tests/21-04-13_velodyne
 

Velodyne Digital Drive Plus 10

13.04.2021 // Roland Dietl

Können Sie sich vorstellen, dass Sie in Ihrer heimischen Anlage ein „Bass-Problem“ haben, von dem Sie noch gar nichts wissen und dass der Subwoofer Velodyne Digital Drive Plus 10 das Problem und die Lösung gleichermaßen ist?

Wenn Sie im Folgenden einen Testbericht über abgrundtiefen Bass erwarten, der den Hörraum rockt, muss ich Sie leider enttäuschen. Mir geht es vielmehr darum, Ihnen zu zeigen, dass mit einem guten Subwoofer, wenn er richtig positioniert und eingerichtet ist, Ihr System insgesamt viel musikalischer spielen wird als je zuvor und das nicht nur im Tieftonbereich. Nach einem zwischenzeitlichen Boom vor weit mehr als zehn Jahren – ausgelöst durch einen großen amerikanischen Hersteller mit winzigen Böxchen als Satelliten und einem kleinen Woofer – fristen Subwoofer wieder zurückgezogen in einer kleinen Marktnische wie eh und je ihr Dasein. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass Subwoofer bei vielen Musikhörern und auch Händlern nicht gerade den besten Ruf genießen. So gilt es als schwierig, einen Subwoofer so perfekt in die eigene Anlage und die heimischen Räumlichkeiten zu integrieren, dass er mit den vorhandenen Hauptlautsprechern eine perfekte Symbiose eingeht. Oft entwickelt der Subwoofer stattdessen ein nicht gewolltes, hörbares musikalisches Eigenleben. Vor diesem Hintergrund und gerade bei entsprechend potenten Hauptlautsprechern erscheint vielen ein Subwoofer als ein vollkommen überflüssiger Baustein, der nur zusätzliche Komplexität in eine Anlage bringt.

Der DD+ 10 mit abgenommener Frontabdeckung
Der DD+ 10 mit abgenommener Frontabdeckung

Was dabei übersehen wird, ist die Tatsache, dass nur wenige Musikhörer einen akustisch optimierten Hörraum ihr Eigen nennen können. Gerade im Frequenzbereich ab 100 Hertz abwärts nehmen aber die Raumeinflüsse deutlich zu, so dass sich im Wechselspiel zwischen Lautsprecher und Raum oft ein ziemlich unausgeglichener Frequenzgang ergibt. Ein Vorteil eines Subwoofers besteht darin, dass sich für die Hauptlautsprecher und für den Subwoofer jeweils getrennt voneinander leichter der optimale Aufstellungsort finden lässt. Doch das allein reicht noch nicht aus. Voraussetzung dafür, dass das Ganze auch wirklich funktioniert, ist ein geeignetes Subwoofer-Management-System mit umfangreichen Möglichkeiten zur individuellen Einmessung und Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten und an die Satelliten-Lautsprecher. Ohne ein solches System ist das Thema Subwoofer meiner Meinung nach ziemlich sinnlos und man lässt es besser sein. Darüber hinaus sollte der Subwoofer auch wirklich den Tiefstonbereich – und da meine ich den Bereich herunter bis zu 20 Hertz – abdecken können.

Das LCD-Display bleibt auch bei aufgesteckter Frontabdeckung gut ablesbar
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