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Transrotor Alto

30.04.2019 // Wolfgang Kemper

Um den edlen optischen Auftritt dieses Laufwerks zu krönen, entschieden wir uns für die Netzteil-Steuerung Konstant M 1 Reference mit elektronischer Geschwindigkeits-Wahl statt der Standard Steuerung Konstant Studio mit schwarzer Front. Sie ist nicht nur optisch angemessener, sondert steuert das Laufwerk auch noch ein wenig exakter. Das dürfte wohl die 300 Euro Aufpreis wert sein. Last not least vollendet die optionale Plattengewicht-Ablage, direkt am Laufwerk abnehmbar verschraubt, als praktisches Zubehör den Alto in seinem Gesamtbild. So ergibt dies alles zusammen nun eine ziemlich stattliche Hochglanz-Skulptur aus für Transrotor typischem, poliertem Aluminium. Zur eindrucksvollen Erscheinung trägt auch die Tonarmbasis bei. Sie gibt dem Plattenspieler seinen Namen: Alto. Der indiziert (lateinisch altus = hoch) die besondere Höhenverstellung, die der Alto als einziger Transrotor besitzt.

Der Alto macht in dieser Zusammenstellung optisch eine Menge her
Der Alto macht in dieser Zusammenstellung optisch eine Menge her

Tonarmbasis ist eigentlich nicht das passende Wort für diese Innovation. Vielmehr handelt es sich hier um einen Ausleger, der schwenkbar konstruiert wurde. Er ist gefertigt aus zwei massiven Schichten poliertem Aluminiums, zwischen denen sich eine Schicht aus Karbon-Acryl zur Resonanz-Eliminierung befindet, dem gleichen Material, aus dem auch die Plattentellerauflage des Alto gefertigt ist. Die beiden Begrenzungs-Positionen des schwenkbaren Auslegers liegen etwas unterhalb eines Neun-Zoll-Tonarmes einerseits und etwas oberhalb eines Zwölf-Zoll-Tonarmes andererseits. Alle denkbaren, weiteren Positionen, zum Beispiel für einen Zehn-Zoll-Tonarm, sind dazwischen möglich. Die Justierung ist unter einer abnehmbaren Abdeckung mit dem JR-Transrotor-Logo leicht zugänglich. Zum Einstellen löst man einfach drei Inbusse und bewegt dann den Ausleger, der sich stabil in drei Führungs-Langlöchern drehen lässt, in die Wunschposition. Die drei Führungsstangen werden als Aluminium-Säulen angeordnet um das Zentrale Hub-Gewinde, um so deutlicher von außen sichtbar, je weiter man den Tonarm-Ausleger nach oben justiert. Durch das dreifache Führungsgestänge und das Hub-Gewinde hat der Alto an dieser Stelle praktisch keinerlei unliebsame Toleranzen, die zu Ungenauigkeiten führen könnten. Übrigens, wem ein Tonarm am Alto nicht reicht, der kann bis zu drei Ausleger mit Tonarmen von jeweils bis zu zwölf Zoll montieren. Bei drei Armen entfällt dann allerdings aus Platzgründen die optionale Ablage für das Plattengewicht.

Die über ein inneres Kugellager drehbaren, drei neuartigen Füße des Alto sind zur Nivellierung des Laufwerks leichtgängig und genau zu handhaben
Die über ein inneres Kugellager drehbaren, drei neuartigen Füße des Alto sind zur Nivellierung des Laufwerks leichtgängig und genau zu handhaben

Zum eigentlichen Vergnügen, der stufenlosen, genauen Höhen-Justage während des Spielbetriebes komme ich später. Erst einmal gilt es, den Alto aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Meinen Brinkmann Bardo mit Musical Life Arm und und eingebautem Audio Technica ART 9 wollte ich auf dem Pagode Rack und der Acapella Basis zum eventuellen Vergleich stehen lassen. So stellte ich dann einen ausreichend breiten Ikea Tisch vor das Pagode und legte darauf eine Audio-Exklusiv-d.C.d.-Basis. Die Audio Exklusiv entkoppelte ich zusätzlich mit vier Räke-Jumbo-Pucks aus alter Zeit. Die wurden damals aus einem hochwertigen Materialmix hergestellt, der seine guten Dämpfungseigenschaften bis heute behalten hat. So hatte ich eine recht gute Trittschall-Entkopplung. Denn der Alto hat in sich keine absorbierenden Elemente, sondern ist insgesamt rigide, was typisch ist für Transrotor. Das Grundchassis des Alto mit seinem bekannten magnetischen, invertierten TMD-Lager ist sehr komfortabel in die Waage zu bringen. Denn die drei für den Alto neu entwickelten Chassis-Füße lassen sich leicht bewegen. Man hat jedem im Inneren ein Kugellager spendiert, das Präzision und Solidität fühlen lässt. So ist der Aufbau schnell getan. Denn sowohl Tonarm als auch Tonabnehmer wurden nicht nur im Werk eingebaut sondern auch justiert, so dass für den Benutzer nicht mehr viel zu tun bleibt.


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