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Soundastic Reference Power

25.10.2022 // Wolfgang Kemper

Ich erinnere mich mit gemischten Gefühlen an meinen Test des Soundastic Reference Vollverstärkers im Dezember letzten Jahres. Denn ich hätte dieses fantastische Gerät damals kaufen sollen. Mein Fehler. Jetzt stehen hier zwei Reference Power zum Test, Endstufen, die auf diesem Vollverstärker basieren. Ich bin sehr gespannt.

Inzwischen hat sich bei Soundastic einiges getan – leider auch in der Preisgestaltung. Der Reference Vollverstärker kostet nun 8100 Euro, ist aber auch nicht mehr ganz derselbe. Denn die stets kreativen Entwickler in Warschau haben die nicht symmetrischen Eingänge dahingehend verbessert, dass deren Impedanz jetzt so ausgelegt ist, dass es wohl keine Anpassungsprobleme mehr mit dem vorgeschalteten Gerät geben kann. Hiervon profitiert auch der Reference Power-Leistungsverstärker, denn er bietet sowohl symmetrische XLR-Eingänge wie auch asymmetrische RCA-Anschlüsse. Ein weiterer Anschluss in beiden Ausführungen dient dem Betrieb im Brücken-Modus, also praktisch als Mono-Endstufe. Deshalb schickte mir Adam Bielewicz, der sich in der Marketing-Abteilung, für die Aleksandra Wesołowska verantwortet, um Vielerlei engagiert kümmert, gleich zwei Exemplare. Gehört habe ich die Endstufen schon auf der diesjährigen HighEnd, jedoch an mir unbekannten, recht preisgünstigen amerikanischen Standautsprechern und mit Musik, die ich bis dahin ebenfalls nicht kannte. Moderator Wojciech Mazurkiewicz hatte sehr schöne, auch ruhige und feinsinnige Musikstücke für seine Präsentation ausgewählt, und so erfüllten die Soundastic Komponenten und ihre Mitspieler überzeugend ihren eigentlichen Zweck: Musik emotional berührend zu vermitteln. Dies gelang ihnen nach meinem Dafürhalten weit besser als vielen bekannteren Herstellern auf dieser Show.

Als Mono-Duo ist die Soundastic Reference Power auch optisch imposanter
Als Mono-Duo ist die Soundastic Reference Power auch optisch imposanter

Wer sich für die neuen Power Reference interessieren sollte, steht gleich vor einem Dilemma, wenn er nicht bereits Eigner eines guten Vorverstärkers ist. Denn eine passende Vorstufe befindet sich bislang nicht im Portfolio der polnischen Manufaktur. So besteht leicht die Gefahr, bei der Suche nach Vor- und Endverstärker bei einem Anbieter „hängen“ zu bleiben, der beides offeriert. Das wäre mindestens schade, wenn nicht gar eine Fehlentscheidung. Aber dazu mehr, wenn es um den Klang geht.

Liebevoll ist der Wahl-Drehschalters in die Gesamtoptik integriert
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