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Waversa WDAC 3T, Wcore 2.0, Wrouter und Wsmart – Teil 2

16.03.2021 // Roland Dietl

Setup 2: Was tun, wenn man weder auf den feinen Wcore 2.0 als Roon Server noch auf die Nutzung des WNDR Protokolls verzichten möchte, aber bereits stolzer Besitzer eines guten DACs mit USB-Eingang ist? Dann muss eine geeignete Streaming-Bridge her! Hier hat mir Stefan Harms vom deutschen Vertrieb ATR – Audio Trade den Wstreamer empfohlen. Ein kleines, völlig unscheinbares Kästchen, das Netzwerk-Audio zum D/A-Wandler streamt. Auf der einen Seite geht es per Ethernet rein und auf der anderen Seite per USB bis 384 Kilohertz oder S/PDIF wieder raus. Für mich entscheidend: Auf der Netzwerkseite versteht dieses „Streamerchen“ das WNDR Protokoll.

Wir können dem Wstreamer zusätzlich noch etwas Gutes tun, in dem wir das WsmartHub von Waversa in die Kette einschleifen. Der WsmartHub verbindet als Ethernet-Hub und USB-Hub vier Netzwerk- und drei USB-Komponenten (2x USB-A, 1x USB-B) miteinander. Jeder Port besitzt eine eigene Filterung, die Störgeräusche wirkungsvoll unterdrücken soll. Die LAN- und USB-Hub-Schaltkreise, die die Klangqualität wesentlich beeinflussen, werden von einer hochpräzisen Akkustromversorgung gespeist. Das Prinzip ist das gleiche, wie oben beim Wcore 2.0 beschrieben. USB und Ethernet – zwei Hubs - in einem Gerät, das hat etwas, vor allem, wenn es so schön und kompakt in einem Vollaluminiumgehäuse verpackt ist. Und noch wichtiger, wenn es so gut funktioniert. Da ich den WsmartHub vorab vor den übrigen Waversa Geräten erhalten hatte, war genug Zeit, sich damit ausgiebig zu beschäftigen. Bei USB nimmt mich der WsmartHub mit seinem geschmeidigen und sehr stimmigen Hochtonbereich für sich ein, der der USB-Verbindung die berüchtigte Härte nimmt und zugleich zu größerer Ruhe in der klanglichen Abbildung führt. Führt man dann auch noch die Ethernet-Verbindung über den Hub, ergibt das ein warmes und geschlossenes, in sich stimmiges Klangbild mit großer räumlicher Tiefe. Dem einen oder anderen mag da vielleicht das letzte Quäntchen Luft um die Instrumente oder Durchzeichnung fehlen – doch mir ist entspanntes und ermüdungsfreies Hören wichtiger.

Das WsmartHub von innen: ganz oben die Ansteuerplatine für das Display, darunter die Akkus und in der unteren Hälfte das Motherboard für LAN- und USB-Hub
Das WsmartHub von innen: ganz oben die Ansteuerplatine für das Display, darunter die Akkus und in der unteren Hälfte das Motherboard für LAN- und USB-Hub

Vom Wcore 2.0 geht es nun also über den Umweg des Wsmart Ethernet-Hub in den Wstreamer und von dort auf USB-Seite durch das Wsmart USB-Hub zum PS Audio DirectStream. Der Wstreamer ist jetzt ein- und ausgangsseitig durch den WsmartHub eingeklemmt. Zusätzlich spendiere ich dem Wstreamer noch ein ordentliches Linear-Netzteil - Sie kennen ja inzwischen meine Allergie gegen diese kleinen Stecker-Schaltnetzteile - und dann kann es losgehen. „Let the music flow“, ist der Titel eines wunderbaren Songs von Allan Taylor aus dem Albums All is One und das ist auch die Devise für das Musik hören mit dieser Kette: entspannt zurücklehnen, die Musik auf sich wirken lassen. Die Gitarre hat Volumen, die Stimme von Allan Tylor ist ausnehmend präsent und die entspannte Stimmung wird eindrucksvoll in meinen Hörraum transportiert. Ich habe selten mit Roon und meinem PS Audio DirectStream DAC so gut Musik gehört und zwar ganz gleich, um welche Musikrichtung es sich im Einzelfall handelt. Für die Kombination von Roon und USB-DAC ist diese Kette aktuell einer meiner ganz großen Favoriten.

Die WAP/X Einstellungen im WDAC 3T: WAP/X ist mit „Level 3“ aktiviert
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