tests/23-03-17_thixar
 

Thixar Silence, Silence Plus, Silent Feet und Eliminator

17.03.2023 // Dirk Sommer

Die Gummischicht verhindert eine Beschädigung der Geräteoberflächen
Die Gummischicht verhindert eine Beschädigung der Geräteoberflächen

Daher platziere nun vier Silent Feet auf den Delrin-Kegeln, auf denen üblicherweise Chord Electronics' DAVE steht. Der bedankt sich beispielsweise bei Toots Thielmans „Blues In The Closet“ vom Album For My Lady mit ein wenig mehr Energie im Tieftonbereich. Die Melodielinie von Charles Ables' E-Bass erscheint nun ein wenig prominenter und ist damit leichter zu verfolgen. Das Klangbild wirkt ein Hauch luftiger und durchsichtiger, die Musiker gehen mit einer Spur mehr Elan zu Werke. Noch einmal zurück zum Melco: Vielleicht tut ihm ja die kleinere Version des Eliminator II gut: Hier sorgt der Thixar-Aufleger für ein bisschen mehr Druck im Bass, jedoch das Gehörte liegt gerade mal über der Wahrnehmungsschwelle. Aber das könnte ja an der alles andere als idealen Aufstellung des Melco liegen. Ich komme wohl nicht darum herum, den N1Z/2EX-H6 von seinen beiden Stromversorgungskabeln, der Ethernet-Verbindung und der Erdungsstrippe zum Synergistic Research Active Ground Block SE zu befreien, aus dem Regal zu ziehen und nachzusehen, wie die Füße befestigt sind. Dazu dient eine von unten zugängliche Schraube, deren Gewinde in ein Gegenstück im Geräteboden greift. Man braucht das Gehäuse erfreulicherweise nicht zu öffnen, um die Füße ab- oder anzuschrauben. So dauert der gesamte Umbau inklusive Hoch- und Runterfahren des Melco nicht einmal vier Minuten. Aber selbst wenn es 14 gewesen wären, hätte man die Vorteile, die die Silent Feet hier bringen, nicht überhören können: Die Klangfarben sind nun noch leuchtender und kräftiger, die Bühne erscheint größer und das gesamte Frequenzspektrum besitzt mehr Energie, oder anders ausgedrückt: Die Kontraste zwischen Stille und Musik sind ein Stückchen größer. Wenn ich nur einen Satz Silent Feet zur Verfügung hätte, würde ich ihn nirgendwo anders einsetzen als zwischen dem Melco und seinem Netzteil. Und der Eliminator II S setzt dem Ganzen das Sahnehäubchen auf. Es gibt plötzlich von allen beschriebenen Verbesserungen noch ein bisschen mehr: fantastisch! Und doch lassen sich die positiven Effekte mit dem schwereren Eliminator II L noch ein klein wenig steigern: Die Wiedergabe verwöhnt dank seiner nun mit mehr räumlicher Tiefe, besserer Durchzeichnung und höherer Intensität der Klangfarben. In einer hochauflösenden Kette ist der Aufpreis von nicht einmal 300 Euro für die L-Version gut investiert.

Die Silence MK III
Die Silence MK III

Wenn man die Aufmerksamkeit und den Aufwand bedenkt, den Lars Christensen und Michael Børresen den Füßen und Schwingungsdämpfern ihrer Lautsprecher zukommen lassen, scheint es vermessen, an dieser Stelle noch nach Steigerungspotential zu suchen. Aber sie dürfen wie fast alle Endwickler von einer homogenen Standfläche ausgegangen sein und nicht von meinem „Problem-Boden“. Daher tausche ich die acht Darkz Z2 Signature gegen eben soviel Silent Feet in der hoch belastbaren Variante: Beim Titelstück von Béla Flecks Flight Of The Cosmic Hippo bin ich wirklich überrascht, wie wenig sich der Klang der Børresen 05 Silver Supreme Edition ändert, wenn sie statt auf den Darkz auf den Silent Feet stehen. Dass beim Solo auf dem E-Bass mit tiefer fünfter Saite ein bisschen weniger Druck freigesetzt wird, tut meinem Raum sogar gut. Dynamik, Raumillusion und Durchhörbarkeit lassen bei dieser kleinen Besetztung so gut wie keine Wünsche offen – und das, wo man für den Gegenwert eines Darkz Z2 Signature sieben Vierersets Silent Feet erstehen könnte! Der erste Satz von Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester der Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons macht dann aber schnell klar, wo die Darkz die 05 SSE dennoch auf ein etwas höheres Niveau hieven: Der Aufnahmeraum erscheint noch minimal tiefer und die Instrumentengruppen werden einen Tick schärfer fokussiert und voneinander differenziert. Dennoch: Auf meinem nicht unkritischen Fußboden sind die Silent Feet ein toller Problemlöser bei der Lautsprecheraufstellung – zum Schnäppchenpreis. Ich sollte sie unbedingt einmal unter den Göbel Epoque Aeon Fine ausprobieren, wenn diese in den Hörraum zurückkehren.

Die Silence Plus MK III
Die Silence Plus MK III


  • exD konNET-k und konNET-o

    exD ist eine Marke aus Hongkong, von der Sie vielleicht zum ersten Mal hören. Der Hersteller hat kürzlich die Netzwerk-Switches konNET-k und konNET-o vorgestellt, die speziell für den Einsatz in hochwertigen Audio-Setups entwickelt worden sein sollen. exD hat ganz offensichtlich eine Passion für eigenwillige Typografie bei Marken- und Produktnamen, aber auch dafür, die klangliche Qualität der digitalen Audiowiedergabe bereits an der Quelle zu optimieren. Der Designer hinter der Marke ist Albert Leung und er hat…
    16.09.2025
  • WireWorld Aurora 10, Electra 10 und Silver Electra 10

    Der Kabelspezialist WireWorld bietet über die gesamte Breite seiner neuen Serie 10, die Ende des vergangenen Jahres vorgestellt wurde, wieder einmal klangrelevante Innovation im Aufbau. Wir haben hier drei Stromkabel zum Test, die zudem auch preislich gefallen können. Ich gestehe, dass eine Bewertung gerade bei Netzkabeln mir immer wieder Probleme bereitet, da hier häufig kompensatorische Effekte gegen eine objektive Einschätzung stehen. Ich begrüße es, wenn mir ein Hersteller ausreichend Exemplare zur Verfügung stellt, um alle…
    12.09.2025
  • SPL electronics Phonos duo

    2017 stellte SPL die erste Phonostufe der Professional-Fidelity-Linie vor, die sich trotz des leicht irreführenden Namens an Hifi-Nutzer wendet. Wolfgang Kemper bescheinigte ihr in seinem Test einen extrem guten Klang und ein ebensolches Preis/Leistungsverhältnis. Mich irritierte das Fehlen eines symmetrischen Eingangs. Den besitzt die Phonos duo. Das Gute daran ist, dass die XLR-Buchsen nicht die Cinch-Eingänge der „alten“ Phonos ersetzen, sondern zusätzlich auf der Rückseite des Gerätes Platz gefunden haben: Den Beinamen „Duo“ hat die…
    09.09.2025
  • AIM Flagship Premier NAX

    Der japanische Kabelhersteller AIM erfreut sich großer Beliebtheit. Dies nicht zuletzt wegen seiner attraktiven Preise gemessen an der vieler Orts bescheinigten vorzüglichen Klangqualität der digitalen Audio-Kabel. Mit dem neuen Spitzenmodell unter den LAN-Kabeln AIM NAX habe ich nun einen doch recht kostspieligen Vertreter dieser Gattung zum Test. Mein Kollege Dr. Roland Dietl hat im vergangenen Jahr die preiswerteren Modelle aus dem AIM LAN-Portfolio besprochen und in seinem Bericht sowohl die Firmengeschichte umrissen als auch die…
    05.09.2025
  • Cardas Clear Sky Interconnect & Speaker Cable

    In meinem Freundeskreis genießt Cardas für den eigenwilligen Humor ihres Youtube-Kanals Legendenstatus. Ein hervorragender Ruf eilt Cardas-Kabeln ebenso voraus. Dennoch hat es bis heute gedauert, dass sie ihren Weg in meinen Hörraum gefunden haben. Mit der Clear Sky Serie befinde ich mich im mittleren Preissegment des Portfolios. Zur Einstimmung auf diesen Test habe ich mir selbst noch einmal „Soldering With Jesus“ von Cardas' Youtube-Kanal zu Gemüte geführt, um den Test amüsiert und in bester Laune…
    29.08.2025
  • SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida

    Frida von Storgaard & Vestskov hat mich bereits auf den Hamburger HiFi-Tagen 2024 derart verblüfft, dass ich lange im Raum der Dänen verweilte und der Vorführung gespannt zuhörte, strafte der Lautsprecher seine physische Größe offensichtlich Lügen. Nun hat diese Pretiose endlich den Weg von Bornholm zu mir nach Hause gefunden. Für alte HiFi-Hasen wie mich werden lichte Momente auf Messen und Ausstellungen zunehmend seltener, damit spiele ich nicht auf meinen verblassenden persönlichen Geisteszustand an, sondern…
    26.08.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.