tests/21-03-16_waversa
 

Waversa WDAC 3T, Wcore 2.0, Wrouter und Wsmart – Teil 2

16.03.2021 // Roland Dietl

Das Anschlussfeld des WsmartHub
Das Anschlussfeld des WsmartHub

Der WDAC 3T erscheint in Roon bei den Audiogeräten doppelt: einmal als „RoonReady-Gerät“ und einmal als direkt mit dem Roon Core verbundenes „WDNR-Gerät“. Das lädt zum Vergleich geradezu ein. Doch der fällt relativ kurz aus. Der Zugewinn beim Umschalten auf WNDR ist für meine Ohren enorm. Das ist im Vergleich etwa so, wie wenn Sie die Musik in einem Konzertsaal bei geöffneten Saaltüren zunächst nur von außen hören und dann in den Konzertsaal eintreten und sich auf einen guten Platz setzen. Im langsamen Eingangssteil des ersten Satzes der „Symphonie Nr. 38“ von W.A. Mozart mit dem Scottish Chamber Orchestra unter der Leitung Sir Charles Mackerras (Mozart: Sinfonien Nr. 38-41, Scottish Chamber Orchestra, Sir Charles Mackerras – Linn Records CKD 308) gewinnt die Wiedergabe an Präzision und wirkt wesentlich luftiger. Die Mitten sind jetzt geradezu entschlackt und die Höhen kommen klarer, aber ohne jegliche Härte. Die räumliche Tiefe dieser ausgezeichneten Aufnahme nimmt in einem Ausmaß zu, wie ich es nicht erwartetet hätte. So werden die wuchtigen Eingangsakkorde geradezu greifbar ohne ihren leichten Nachhall zu verdecken. Der Wiedergabe über „Roon Ready“ erscheint mir im Vergleich weniger organisch, leicht eingedickt und räumlich gestaucht. Insgesamt hebt WNDR die Wiedergabe von Roon auf ein ganz anderes Niveau.

Die WNDR Einstellungen im Wcore 2.0 – als Ziel ist der Wrouter ausgewählt
Die WNDR Einstellungen im Wcore 2.0 – als Ziel ist der Wrouter ausgewählt

Natürlich habe ich auch mit den verschiedenen Einstellungen für die Pufferung experimentiert. Ganz allgemein kann man sagen, dass sich bei abnehmender Pufferung Transparenz und Klarheit erhöhen, während bei zunehmender Pufferung die Wiedergabe etwas weniger luftig wird, dafür aber mehr Wärme hat und insgesamt etwas runder wirkt. Eine Einschränkung hat das Ganze jedoch: je niedriger die Puffer-Einstellungen, desto höher die Anforderungen an die Übertragungsqualität des Netzwerks; im Extremfall kann es zu Aussetzern und Abbrüchen kommen. Zusätzlich kann man mit den Puffer-Einstellungen in Roon experimentieren. Eine weite Spielwiese also, wobei es – wie so oft – ein richtig oder falsch nicht gibt, zumal die Geschmäcker verschieden sind und jede Anlage anders klingt. Für mich hat sich „Level 2“ als guter Kompromiss zwischen den gerade beschriebenen Eigenschaften erwiesen. Hören wir noch einmal in der ersten Satz der Mozart Symphonie: Das Tempo hat inzwischen vom Adagio ins Allegro gewechselt. Die Durchhörbarkeit in den komplexen Passagen ist jetzt noch einen Tick besser, ohne dass die Streicher in den Fortissimo Passagen aufgrund zu großer Härte anstrengend erklingen.

Die WNDR Einstellungen im Wrouter – als Ziel ist der WDAC 3T ausgewählt
Die WNDR Einstellungen im Wrouter – als Ziel ist der WDAC 3T ausgewählt


  • Ortofon MC X10

    Der renommierte Tonabnehmer-Hersteller Ortofon implementiert die Gene seiner großen MC-Systeme in die neue Einstiegsserie „X“ und bettet sie in ein innovatives Gesamtkonzept. Wir testen das günstigste Modell MC X10 zum Preis von 300 Euro, das bereits mit technischen Finessen wie um 90 Grad gedrehten Reinsilberspulen aufwartet. Wie sehr liebe ich Ortofon! Es gibt keinen anderen Tonabnehmer-Hersteller, von dem ich im Prinzip jedes Modell blind kaufen würde. Und dies bereits zur Genüge auch getan habe. Der…
    08.07.2025
  • WestminsterLab Lumin Power X1 DC Cable

    Auch wenn dies bereits der fünfte Artikel ist, der Erzeugnisse von WestminsterLab zum Gegenstand hat, ist es der erste, in dem es um ein Kabel geht – und was für eins: ein Gleichstromkabel für die Verbindung von Netzteil zum Hauptgerät eines einzigen Herstellers: Lumin. Noch dazu ist das Kabel in Relation zu den Geräten recht kostspielig. Ich gebe gerne zu, dass ich von allein niemals auf die Idee gekommen wäre, mich mit WestminsterLabs Lumin Power…
    04.07.2025
  • Acousence dac-pre reference UX

    In vielen meiner Tests kommen Produkte von Acousence vor, wenn auch nicht namentlich. Denken Sie nur an Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern: ein vorzügliches klingendes Album, egal ob als File oder als LP. Doch Acousence steht nicht nur für Aufnahmen, sondern auch für Hifi- und Studio-Equipment der etwas anderen Art. Der Kopf hinter Acousence – ein Kunstwort aus „acoustics“ und „experience“ – ist Ralf Koschnicke. Er betreibt ein Tonstudio, ist Mitglied im…
    01.07.2025
  • Goldring Ethos SE

    Seit dem Bestehen von hifistatement – und das sind nun auch schon 14 respektive 16 Jahre – testeten wir einen einzigen Goldring-Tonabnehmer: Dabei tauchte das Elektra nur kurz im zweiteiligen Berichts über den Transrotor Crescendo auf. IDC Klaassen, der neue Goldring-Vertrieb, wollte das ändern und schickte das aktuelle Topmodell nach Gröbenzell. Auch wenn es in der Einleitung ein wenig anders erscheint, haben die Kollegen und ich schon durchaus Erfahrungen mit den Systemen oder zumindest den…
    24.06.2025
  • Transparent Audio XL Power Cord

    Als ich kürzlich Luis Fernades und Werner Möhring in Meschede besuchte und wir den Test der Finite Elemente Carbofibre° Statement verabredeten, schlug der Geschäftsführer des G8-&-Friends-Vertriebs vor, auch mal eines der besseren Stromkabel von Tranparent auszuprobieren. Doch wie testet man ein einzelnes Netzkabel in einer gut abgestimmten Kette? In meiner Anlage versorgt fast durchgängig von Garth Powell entwickelte Netztechnik der Marke Audioquest die Komponenten mit Energie. Allerdings ist seit der ungemein aufwendigen Beschäftigung mit den…
    20.06.2025
  • SilentPower Omni LAN

    Welch positive klangliche Auswirkung die Synchronisation mit einer 10-Megahertz-Clock hat, haben Roland Dietl und ich an dieser Stelle schon häufig beschrieben. Allerdings bewegten sich beispielsweise alle dafür geeigneten Switches im gehobenen vierstelligen Preisbereich. SilentPowers Omni LAN hat einen Clock-Eingang und kostet gerade mal 800 Euro. Wer vielleicht durch Wolfgang Kempers Test des SilentPower LAN iPurifiers Pro mitbekommen hat, dass SilentPower eine Untermarke von ifi ist, kann sich gewiss erklären, warum das Omni-LAN-Switch trotz seiner vielfältigen…
    17.06.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.