tests/20-09-04_sonore
 

Medienkonverter Teil 4

04.09.2020 // Dirk Sommer

Eine Fragen war bei der bisherigen Beschäftigung mit Medienkonvertern noch offen geblieben: Bringt es auch klangliche Vorteile, in eine elektrische Ethernet-Verbindung einen kurzen Lichtleiter einzuschleifen? Ganz nebenbei gibt es hier noch eine neue Erkenntniss zum großartigen Sonore opticalModule.

Auch wenn die Wohnorte der Autoren dieses Magazins – von einem kleinen bayrischen Hotspot einmal abgesehen – ziemlich weit über die Republik verstreut sind, herrscht doch zumindest telefonisch ein recht lebhafter Austausch unter ihnen. So fragt mich beispielsweise Wolfgang Kemper, seit ich ihm von der geplanten Beschäftigung mit Lichtwellenleitern erzählte, in fast jedem zweiten unserer folgenden Telefonate, ob es klangliche Vorteile habe, das Switch von der Streaming Bridge – in meiner Kette ein Aries G1 – oder vielleicht sogar vom NAS durch einen Lichtwellenleiter galvanisch zu trennen. Die Strecke beispielsweise zum Aries sähe dann so aus: Switch – Ethernet-Kabel – Medienkonverter – Lichtwellenleiter – Medienkonverter – Ethernet-Kabel – Aries G1. Wie im ersten Artikel über Medienkonverter beschrieben, erfordern zwei Medienkonverter und der Lichtwellenleiter keine größere Investition. Selbst wenn man mit einkalkuliert, dass Linearnetzteile für die Medienkonverter den Klang deutlich verbessern und man beispielsweise ein Keces P3 hinzurechnet, bleibt man unter 500 Euro. Das P3 müsste dann jedoch zweimal fünf Volt bereitstellen. Auch wenn eine solche Version weder auf der Website des Herstellers noch der des deutschen Vertriebs zu finden ist, kann sie nach Vorbestellung geliefert werden, versichert Robert Ross. Da könnte das zweite benötigte Ethernet-Kabel schon eher ein pekuniär prohibitiver Faktor sein.

Bei Wandlern mit Einschüben für SFP-Module ist der Aufbau einer Lichtwellenleiter-Strecke deutlich kostengünstiger
Bei Wandlern mit Einschüben für SFP-Module ist der Aufbau einer Lichtwellenleiter-Strecke deutlich kostengünstiger

Gedanken dieser Art braucht sich allerdings nicht zu machen, wer ein Switch von Melco oder SOtM verwendet: Hier sind ja schon zwei Medienkonverter integriert, so dass man mit einem Konverter, dem Lichtleiter und eventuell mit einem Linearnetzteil auskommt. Aber bevor ich mich hier weiter über die Kosten für die ein oder andere Lösung auslasse, sollte ich lieber hören, ob sie wirklich Vorteile bringt. Ich beginne mit dem Melco-Switch S100. Von dessen SFP-Buchse geht es per tp-link-Modul zum Singlemode-Lichwellenleiter und von dort in den 10Gtec-Konverter mit tp-link-Modul. Die LAN-Verbindung zwischen dem Medienkonverter und mit dem Aries G1 stellt das Göbel Lacorde Statement Ethernet her, das die Streaming Bridge zuvor direkt mit dem Switch verband. Den Strom für den Medienkonverter liefert ein SBooster-Netzteil, da ja hier nur eine Spannung benötigt wird. Die Wiedergabe profitiert in keiner Weise von der Verwendung des Lichtwellenleiters: Es scheint, als hätte jemand in Sachen Dynamik die Handbremse angezogen und den oder die Musiker in einen kleineren Saal gebeamt. Hier scheint wieder die allen Analog-Fans geläufige Regel zu gelten: Der kürzere Signalweg ist der bessere. Zumindest, wenn der Medienkonverter von 10Gtec mit im Spiel ist.

Eine Lichtleiterstrecke mit dem 10Gtec-Konverter zwischen Switch und Streaming Bridge brachte in meiner Kette keine klanglichen Vorteile
Eine Lichtleiterstrecke mit dem 10Gtec-Konverter zwischen Switch und Streaming Bridge brachte in meiner Kette keine klanglichen Vorteile


  • Goldring Ethos SE

    Seit dem Bestehen von hifistatement – und das sind nun auch schon 14 respektive 16 Jahre – testeten wir einen einzigen Goldring-Tonabnehmer: Dabei tauchte das Elektra nur kurz im zweiteiligen Berichts über den Transrotor Crescendo auf. IDC Klaassen, der neue Goldring-Vertrieb, wollte das ändern und schickte das aktuelle Topmodell nach Gröbenzell. Auch wenn es in der Einleitung ein wenig anders erscheint, haben die Kollegen und ich schon durchaus Erfahrungen mit den Systemen oder zumindest den…
    24.06.2025
  • Transparent Audio XL Power Cord

    Als ich kürzlich Luis Fernades und Werner Möhring in Meschede besuchte und wir den Test der Finite Elemente Carbofibre° Statement verabredeten, schlug der Geschäftsführer des G8-&-Friends-Vertriebs vor, auch mal eines der besseren Stromkabel von Tranparent auszuprobieren. Doch wie testet man ein einzelnes Netzkabel in einer gut abgestimmten Kette? In meiner Anlage versorgt fast durchgängig von Garth Powell entwickelte Netztechnik der Marke Audioquest die Komponenten mit Energie. Allerdings ist seit der ungemein aufwendigen Beschäftigung mit den…
    20.06.2025
  • SilentPower Omni LAN

    Welch positive klangliche Auswirkung die Synchronisation mit einer 10-Megahertz-Clock hat, haben Roland Dietl und ich an dieser Stelle schon häufig beschrieben. Allerdings bewegten sich beispielsweise alle dafür geeigneten Switches im gehobenen vierstelligen Preisbereich. SilentPowers Omni LAN hat einen Clock-Eingang und kostet gerade mal 800 Euro. Wer vielleicht durch Wolfgang Kempers Test des SilentPower LAN iPurifiers Pro mitbekommen hat, dass SilentPower eine Untermarke von ifi ist, kann sich gewiss erklären, warum das Omni-LAN-Switch trotz seiner vielfältigen…
    17.06.2025
  • Ideon Audio 3R USB Renaissance mk2 Black Star, 3R Master Time Black Star, Absolute Time and Absolute Time Signature

    Actually, we don't do comparison tests between several devices at Hifistatement. But you can make an exception. I couldn't resist the offer to deal with four USB re-clockers from the Greek manufacturer Ideon Audio from completely different price ranges. My colleague Wolfgang Kemper had already dealt extensively with the DACs Ayazi MK2 and Absolute Epsilon from the small but fine digital forge Ideon Audio and was extremely positively impressed by both devices. However, during the…
    13.06.2025
  • Lumin U2x

    Es war heuer schon das dritte Mal, dass mich Angus Leung und Krey Baumgartl vom deutschen IAD-Vertrieb, der sowohl WestminsterLab als auch Lumin im Portfolio hat, am Sonntag vor der High End besuchten. Diesmal präsentierten sie den U2x. Dessen Test wäre dann mein dritter Bericht über Lumin. Dennoch habe ich neue Fakten über die Firma erfahren. Die Treffen vor der Messe waren zudem nicht die einzigen mit dem Firmenchef von WesterminsterLab. Aber beim ersten Besuch…
    10.06.2025
  • CoolTech revisited: -180 Grad für SSDs

    Schon bei den Gesprächen während unseres ersten Besuchs hatte CoolTech-Chef Wolfgang Lausecker erwähnt, dass einige seiner Kunden auch Festplatten zur Kryo-Behandlung geschickt und von klanglichen Verbesserungen berichtet hätten. Mir erschienen die Auswirkungen der Kälte auf Schallplatten und Kabel aber erst einmal deutlich spannender. Auf Messen, Veranstaltungen von Herstellern und im privaten Bereich habe ich immer mal wieder „normale“ LPs gegen Frozen-Editions gespielt, wobei mir wegen des höheren Informationsgehalts und der besseren Durchzeichnung die zwischenzeitlich auf…
    03.06.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.