tests/21-09-21_waversa
 

Waversa Isolator-Ext1

21.09.2021 // Dirk Sommer

Beim LAN-Isolator-Ext1 werden acht Drähte um eine Art Spulenkern geführt, um das Signal mit einer patentierten elektromagnetischen Technologie von Hochfrequenzstörungen zu säubern
Beim LAN-Isolator-Ext1 werden acht Drähte um eine Art Spulenkern geführt, um das Signal mit einer patentierten elektromagnetischen Technologie von Hochfrequenzstörungen zu säubern

Bevor ich nun überlege, wo ich einen oder zwei LAN-Isolator-Ext1 integriere, beginne ich mit einem Minimal-Aufbau und dem USB-Kistchen von Waversa: Ich schleife es zwischen einem MacBook Pro und dem Mytek Brooklyn DAC+ ein, der mit einen Sendy Audio Peacock verbunden ist: Auch ohne den Waversa klingt Arild Andersens „Raijin“ vom Album Mira nicht schlecht, aber sobald der Isolator mit im Spiel ist, wirken die Instrumente nicht mehr wie auf einer Linie zwischen den Ohren aufgereiht, sie nehmen Gestalt an, man hört deutlich ihre Interaktion mit dem Raum, der Hochtonbereich wirkt viel luftiger und natürlicher. Zuvor kam er stumpfer und matter rüber. Nein, da braucht man keine zwei Minuten lang zu hören, um den USB-Isolator-Ext1 nicht aus dieser Minimal-Konfiguration entfernen zu wollen! Dennoch gönne ich mir noch einen zweiten Vergleich: Dazu starte ich Richard Wagners „Ritt der Walküren“ aus dem Symphonischen Ring mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington: Ohne den Waversa lässt mich die Interpretation trotz ihrer Dramatik ziemlich unbeteiligt. Mit dem Isolator beginnt der Raum zu atmen, die Instrumente bekommen den ihnen eigenen Glanz zurück. Ein paar zusätzliche Details treten plötzlich hervor und die Musik zieht mich in ihren Bann. Die Unterschiede sind alles andere als marginal: Man könnte meinen, einen besseren – und teureren – Wandler zu hören.

Der USB-Isolator-Ext1: Ihm liegt wie den beiden anderen ein kurzes Anschlusskabel für das nachgeschaltete Gerät bei
Der USB-Isolator-Ext1: Ihm liegt wie den beiden anderen ein kurzes Anschlusskabel für das nachgeschaltete Gerät bei

Ebenso wie den USB-Isolator hatte ich die beiden LAN-Modelle in die jeweilige Kette integriert und den dreien eine 24-stündige Einspielzeit gegönnt. Eines der LAN-Module saß dabei zwischen dem Audioquest Diamond, das mit dem Router verbunden war und dem ADOT Medienkonverter, das zweite am Ende des Ansuz Digitalz D-TC Supreme, das die Signale vom PowerSwitch zum Auralic Aries G2.1 transportiert. Währen des Schreibens lief ein weiteres der vielen ECM-Highlights, Tord Gustavsens Being There in der 96-Kilohertz-Version. Gut, ich habe die Kette im Arbeitszimmer längere Zeit nicht mit der Audio-Exklusiv-Vorstufe R7 und wegen der vielen Tests mit Kopfhörern einige Tag überhaupt nicht gehört. Aber so sauber, mit so extrem lang ausklingenden Tönen, so offen, räumlich ausgedehnt und rhythmisch spannend hatte ich die Wiedergabe nicht in Erinnerung. Aber ich werde jetzt nicht hudeln und die LAN-Isolatoren nach und nach wieder entfernen. Ich nehme beide heraus und suche dann die wirkungsvollste Position für einen Waversa, bevor ich auch den zweiten wieder installiere.

Doch bevor ich damit beginne, möchte ich kurz anmerken, dass durch den Verzicht auf die beiden LAN-Isolatoren die Größe der abgebildeten Instrumente ein wenig schrumpft, ebenso wie der wohl am Mischpult entworfene Aufnahmeraum. Der gesamten Präsentation wird eine Spur Offenheit und Leichtigkeit genommen. Um die Wirkung eines Isolators nachzuvollziehen und dafür die beste Position in der Kette zu ermitteln, greife ich dann wieder auf meine – inzwischen sicherlich auch Ihnen – wohlbekannten Teststücke zurück. Damit wird schnell deutlich, dass ein einziger Isolator direkt vor dem Aries G2.1 schon mehr als 50 Prozent dessen bringt, was mit zweien zu erzielen war: Abbildungsgröße, Bühnentiefe, Luftigkeit im Hochtonbereich und rhythmische Spannung legen nun wieder merklich zu. Einen großen Teil dieser klanglichen Vorzüge erhält man auch, wenn der eine Isolator statt vor der Streaming-Bridge am Ende des Kabels sitzt, das den Medienkonverter mit dem PowerSwitch verbindet. Die Unterschiede sind wirklich marginal. Aber wenn der Waversa direkt vor dem Aries eingeschleift ist, wirkt der Hintergrund noch schwärzer, die Wiedergabe einen Tick entspannter, ohne dadurch an Spannung zu verlieren. Überraschenderweise macht sich der Isolator zwischen Medienkonverter und Router ebenso positiv bemerkbar wie zwischen dem zweiten Konverter und dem PowerSwitch.


  • Galion Audio Navy Röhrenvorverstärker

    Wir haben das röhrenbestückte Vorverstärker-Flaggschiff Navy des jungen kanadischen HiFi-Unternehmens Galion Audio unter die Lupe genommen. Der Line-Vorverstärker mit vier Doppeltrioden 12AT7 (ECC81) wartet nicht nur mit hochwertigen Bauteilen auf, sondern er ist das spannende Designprodukt eines high-fidelen Überzeugungstäters. Mir sagte der Markenname Galion Audio bislang wirklich gar nichts. Das junge Unternehmen aus Québec in Kanada wurde 2020 von Thomas Tan, einem passionierten Audiophilen, YouTuber („Thomas & Stereo“) und Content Creator, gegründet. Ziel war, seine…
    16.12.2025
  • Eversolo DAC-Z10

    Meine beiden D/A-Wandler, der DAVE im Arbeits- und der HUGO TT2 im Wohnzimmer, werden serienmäßig von Schaltnetzteilen gespeist. Bei letzterem kommt seit einiger Zeit ein Ferrum Hypsos, bei Chord Electronics Topmodell ein lineares Dreifach-Netzteil zum Einsatz. Ein solches versorgt auch den Eversolo DAC-Z10 – zum Preis von 2.000 Euro. Und nein, es sind keine drei ausgelagerten Stromversorgungen, für die der genannte Preis gilt. Dafür bekommt man das vollständige Topmodell unter Eversolos DACs. Es ist schon…
    09.12.2025
  • Raidho X2.6 Standlautsprecher

    Mit Lautsprechern von Raidho haben wir uns bei Hifistatement schon öfter beschäftigt. Im Fokus standen dabei die Kompaktlautsprecher TD1.2 aus der TD-Serie sowie X1t und X1.6. aus der X-Serie. Diesmal haben wir den Standlautsprecher X2.6 zu Gast, das aktuell größte Modell der X-Serie. Raidho verspricht, mit der X-Serie besonders viel Leistung – sprich Klangqualität – für den aufgerufenen Preis zu bieten. Wobei, „billige“ Lautsprecher – ganz gleich nach welchem Maßstab - hat Raidho noch nie…
    02.12.2025
  • Canor Virtus A3

    Zur diesjährigen HighEnd stellte Canor den Virtus A3 Hybrid-Vollverstärker vor. Der lockt mit einem integrierten Digital-Analog-Wandler und einer diskret aufgebauten Phono-Vorstufe für MM- und MC-Tonabnehmer. Sowohl seine Technik als auch die Ausstattung bieten Ungewöhnliches. Vor allem aber soll er klanglich beeindrucken. Das slowakische Entwickler-Team konnte mich bereits vor einem Jahr überzeugen: Der Vollverstärker Virtus I2 aus der Premium Line musizierte in meinem Hörraum wie keiner zuvor in dieser Preisklasse. Der war ein gestandener Röhren-Vollverstärker. Auch…
    28.11.2025
  • Dan D’Agostino Progression S350

    Dan D’Agostino ist eine Legende im Verstärkerbau. Er folgte wohl nie einer Mode, sondern vertraut bei allen Entwicklungen seinem Gehör und seiner Leidenschaft für den guten Klang. Mehr als 50 Jahre baut er nun schon Verstärker, immer mit dem Ziel, das „Wesen der Musik hörbar zu machen“. Erfüllt auch der S350 diese hoch gesteckten Ambitionen? Die Progression S350 ist die kleinste Stereoendstufe im Gesamtprogramm. Optisch trägt sie alle charakteristischen Merkmale einer echten D’Agostino. Angefangen mit…
    25.11.2025
  • iFi Silent Power USB iPurifier Pro & Pulsar USB

    Ohne iFis iDefender+ würde das PC-Audio-Setup in meinem Arbeitszimmer überhaupt nicht störungsfrei funktionieren. Dementsprechend ist es für mich eines der besten Tools im Bereich Computer-Audio. Der iPurifier Pro vereint seine Fähigkeiten mit denen eines iSilencer+ und noch mehr Features in einem Gehäuse. Außerdem teste ich das Pulsar USB-Kabel. iFi ist seit Jahren eine Konstante für hochqualitative Audio-Produkte zu fairen Preisen. Zuletzt wurde die Sparte für Stromversorgung, Kabel und Signal-Verbesserer unter SilentPower zusammengefasst. Noch bevor wir…
    21.11.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.