tests/21-12-21_eternalarts
 

EternalArts HLP-P MkII

21.12.2021 // Carsten Bussler

Die hochwertige Verarbeitung setzt sich bei den aus vollem Metall gedrehten, vernickelten Standfüßen fort. Unten rechts der aus der Studiotechnik bekannte „Schlafaugenschalter“ zur Umschaltung zwischen Vorverstärker und Kopfhörer
Die hochwertige Verarbeitung setzt sich bei den aus vollem Metall gedrehten, vernickelten Standfüßen fort. Unten rechts der aus der Studiotechnik bekannte „Schlafaugenschalter“ zur Umschaltung zwischen Vorverstärker und Kopfhörer

Alles klar soweit?! Bei der vorgenannten Kombi-Röhre, die Triode-Pentode, handelt es sich übrigens um die über jeden Zweifel erhabene PCL86, eine Verbundröhre, die sowohl ein Trioden- als auch ein Pentodensystem in einem Glaskolben vereint. Bei den Altvorderen des Röhrentechnik-Zeitalters stand ganz klar der Effizienzgedanke im Vordergrund und diese Röhre wurde sehr häufig als Audio-Ausgangsstufe in Fernsehern eingesetzt. Im Pentodensystem der PCL86 ist auch der wesentliche Schaltungskniff verborgen, der Vorverstärker und Kopfhörerverstärker vereint: Das Pentodensystem läuft nämlich tatsächlich im reinen Pentodenbetrieb und fungiert als Impedanz wandelnder Kathodenfolger mit niedriger Ausgangsimpedanz. Somit liefert die Triode in der PCL86 die gesamte Spannungsverstärkung, wohingegen der (kleiner als eins) verstärkende Pentodenanteil für niederohmige Kopfhörer genug Strom liefert.

Unten rechts die drei Hochpegeleingänge, darüber der Ausgang zur Endstufe und oben der Phonoeingang
Unten rechts die drei Hochpegeleingänge, darüber der Ausgang zur Endstufe und oben der Phonoeingang

Die erwähnte Stabilisatorröhre im Netzteil – je eine 6074 pro Kanal – ist eine mit Neongas gefüllte Röhre, die durch Ionisation wunderschön lila-orange leuchtet und für eine konstante Anodenspannung sorgt. Das funktioniert durch Zünden einer Gasentladung zwischen zwei Polen, und diese Brennspannung ist im Prinzip unabhängig vom fließenden Strom. Auf diese Weise wird die Betriebsspannung stabilisiert.

„Made in Germany“ im besten Wortsinn darf diese außerordentlich hochwertige HiFi-Pretiose mit Fug und Recht von sich behaupten
„Made in Germany“ im besten Wortsinn darf diese außerordentlich hochwertige HiFi-Pretiose mit Fug und Recht von sich behaupten

Die neue MM-/MC-Phonoplatine wurde im vorderen Bereich des Gehäuses in einer Mu-Metall-Wanne direkt oberhalb des Lautstärkereglers untergebracht. Ein kleines Mäuseklavier pro Kanal mit jeweils vier Schaltern erlaubt die Umschaltung zwischen MM und MC sowie für die in den allermeisten Lebenslagen ausreichenden und völlig praxistauglichen Anpassungen von Kapazität und Impedanz. Ansonsten gibt es rein äußerlich nichts Aufregendes zu sehen: Zwei kleine „Achtbeiner“ sitzen auf einer hochintegrierten Phonoplatine und erledigen hier im Verbund Verstärkung und RIAA-Entzerrung. Quasi im Kellergeschoss des Geräts, unterhalb der Hauptplatine, befindet sich der zwecks Brummbekämpfung vergossene Netztrafo. Um Streufelder zu minimieren und diese nicht im Gerät herumvagabundieren zu lassen, wurde der Netztrafo ebenso wie die empfindliche Phonoplatine mit Mu-Metall geschirmt. Außerdem sind die primären und sekundären Wicklungspakete mit einer zusätzlichen Schutzwicklung ausgestattet.


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