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Test.
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Transrotor TRA 9

03.11.2020 // Dirk Sommer

Das kreative Trio (v.l.n.r): Dirk Räke, Jochen Räke und Lars Hornung
Das kreative Trio (v.l.n.r): Dirk Räke, Jochen Räke und Lars Hornung

Zur Montage des Arms, der anders als die beiden Tonabnehmer mit ihren Namen aus der Opernwelt ganz prosaisch TRA 9, was für Transrotor Arm mit einer Länge von neun Zoll stehen dürfte, getauft wurde, bieten die Plattenspielerspezialisten zwei Aufnahmen an: eine kreisförmige mit einem Lochkreis von 55 Millimeter Durchmesser und eine längliche, die die Montage auf Flächen erlaubt, die mit Langlöchern für Arme des schon angesprochenen britischen Herstellers vorbereitet sind. Egal, für welche der beiden Tonarmaufnahmen man sich entscheidet: In der Bohrung für den Tonarmschaft befindet sich eine geschlitzte Kunststoffhülse, die mit zwei Inbusschrauben an den Arm gedrückt wird. So gibt es zum einen, wie Jochen Räke erläutert, eine Resonanzunterbrechung und zum zweiten wird der Armschaft bei der Höheneinstellung nicht verkratzt. Wer häufiger Systeme wechselt, wird das Phänomen kennen: Bei Armaufnahmen ohne eine Hülse hinterlassen die fest angezogenen Schrauben Eindrücke im Armschaft, die es erschweren, den Arm minimal höher oder tiefer zu fixieren. Die Schraube sucht sich ihren Weg zurück in die zuvor entstandene Vertiefung. Das kann beim TRA 9 nicht passieren.

Jochen Räke erläutert den zweiteiligen Aufbau des Tonarmrohres
Jochen Räke erläutert den zweiteiligen Aufbau des Tonarmrohres

Zur Höheneinstellung liefert Transrotor ein Parallelogramm aus Plexiglas sowie zwei Gewindestangen mit, die in die entsprechenden Gewindebuchsen in die Platte geschraubt werden, die auch auch den Lift und die Raste für den Arm in Ruheposition trägt. Mit Hilfe der beiden Stangen lässt sich der Arm sehr feinfühlig rauf und runter bewegen. Allerdings sollte man die beiden Stangen möglichst parallel bewegen und auch die Klemmschrauben für die Kunststoffhülse nicht zu weit lockern, damit sich der Arm nicht verkantet. Das mag sich kompliziert anhören, geht aber spätestens beim Einbau des dritten Tonabnehmers locker von der Hand.

In der ruhigen Zeit um den letzten Jahreswechsel verkabelte Jochen Räke einen der Prototypen und begann mit der ersten praktischen Erprobung. Dabei fiel ihm auf, dass die Tiefenresonanz des Armes sehr stark ausgeprägt war. Sein Gegenmittel: Er erhöhte die Masse des Gegengewichtes, so dass es näher zum Drehpunkt kam. Bei der Neukonstruktion achtete er auch darauf, dass sich ein nicht geringer Anteil der Masse unterhalb des Lagerpunktes des Armes befand. Allerdings ist ein höheres Gewicht nicht mit sehr leichten Tonabnehmern kompatibel. Daher sitzen nun unter dem schwarzen Alublock zwei verchromte Messinggewichte. Diese können im Bedarfsfall einfach gegen leichtere oder noch schwerere ausgetauscht. Beim meinen Arm/System-Kombinationen traten jedenfalls kein auffälligen Tiefenresonanzen auf.


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