tests/16-04-04_zerouno
 

ZeroUno DAC – Teil 1

04.04.2016 // Roland Dietl

Besonders gut lässt sich das bei der „Simple Symphony, op 4 - Boisterous Bourree“ von Benjamin Britten gespielt von den TrondheimSolistene nachvollziehen. Die Aufnahme ist in einer Kirche ursprünglich im Format DXD, also mit 352,8 KHz aufgenommen und lag mir als Version in 24 Bit/192 KHz vor (The Nordic Sound - 2L audiophile reference recordings). Der ZeroUno gibt die Räumlichkeit der Kirche und das stupende Wechselspiel zwischen den einzelnen Instrumenten des Orchesters mit ihrer beeindruckenden Feindynamik in bestechender Weise wieder; auch noch so feine Details dieser Aufnahme, wie das filigrane Pizzicato der einzelnen Streichergruppen oder der leichte Nachhall der Kirche, bleiben stets hörbar, ohne dass die Wiedergabe in Einzelteile zerfällt; im Gegenteil die Geschlossenheit der Aufnahme ist beeindruckend. Ebenso faszinierend ist die Tonalität des ZeroUno. Nein, der ZeroUno hat keinen soften Röhrensound. Sicherlich ist dieser DAC eher auf der klanglich warmen Seite. Das tut der Live-Atmosphäre bei dem All-Time-Hit „Hotel California“ von den Eagles (Eagles Hell Freezes Over XRCD) keinen Abbruch, sondern macht richtig Spaß; hinzu kommt ein wuchtiger, knackiger Bass. Auf „Wonderland“ von Nils Lofgren (Nils Lofgren: Acoustic Live) ist jede Berührung der Gitarre und der daraus resultierende Klang perfekt eingefangen. Besser als mit dem ZeroUno habe ich das bislang nicht gehört. Stimmen werden unglaublich realistisch wiedergegeben und sind ein Genuss. Fasziniert höre ich mir „Sunrise“ von Norah Jones (Norah Jones: Feels Like Home; 96KHz) an. Die Wiedergabe der Stimme gelingt dem ZeroUno besonders eindrucksvoll. „Let the music flow“, einer der wunderbaren Songs von Allan Taylor aus dem Albums All is One (Allan Taylor: All Is One, DSD 64) scheint mit dem ZeroUno Programm zu sein: einfach entspannt zurücklehnen und Gitarre und Stimme auf sich wirken lassen.

Das rückseitige Anschlussfeld des ZeroUno
Das rückseitige Anschlussfeld des ZeroUno

Sie merken es schon: der ZeroUno hat mich begeistert. Ein optisch und klanglich eindrucksvoller DAC abseits des Üblichen. Ich habe mit ihm viele Stunden mit großem Vergnügen und völlig entspannt Musik gehört. Dieser DAC kommt meinen klanglichen Vorstellungen ziemlich nahe. Freuen Sie sich auf den zweiten Teil des Artikels, in dem ich Ihnen die Technik des ZeroUno genauer vorstellen werde.

STATEMENT

Ein beeindruckendes Debüt! Der ZeroUno ist ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher DAC mit Traumklang. Unbedingt anhören und genießen.
Gehört mit
NAS Windows Home Server mit MinimServer
Computer JPlay Control PC: Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB Windows 10, Fidelizer 7, JPlay Audio PC: Intel Core Duo 2,2 GHz, 4 GB Windows 10, Fidelizer 7
Audioplayer JPlay 6.2
Vorstufestufe Omtec Anturion
Endstufe Einstein – The Poweramp
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel Van den Hul, JCAT USB, JCAT Reference LAN
Herstellerangaben
ZeroUno DAC
Maße (B/H/T) 40/18,3/36cm
Gewicht 10,1kg
Eingänge (digital) SPDIF Cinch, SPDIF 75ohm BNC, SPDIF optisch mit galvanischer Trenneung, USB type 2
Sampling-Raten PCM: 44,1 kHz, 48 kHz, 88,2 kHz, 96 kHz, 176,4 kHz, 192 kHz, 352,8 kHz, 384 kHz; DSD over PCM: 2,822 MHz, 3,072 MHz, 5,644 MHz, 6,144 MHz
Ausgänge (analog) RCA Unbalanced
Preis 5450 Euro

Vertrieb
Friends of Audio
Anschrift Friends of Audio
Dipl. Ing. Rainer Israel
Heinrichstraße 26
64347 Griesheim
Mobil 0170 485 7199
E-Mail info@friends-of-audio.de
Internet www.friends-of-audio.de


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