tests/21-06-11_aperion
 

AperionAudio Verus III Grand Bookshelf

11.06.2021 // Dave Marras Grünwalds

Die Membran des 135 Millimeter große Mittel-/Tieftöners besteht aus Kevlar, ist sehr leicht aber zugleich auch von großer Festigkeit. Auf der Rückseite der Box befindet sich ein Tunnel für die benötigte Ventilation. Diese Konstruktion verbessert die Basswiedergabe, indem der durch das rückseitige Bassreflexrohr abgegebene Schall des Konus-Tieftöners sich zum frontseitigen Direktschall summiert. Unter dem Schallloch befindet sich das Anschlussterminal. Hier ist große Flexibilität gegeben: Die vergoldeten Anschlussklemmen in vierfacher Ausfertigung ermöglichen neben dem Anschluss von Bananensteckern auch den von Kabelschuhe sowie Litze. Bi-Wiring oder auch der Betrieb mit je einen Amp für hohe Frequenzen sowie einem für die Basswiedergabe (Bi-Amping) ist möglich, sobald die mitgelieferten Kabelbrücken entfernt werden. Ein weiterer großer Pluspunkt ist der Treble Mode: Hier kann mit einer Steckbrücke der Höhenanteil um drei Dezibel abgesenkt werden. Dies erlaubt dem Hörer die individuelle Anpassung an die Raumakustik und das eigene Hörempfinden.

Von Aperion patentierter ASR-Kalotten-Hochtöner soll mit seiner mittiger Stabilisierung Verzerrungen reduzieren
Von Aperion patentierter ASR-Kalotten-Hochtöner soll mit seiner mittiger Stabilisierung Verzerrungen reduzieren

Aperion Audio gibt die Einspielzeit bei 50 bis 100 Stunden an: Dann fange ich mal mit mehreren und längeren Sessions an. Zu Beginn ein wenig Klassik von Peter Tschaikowsky: das weihnachtliche Märchen-Ballet Nussknacker. Schon der Einsatz der Streicher bei der Ouvertüre zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, ich fühle mich ins Jahr 1992 zurückversetzt als Macauley Culkin alias Kevin McCallister New York City allein unsicher machte. Weiter geht es mit dem Marsch: Die Trompeten setzen ein und der Übergang zu den von tief unten kommenden Kontrabässen wird klar definiert und warm wiedergegeben. Und wie sieht es mit Bläsern und Pauken aus? Können die Verus III die Dynamik der Einleitung von „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss einwandfrei darbieten? Ein klares ja – von Posaunen zu den martialischen Paukenschlägen über das Zusammenspiel der Streicher bis zum Einsatz der Orgel wird alles glaubwürdig und ausdrucksstark dargestellt.

Von der Klassik zieht es mich hin zu Alan Parsons Project. Das Meisterwerk „Sirius“ – viele Basketball-Fans mögen sich erinnern wie die Chicago Bulls mit ihrem Superstar Michael „Air“ Jordan dieses Instrumental als Einmarsch-Musik verwendeten. Eine schöne Stereo-Wiedergabe und auch der Einsatz der E-Gitarre können sich hier „sehen“ lassen. Fließend geht es zu „Eye in the sky“ über mit der für die siebziger und achtziger Jahre typischen Hammond-Orgel. Auch hier geben die kleinen Regallautsprecher jedes Instrument differenziert wieder.

Der 135-Millimeter-Konus-Lautsprecher ist dank seiner Bauweise aus Kevlar extrem belastbar
Der 135-Millimeter-Konus-Lautsprecher ist dank seiner Bauweise aus Kevlar extrem belastbar


  • Unison Research Simply Italy Black Edition

    Unison Research feiert sich und seine erfolgreichsten Produkte selbst: Der Verstärkerklassiker Simply Italy kommt als Black Edition mit veränderten technischen Details und frischer Optik daher. Wir hinterfragen, ob es sich nur um pures Marketing oder tatsächlich um Neuerungen mit klanglich relevanten Verbesserungen handelt. Der Look der Black Edition zeichnet sich durch eine hochglanzlackierte Frontplatte, dunkel eloxierte Metalloberflächen und ein neues grafisches Design mit geänderter Typographie aus, ganz im Gegensatz zu den nach meinem Empfinden bisweilen…
    25.04.2025
  • Melco S1 und C1-D20 SFP+ Direct Attach Network Cable

    Während der letzten High End plante Melco, das LAN-Switch S1 noch Ende des Jahres auszuliefern. Nun dauerte es mit der Fertigstellung ein wenig länger, einerseits mit der des Produkts, andererseits mit der dieses Berichts. Ich wartete vergeblich auf technische Erklärungen, nutzte die Zeit aber, um die zahlreichen Möglichkeiten des S1 auszuprobieren. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, zuvor ein derart reichhaltig ausgestattetes Switch gesehen zu haben: Neben den sieben RJ45-Anschlüssen für Ethernet-Kabel…
    22.04.2025
  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.