Nun noch zur Optik und zum Aufbau des CD Spielers ICOS Fado Elsberg. Für diesen sind auch rund 3.500 Euro fällig. Die Seitenteile aus Granit kannte ich ja schon vom Vollverstärker. Beim Player handelt es sich um einen Toplader. Beim Zurückschieben des äußerst massiven Deckels kommt Freude auf. Die CD wird mit einem magnetischen Messingpuck auf dem exzellenten Philips-Laufwerk fixiert. Die Bedienung auf der Front erfolgt mit kleinen vergoldeten oder auch mit Palladium beschichteten Tasten. Es gibt einen Standby-Schalter. Daneben liegen Taster für die wesentlichen Laufwerksfunktionen. Die blauen Ziffern des Displays darüber lassen sich auch aus der Ferne gut ablesen. Auch der Fado Elsberg ist fernbedienbar. Man sucht allerdings vergeblich nach heute durchaus üblichen Filteroptionen. So etwas gibt es nicht. Die Rückseite ist dann im Vergleich zur durchaus schon übersichtlich gehaltenen Vorderfront regelrecht leer. Es gibt keinen Netz-Hauptschalter, das heißt der Fado Elsberg läuft immer im Standby und wird dabei übrigens im Gegensatz zum Vollverstärker recht warm. Es gibt einen Cinch-Ausgang und einen 75-Ohm-Cinch-Digitalausgang. Das war’s mal wieder. Das Innere ist noch viel übersichtlicher ausgefallen als beim Vollverstärker. Die Wandlung erfolgt mit einem bestens beleumundeten BurrBrown 1794. Das CD-Signal wird auf 192 Kilohertz upgesampelt. In der Ausgangsstufe sitzt ein einsamer Op-Amp. Auch hier also: Wenige Bauelemente und sehr kurze Schaltungswege. Und wieder und jetzt drängender formt sich die Frage in meinem Kopf: Kann das klingen? Für diese Kombination müssen Sie immerhin mehr als 8.500 Euro auf den Tisch des Hauses legen!
Vor dem Hörtest gab es dann noch ein Problem. Die ICOS Komponenten haben Überbreite (51,5cm) und passten nicht in mein Hifi-Regal. Ich habe sie also davor auf den Fußboden gestellt. Beide Geräte besitzen jeweils vier große, massive Edelstahlspikes als Füße. Intelligenterweise haben ICOS Komponenten auf ihren Granitseitenteilen Aufnahmen für diese Spikes, so dass man sie einfach übereinander stellen kann. Da stehen sie nun gestapelt in der Mitte zwischen den Quadral Platinum M50 Boxen vor meinem Regal und sehen jetzt gar nicht mal schlecht aus. Verbunden habe ich den CD Spieler und Vollverstärker mit einem kurzen, gerade mal 40 Zentimeter langen Cinch-Kabel von Sommer, einem Epilogue. Zu den Boxen führte wie immer mein bewährtes Monitor Black & White LS 1202. Beide Geräte lassen sich mit einer Universal-Fernbedienung, die dem Vollverstärker beigelegt war, steuern. Über die Qualität dieses Teils sage ich lieber nichts. Meine Erwartungshaltung, liebe Leser, war inzwischen bei Null angelangt…
Aber nun kam, was wohl kommen musste. Nach fünf Minuten mit den nicht warm gelaufenen Geräten war ich schon hellwach und als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, waren vier Stunden (!) vergangen und ich hatte noch lange nicht genug. So geht es mir nach nun sechs Wochen mit den ICOS immer noch. Inzwischen habe ich mich quer durch meine umfangreiche CD-Sammlung gehört. Auf dem Tisch vor mir stapeln sich CDs und der Fußboden vor meinen CD-Regalen liegt auch schon voll. Selbst meine Lebensgefährtin und mein Kollege Wolfgang Kemper kamen nicht umhin, das Gehörte zu verifizieren. Wir waren uns einig, dass die Gehäuse mit ihrer ungewöhnlichen Optik und der unkonventionelle Aufbau zu einem außergewöhnlichen Musikerlebnis führen. Diese Kombination aus ICOS 270 Elsberg und Fado Elsberg gehört Preisklassen unabhängig zum Besten, was ich in über 40 Jahren Beschäftigung mit dieser Materie je gehört habe. In meinem Hörraum, den ich jetzt zwei Jahre habe, ist es sogar das Beste, was mir bisher untergekommen ist. Und liebe Leser, da stand schon deutlich teureres Equipment drin!
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