tests/24-08-23_lotoo
 

Lotoo PAW D2

23.08.2024 // Finn Corvin Gallowsky

Der Lotoo PAW D2 ist nicht mehr nur ein digitaler Schnittstellenwandler wie sein Vorgänger, sondern verfügt zusätzlich über einen Digital-Analogwandler mit Cinch-Ausgängen. Der kleine Formfaktor und die Handschmeichlerqualität des hochwertigen Vollmetallgehäuses bleiben erhalten. Zusätzlich wurde dem D2 ein kleines Display spendiert.

Äußerlich unterscheidet sich der D2 deutlich vom D1. Zwar bleiben der XLR-Ausgang für AES/EBU, Cinch- und TOSLINK-Ausgang für S/PDIF erhalten, Display und Lautstärkeregler geben dem D2 jedoch ein neues Erscheinungsbild. Der eingesetzte ADI Blackfin 706 Prozessor und die AK8142 Clock hingegen kommen einem aus dem D1 bekannt vor. Für die Digital-Analog-Wandlung kommt ein AKM4490 zum Einsatz.

Der kleine Wandler ist kaum größer als meine Handfläche
Der kleine Wandler ist kaum größer als meine Handfläche

Die Bedienung des kleinen Geräts ist absolut selbsterklärend. Das kleine Display auf der Oberfläche schaltet sich nach kurzer Zeit von selbst ab und muss mit einem Druck auf den Knopf in der Mitte des formschön ebenfalls in die Oberseite integrierten Lautstärkereglers aktiviert werden, bevor man die Lautstärke verstellen kann. Mit einem weiteren Druck auf den mittleren Knopf kommt man in ein Equalizer-Auswahlmenü, das Lotoo, wie aus anderen Geräten beispielsweise dem S2 bekannt, ebenfalls in den D2 implementiert hat. Bei nochmaligem Druck kann man auswählen, ob zu S/PDIF oder AES/EBU umgesetzt werden soll. Es funktioniert nur eine der beiden Schnittstellen zurzeit, dafür allerdings stets zusätzlich zum Analogausgang. Die Lautstärke wirkt sich dabei dann sowohl auf den digitalen als auch analogen Ausgang aus.

Der D2 kann an Windows ohne eigenhändige Treiberinstallation als Plug-&-Play-Gerät betrieben werden. Einen Überblick über die möglichen Abtastraten zu gewinnen ist etwas komplizierter. Unter Windows unterstützt der D2 maximal 192 Kilohertz und DSD64 über PCM. Wie es sich am Mac verhält, kann ich nicht sagen. Prinzipiell kann der D2 intern jedoch Samplerates bis zu 384 Kilohertz und DSD bis zu 256 verarbeiten, die dann allerdings immer runtergerechnet werden, damit sie auch über die S/PDIF und AES/EBU-Ausgänge ausgegeben werden können, die auf 192 Kilohertz begrenzt sind. Auch wenn DSD64 nativ verarbeitet werden kann, wird es an den digitalen Ausgängen des D2 ebenfalls in PCM ausgegeben. Auch im DSD-Betrieb ist die Lautstärkeregelung am Gerät möglich. Für den normalen Musikgenuss verrichtet Windows WASAPI-Treiber seinen Dienst anstandslos, für den professionellen Einsatz insbesondere im Musikumfeld wünsche ich mir einen ASIO-Treiber. Beeindruckt hat mich, wie problemlos ich den D2 mit hochauflösenden Formaten am Smartphone nutzen konnte. Dazu habe ich auf die kostenfreie, aber sehr mächtige Musik-App von HiBy zurückgegriffen, die nicht nur auf den mobilen Playern der Marke, sondern jedem beliebigen Android-Smartphone lauffähig ist. In dieser Konstellation nimmt der kleine Wandler dann auch PCM bei 384 Kilohertz oder DSD256 entgegen.

Das Display ist zwar nicht hoch aufgelöst, aber bietet alle nötigen Informationen und sogar eine Pegelanzeige mit Skala
Das Display ist zwar nicht hoch aufgelöst, aber bietet alle nötigen Informationen und sogar eine Pegelanzeige mit Skala


  • Acapella Harlekin 2

    Es ist zwar schon fast nicht mehr wahr, solange ist es her, aber ich war mal treuer Audio-Forum-Kunde und lange Jahre Besitzer zweier ATR Monitor, bevor die Kreationen von Alfred Rudolph unter dem Namen Acapella angeboten wurden. Nun stehen wieder Zwei-Weg-Lautsprecher aus der Duisburger Manufaktur im Wohnzimmer und machen richtig Spaß. Dass ich damals in eine gewisse ATR/Acapella-Abhängigkeit geriet, hatte mit dem ausgeklügelten Aufsteigerkonzept von Hermann Winters und Alfred Rudolph zu tun. Wie ich schon…
    21.10.2025
  • Bladelius Oden Class-A II

    Bladelius wurde 1997 in Alingsås, Schweden, gegründet und ist Teil der Bladelius Design Group. Der Gründer ist Michael Bladelius, einer der renommiertesten Designer in der Welt der Audiotechnik. Wir testen seinen neuesten Vollverstärker, den Odfen Class-A II. Dies ist seine Weltpremiere. Es ist wie ein Mantra, in jedem Artikel über Bladelius wiederholt, aber es führt kein Weg daran vorbei: Michael Bladelius ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Audioindustrie. Wie wir in unserem Test der…
    14.10.2025
  • Ortofon MC X40

    Nach dem jüngsten Test des günstigsten MC-Tonabnehmers X10 aus Ortofons Einstiegsserie „X“ greifen wir nun ganz oben ins Regal und holen uns den X40 heraus. Dieser wartet unter anderem mit Bor-Nadelträger und einer Nadel mit Shibata-Schliff auf. Wir klären, ob und wie sich dieser technische Mehraufwand klanglich bezahlt macht. Bereits das Ortofon MC X10 hat mich durch seine ganzheitliche musikalische Abbildung und seinen lebendigen, riesigen Spaßfaktor stark beeindruckt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des für…
    07.10.2025
  • SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida

    The Frida from SV-Audio by Storgaard & Vestskov had already astonished me at the 2024 Hamburg HiFi Days to such an extent that I lingered in the Danes’ room for a long time, listening intently to their presentation. This loudspeaker so clearly defied its physical size that it was impossible not to be captivated. Now, this precious creation from Bornholm has finally found its way into my home. For seasoned hi-fi veterans like myself, moments…
    02.10.2025
  • Lu Kang Audio Spoey 200

    Das erste Mal sind mir die Lautsprecher von Lu Kang Audio in einer sehr guten Vorführung auf der High End 2023 aufgefallen. Zu dem Zeitpunkt waren sie auf dem deutschen Markt noch überhaupt nicht erhältlich. Durch die Aufnahme in das Portfolio des Vertriebs audioware aus Österreich hat sich das jetzt europaweit geändert. Für den Test der Spoey 200 habe ich mir die Zeit genommen, Firmeninhaber Cheng-Chien „Rox“ Shih und die Marke Lu Kang in Ruhe…
    30.09.2025
  • exD konNET-k und konNET-o

    exD ist eine Marke aus Hongkong, von der Sie vielleicht zum ersten Mal hören. Der Hersteller hat kürzlich die Netzwerk-Switches konNET-k und konNET-o vorgestellt, die speziell für den Einsatz in hochwertigen Audio-Setups entwickelt worden sein sollen. exD hat ganz offensichtlich eine Passion für eigenwillige Typografie bei Marken- und Produktnamen, aber auch dafür, die klangliche Qualität der digitalen Audiowiedergabe bereits an der Quelle zu optimieren. Der Designer hinter der Marke ist Albert Leung und er hat…
    16.09.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.