tests/22-09-02_ansuz
 
Test.
Deutsch English|

Ansuz Sortz Teil 2

02.09.2022 // Roland Dietl, Dirk Sommer

Beim Wechsel auf die Sortz-Supreme-Variante ist das Klangbild in den Höhen hörbar dunkler, was bei den Streicherpassagen in der „Simple Symphony“ gut nachzuvollziehen ist. Die Stimme von Claire Martin ist kräftiger und der Bass voluminöser. Gleichzeitig geht ein wenig Auflösungsvermögen verloren und so stehen Claire Martin und begleitenden Musiker etwas kompakter im Raum. Mir gefällt an dieser Stelle der Sortz Basisc irgendwie besser. Aber mein klarer Favorit ist der Sortz Signature, der einfach alles noch etwas besser kann. Die Musik erklingt nochmals feiner und souveräner, bei gleichzeitig höherer Auflösung und noch größerer räumlicher Tiefe. Ich finde es bemerkenswert, dass die verschiedenen Sortz-Varianten Basic, Supreme und Signature an so unterschiedlichen Stellen wie Switch (digitale Datenverteilung) und Vorstufe (analoge Signalverstärkung) eingesetzt in tonaler Hinsicht in die jeweils gleiche Richtung weisen. Offensichtlich scheint die unterschiedliche Beschichtung der Stecker-Gehäuse eine entscheidende Rolle für die klangliche Charakteristik zu spielen. Ebenfalls erwähnenswert: Die räumliche Tiefe der Abbildung wird durch den Einsatz der Sortz im Netzwerk wesentlich stärker beeinflusst als im Analogbereich.

Sortz BNC in der Basisversion
Sortz BNC in der Basisversion

Wir können das bisher Erreichte noch toppen, in dem wir einen Sortz Signature und einen Sortz Basic parallel an meinem Switch anschließen – getreu dem Motto: zwei Sortz sind besser als einer. Damit erklingt bei einem meiner Lieblingsalben, Flamenco Passion mit Gino D‘ Auri, (Flamenco Passion FIM XRCD) die Flamenco Gitarre ausnehmend voll und rund, ohne dass dabei hart angeschlagene Akkorde verwischt werden oder ihre Brillanz verlieren. Beeindruckend ist auch, wie Kleinigkeiten, wie das Knarzen des Cellos oder das Klopfen auf dem Korpus, herausgearbeitet werden und für mich diese Aufnahme noch interessanter machen. Das ist große Klasse und so langsam beginne ich zu verstehen, was Dirk Sommer am Ansuz Acoustics PowerSwitch D-TC Supreme, der ja einige der in den Sortz Steckern verwendeten Technologien von Haus aus eingebaut hat, so fasziniert hat.

Sortz BNC in der Supreme Version
Sortz BNC in der Supreme Version

Doch ich mache Ihnen jetzt noch einen besseren Vorschlag: anstatt zwei Sortz am Switch zu verwenden, arbeite ich am Switch nur mit einem Sortz Signature und stecke den Sortz Basic in einen freien LAN Port an meinem Router – ja, Sie haben richtig gelesen. Damit landen wir am Anfangspunkt meines Datennetzwerks und sind gleichzeitig am weitesten vom Analog-Bereich entfernt. Für mich ist diese Variante das klangliche Optimum. Der Klang löst sich jetzt so dermaßen vollständig von den Lautsprechern, dass sich deren Standort nicht einmal mehr ansatzweise erahnen lässt. Die Musiker stehen quasi in meinem „Wohnzimmer“. Es ist schon beeindruckend, wie in einem von Störgeräuschen gesäuberten Netzwerk kleinste musikalische Details offengelegt werden, die normalerweise im breiten Rausch-Teppich untergehen, und wie ein klareres und transparenteres Klangbild entsteht, das zu einem ungemein entspannten Musikgenuss führt.


  • Unison Research Simply Italy Black Edition

    Unison Research feiert sich und seine erfolgreichsten Produkte selbst: Der Verstärkerklassiker Simply Italy kommt als Black Edition mit veränderten technischen Details und frischer Optik daher. Wir hinterfragen, ob es sich nur um pures Marketing oder tatsächlich um Neuerungen mit klanglich relevanten Verbesserungen handelt. Der Look der Black Edition zeichnet sich durch eine hochglanzlackierte Frontplatte, dunkel eloxierte Metalloberflächen und ein neues grafisches Design mit geänderter Typographie aus, ganz im Gegensatz zu den nach meinem Empfinden bisweilen…
    25.04.2025
  • Melco S1 und C1-D20 SFP+ Direct Attach Network Cable

    Während der letzten High End plante Melco, das LAN-Switch S1 noch Ende des Jahres auszuliefern. Nun dauerte es mit der Fertigstellung ein wenig länger, einerseits mit der des Produkts, andererseits mit der dieses Berichts. Ich wartete vergeblich auf technische Erklärungen, nutzte die Zeit aber, um die zahlreichen Möglichkeiten des S1 auszuprobieren. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, zuvor ein derart reichhaltig ausgestattetes Switch gesehen zu haben: Neben den sieben RJ45-Anschlüssen für Ethernet-Kabel…
    22.04.2025
  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.