tests/20-09-04_sonore
 

Medienkonverter Teil 4

04.09.2020 // Dirk Sommer

Vorsichtshalber mache ich noch einen Versuch mit dem Sonore opticalModule. Das war keine schlecht Idee: Plötzlich scheinen die Musiker viel mehr Spaß an ihrem Tun zu haben. Dynamik und Timing lassen keine Wünsche offen, der Tiefbass kommt sogar noch mit etwas mehr Druck rüber als bei der direkten Verbindung zwischen Melco S100 und dem Aries, falls der erste Eindruck nicht täuscht. Der Unterschied zwischen dem Sonore- und dem 10Gtec- Medienkonverter ist hier deutlich größer als beim ersten Vergleich. Ein möglicher Erklärungsversuch: Um die beiden Konverter schnell vergleichen zu können, habe ich die Spannung am SBooster auf fünf Volt eingestellt. Die sind für den Betrieb des 10Gtec vorgeschrieben, während der Sonore-Konverter mit Spannungen zwischen fünf und neun Volt gespeist werden kann. Diesmal habe ich für die Versorgung des Sonore den höchsten beim SBooster verfügbaren Wert gewählt: 6,5 Volt. Ob diese 1,5 Volt diesen immensen Unterschied ausmacht?

Bevor ich mich um diese Frage kümmere, wechsele ich lieber noch ein paar mal zwischen der direkten Verbindung des Aries mit dem Switch und dem Umweg über den Lichtwellenleiter. Da kann ich mich beim besten Willen nicht entscheiden. Bei Schostakowitschs Symphonie No. 15 gerät die Abbildung minimal griffiger und größer, wenn der Lichtwellenleiter nicht mit im Spiel ist. Bei Van Morrisons „Whatever Happened To PJ Proby?“ sorgt die optische Signalübertragung für ein etwas direkteres und runderes Klangbild – wirklich sehr angenehm. Keith Jarretts „God Bless The Child“ groovt unabhängig von der Signalübertragung unwiderstehlich, wirkt ohne Lichtwellenleiter aber ein wenig offener und feiner durchgezeichnet. Aber das alles gilt ja nur für meine Kette. Wenn Sie ein anderes Switch oder Ethernet-Kabel verwenden oder etwa die digitale Wiedergabekette nicht aus einer eigenen Netzaufbereitung speisen, kann der Vergleich ganz anders – und hoffentlich eindeutig – ausgehen. Sie sehen schon, auch bei Medienkonvertern und ihrer Stromversorgung kommt es auf Qualität an.

Apropos Stromversorgung: Das opticalModule klingt wirklich besser, wenn es mit 6,5 statt fünf Volt gespeist wird. Auch wenn erst einmal keine Fortsetzung der Reihe über Medienkonverter geben wird, werde ich einmal ausprobieren, ob es mit sieben oder gar neun Volt, die das Keces P3 liefert noch besser klingt.

STATEMENT

Bei der ersten Beschäftigung mit dem Sonore opticalModul bin ich ihm wohl nicht völlig gerecht geworden, denn die klanglichen Vorteile etwa im Vergleich zu 10Gtec-Konverter sind größer als die, die ich gehört habe, als ich das Sonore mit fünf Volt betrieb. Schon bei 6,5 Volt sind Unterschiede sehr deutlich. Es kann durchaus Sinn machen, ein kurze Ethernet-Verbindung – etwa die zwischen Switch und Streaming Bridge – mit einem Lichtwellenleiter zu unterbrechen. In meiner Kette mit sehr guten Ethernet-Kabeln bringt der Sonore-Medienkonverter keine eindeutigen Verbesserung. Aber das kann ihrer Kette ganz anders sein. Es gilt mal wieder: Probieren geht über studieren.
Gehört mit
NAS Melco N1Z H60/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit PowerAdd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable
Herstellerangaben
Sonore opticalModule
  • nur für Gigabit-Netzwerke geeignet
  • vier hochwertige, extrem rauscharme, analoge Spannungsregler regulators
  • sehr hochwertiger, extrem Jitter-armer FEMTO-Oszillator mit fester Frequenz
  • RJ45-Buchse
  • SFP-Transceiver für Lichtwellenleiter im Lieferumfang
  • Buchse für externe Spannungversorgung: 2.1mm x 5.5mm (+ innen)
  • Eingangsspnnung: 5-9V Gleichstrom
  • Abmessungen (B/H/T): 5,5/1,9/10,2cm inkl. SFP_Modul
  • systemOptique zertifiziert
  • Preis: 300 Euro

Vertrieb
NativeDSD Music v.o.f.
Anschrift Waaldijk 76
4171CG Herwijnen
The Netherlands
Telefon +31 418 581800
E-Mail gear@nativedsd.com
Web gear.nativedsd.com

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515


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