tests/11-06-12_lector
 

Lector CDP-7 TL

12.06.2011 // Amré Ibrahim

Die Erkenntnisfährte, die ich aufgenommen hatte, beruhte jedoch auf reiner Spekulation, hörte ich den Lector doch an einer Kette, die sich gänzlich von meiner unterschied. Nichts lag jetzt näher, als bei Preference Audio die neuste Variante des Lector CD-Players anzufragen. Peter Schmitz, seines Zeichens Geschäftsführer von Preference Audio, war so freundlich, mir ein bereits eingespieltes Vorführmodell zur Verfügung zu stellen, das mich bereits kurze Zeit später in meinem heimischen Rack mit schwarzen Plexiglaswangen und blauem Display anstrahlte.

The Deep Blue – die schwarze Frontblende des Lector CDP-7 TL gibt sich spartanisch und prägnant
The Deep Blue – die schwarze Frontblende des Lector CDP-7 TL gibt sich spartanisch und prägnant

Kaum im Rack wurde der Lector CDP-7 TL sofort an die Kandare genommen, ich war in Sachen Handling und Aufbau schließlich bestens mit ihm vertraut. Seit der MK1-Version durchlief der Lector verschiedene Evolutionsstufen, der Grundaufbau blieb aber im Prinzip derselbe. Da im Netz ohnehin detaillierte Informationen in Hülle und Fülle über die Technik des Lector CDP-7 zu finden sind, will ich mich diesbezüglich kurz fassen: Alle Versionen des CDP-7 werden mit einem separaten Netzteil, dem PSU 3T ausgeliefert, indem drei beträchtlich große Ringkern-Transformatoren hausen. Die schwarze Plexisglas-Frontblende des Netzteils wartet mit 3 Kippschaltern für getrennte Stromkreise auf: Hauptschalter und jeweils einer für die analoge und digitale Sektion – ein bauteile- und röhrenschonendes Konzept, das in seiner Preisklasse nahezu einzigartig sein dürfte.

Luxus – das externe Netzteil PSU 3T wartet mit 2 getrennten Stromkreisen für die analoge und digitale Sektion auf
Luxus – das externe Netzteil PSU 3T wartet mit 2 getrennten Stromkreisen für die analoge und digitale Sektion auf

Ein Heim für Ringkerntrafos – der Größte zeichnet für Hauptstromversorgung und Verteilung an die kleineren Brüder verantwortlich
Ein Heim für Ringkerntrafos – der Größte zeichnet für Hauptstromversorgung und Verteilung an die kleineren Brüder verantwortlich

Das Innenleben des Lector CDP-7 offenbart penible Sorgfalt und eine auffällig massive Laufwerkskonstruktion auf Philips-Basis, die Motorvibrationen effizient minimieren soll. Des Weiteren tun zwei Burr-Brown PCM 1704 Wandlerchips ihre DAC-Pflicht. Was oberflächlich betrachtet als solide Wandlertechnologie anmutet, birgt eine Besonderheit, die mit für die klanglich herausragenden Tugenden des Lector CDP-7, zu denen ich gleich kommen werde, verantwortlich zeichnet: Das gewandelte Signal durchläuft weder Transistoren noch einen integrierten Schaltkreis, sondern wird auf  kürzestem Weg an die Röhrenausgangsstufe weitergeleitet. Auch bei dieser setzt der Lector nicht auf die herkömmlichen Schaltungstopologien der derzeit erhältlichen Röhren-CD-Player. Statt die üblichen Verdächtigen der 6NP-Familie zu verbauen, kommen 12AT7-/ECC81-Doppeltrioden zum Einsatz, auf eine Gegenkopplung wird bewusst verzichtet – weitere, klangcharakterprägende Ingredienzien des CDP-7. Es sollte nicht unerwähnt bleiben – und dies ist beileibe kein Branchengeheimnis –, dass man im Hause Lector Audio nach Gehör abstimmt.

Gegen den Strom – Lector Audio setzt auf eine Röhrenausgangstufe mit ECC81-/12AT7-Doppeltrioden. Das vom DAC gewandelte Signal wird direkt dorthin geleitet
Gegen den Strom – Lector Audio setzt auf eine Röhrenausgangstufe mit ECC81-/12AT7-Doppeltrioden. Das vom DAC gewandelte Signal wird direkt dorthin geleitet


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