tests/14-01-24_langerton
 
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Langerton Configurations
 CONFIGURATION 217 – Teil 1

24.01.2014 // Wojciech Pacula
  • Tonträger, die bei diesem Test verwendet wurden
  • MJ Audio Technical Disc vol.6, Seibundo Shinkosha Publishing MJCD-1005, CD (2013)
  • Abraxas, 99, Metal Mind Productions/Art Muza JK2011CD07, Gold-CD (1999/2011)
  • Antonio Caldara, Maddalena ai piedi di Cristo, René Jacobs, Schola Cantorum Basiliensis, Harmonia Mundi France HMC 905221.22, 2 x CD (1996/2002)
  • Black Sabbath, 13, Vertigo/Universal Music LLC (Japan) UICN-1034/5, 2 x SHM-CD (2013)
  • Can, Tago Mago. 40th Anniversary Edition, Spoon Records/Hostess K.K. (Japan) 40SPOON6/7J, 2 x Blu-Spec CD (1971/2011)
  • Clifford Jordan Quartet, Glass Bead Games, Strata-East/Bomba Records BOM24104, CD (1973/2006)
  • Massive Attack, Heligoland, Virgin Records 996094662, CD (2010)
  • Mike Oldfield, Tubular Bells, Mercury Records/Universal Music LLC (Japan) UICY-40016, Platinum SHM-CD (1973/2013)
  • Mills Brothers, Spectacular, Going for a Song GFS275, CD
  • Project by Jarre for VIP room, Geometry of Love, Aero Prod 606932, CD (2003)
  • Roger Waters, Amused To Death, Columbia/Sony Music Direct (Japan) MHCP-693, CD (1992/2005).
  • Sting, All This Time, A&M Records 212354-2, SP CD (1991)


Kann man über Lautsprecher reden, ohne ihre „Persönlichkeit“ zu erwähnen? Natürlich können wir ganz naiv annehmen, dass es einen Lautsprecher – und auch Elektronik, aber hier geht es ja um ersteren – mit einem perfekt linearen, neutralen Frequenzgang gäbe. Wenn dass Wirklichkeit wäre, würden sie originalgetreu das reproduzieren, was sie vom Verstärkerausgang empfangen. Als Newcomer in der Audio-Welt könnten wir an diesen „heiligen Gral“ glauben – zu unserem Vorteil. Da wir aber nicht in der Lage sind, ihn zu finden, graben wir tiefer und tiefer, lernen verschiedene Bauformen kennen und machen uns mit den Konstruktions-Philosophien verschiedener Hersteller vertraut. Früher oder später muss es dann eine Art Erwachen geben mit Ergebnis, dass wir verstehen, dass es so etwas wie der neutrale Lautsprecher gar nicht existiert. Es gibt nur verschiedene Lautsprecher, die diese oder je Konstruktions-Annahmen verkörpern. Und diese sind das Ergebnis bestimmter Klangvorstellugen und der Kompromisse bei ihrer Umsetzung. Jeder Lautsprecher hat einfach seinen ihm „angeborenen“ Sound, den der Entwickler so gewollt hat. Und deshalb achtete ich so genau auf Walters Bemerkungen, die er bei der Aufstellung der 217 in meinem Raum machte. Die, die mir als die wichtigsten auffielen, bezogen sich auf Abbildung und Raum. Ich schieße wohl nicht zu weit am Ziel vorbei, wenn ich behaupte, Abbildung, Holographie, Bühnendarstellung und aller Elemente, die mit der Wiedergabe des musikalischen Geschehens im Raum zusammenhängen, sind die Manie der Ingenieure von Langerton.

HighFidelity.pl
HighFidelity.pl

Das erste Album, das Walter aussuchte, war Roger Waters Amused To Death, das von Audiophilen geradezu totgespielt wurde. Allerdings ist das kein Zufall – weder, dass es ausgesucht, noch, dass es zu Tode gespielt wird. Dieses Album ist ein lehrbuchmäßiges Beispiel dafür, wie man aus nur zwei Lautsprecher einen Surround Sound bekommt ohne Definition oder Fülle zu verlieren.

Obwohl die Scheibe sehr verlockend ist, begann ich meine Hörsitzungen nicht damit, sondern mit dem Album 99 der polnischen Band Abraxas. Es wurde im Jahr 2011 als Gold-CD veröffentlicht – nicht remastered, auch wenn es so scheint –, die ich kürzlich gekauft hatte und nun einmal ausprobieren wollte. Das Album wurde in einem Warschauer Studio mit dem selbsterklärenden Namen Q-Sound aufgenommen – ich konnte es allerdings nicht im Internet finden, könnte es sein, dass es es nicht mehr gibt? Und QSound ist eine Surround-Virtualisierung- und Raum-Verbesserungs-Audio-Technologie, die auf Waters' Album angewendet wurde und seinen Sound so spektakulär klingen lässt. QSound Labs haben es entwickelt, sind heute aber vor allem dank ihres Stereo-Effekt-Verbesserungssystem für Handys bekannt.

Damals war das allerdings anders. Da pflegte man mehr Alben mit dieser Technologie aufzunehmen und – abgesehen von Waters – war der bekannteste Musiker, dessen Album das bekannte Logo zierte, Sting. Das trifft auf seine ersten drei Alben zu: Sie wurden mit dem QSound-System aufgenommen, das vierte unglücklicherweise nicht, denn es wurde auf einem digitalen Recorder aufgezeichnet, und QSound war ürsprünglich ein analoges System. Auf Sting werde ich später noch einmal zurückkommen.

Als ich 99 anhörte und zwar ganz speziell die kurzen Zwischenspiele, in denen die Surround-Effekte am intensivsten zum Einsatz kommen, versuchte ich herauszufinden, welche Art von Raum dargestellt wurde und wie er von den deutschen Lautsprechern dargestellt wird. Sich machten es anders als fast alle Lautsprecher, die ich jemals zuhause hatte. Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass sie sehr weiträumig abbildeten: Das kann man sich leicht vorstellen. Trotzdem klingen sie nicht bei allem, was sie wiedergeben, gleich. Während jedes Album, selbst solche in mono, seine eigene, stimmige Umgebung mit einer individuellen, klaren Akustik bekommt, werden deren besondere Merkmale von Album zu Album und oft von Stück zu Stück unterschiedlich dargestellt. Zuvor habe ich nicht einmal bemerkt, dass einige dieser Unterschiede existierten.

Der zweite Teil folgt in Kürze an dieser Stelle …

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