der analoge Ausgang des internen DA-Wandlers steht als Cinch-Paar zur Verfügung
Das kleine Gehäuse des Vault 2 beschränkt die Anschlüsse auf das Wesentliche. Der analoge Ausgang des internen DA-Wandlers steht als Cinch-Paar zur Verfügung

Den CD-Spieler bekomme ich also nur beim Masters 50.2. Wenn man sich auf die Suche nach einem hochkarätigen CD-Laufwerk begibt, erkennt man schnell, dass so etwas nicht für kleines Geld zu bekommen ist. Folglich macht der erstklassige CD-Spieler einen deutlichen Anteil am M50.2 aus. Das Konzept des M50.2 als CD-Spieler, Server mit Sicherungs-Funktion und Streamer mit Zugang zu externen Speichermedien und zu musikalisch hochwertigen Streaming-Portalen wie Qobuz oder Tidal und zusätzlich Internet-Radio ist in seiner Art – nämlich ohne D/A-Wandler – nach meinem Wissen einzigartig.


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