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Weiss DAC204 und PSU102

08.09.2023 // Klaus Schrätz

Mit dem Namen Weiss verbindet der Kenner digitale Wandler der Spitzenklasse. Der neue D/A-Wandler DAC204 lässt die Herzen der audiophilen Gemeinde höher schlagen. Nicht allein, weil er der zur Zeit preisgünstigste Weiss DAC ist, sondern auch weil er ausgesprochen gut klingen soll.

Der Schweizer Daniel Weiss gilt in der Audio-Szene als einer der bedeutendsten Digital-Gurus. Der studierte Elektro-Ingenieur gründete sein Unternehmen Weiss Engineering im Jahre 1984, nachdem er zuvor fünf Jahre bei Studer beschäftigt war und dort unter anderem eine zweikanalige DASH-Bandmaschine mitentwickelte. Von Beginn an konzentrierte er sich auf die Entwicklung und Produktion von professionellen Digital-Audio-Geräten für Mastering-Studios. Auf der ganzen Welt werden Weiss Produkte in den Studios für Mastering Produktionen eingesetzt. Ab dem Jahr 2000 wurden die ersten High- End-Geräte für das audiophile Klientel entwickelt. Die hervorragende Arbeit von Daniel Weiss wurde 2021 mit dem Technical Grammy Award gewürdigt.

Der Weiss DAC204 ist ein professioneller 24 Bit / 384 kHz USB-D/A-Wandler. Er kann an praktisch jede digitale Quelle angeschlossen werden, zum Beispiel an einen Computer, einen Medienserver, einen CD-Player oder einen Netzwerk-Streamer, was ihn zu einer vielseitigen Ergänzung des Audio-Setups macht. Der DAC204 kann ebenfalls DSD-Audio in PCM umwandeln und bietet einen digitalen Ausgang im AES/EBU-Format. Wie bei Weiss Engineering üblich wurde auch für den DAC204 die Firmware in der eigenen Firma entwickelt. Als Wandler-Chips kommen Oversampling-Sigma-Delta-D/A Wandler zum Einsatz. Es werden nicht weniger als vier parallel arbeitende D/A-Wandler pro Kanal verwendet. Dies sorgt für ein sehr gutes Signal-Rausch-Verhältnis. Für eine hohe Jitter-Unterdrückung werden mehrere Verfahren zur Re-Taktung von Signalen kombiniert, zum Beispiel die Verwendung von PLLs (Phase Locked Loops) und die Nutzung von asynchronen Resamplern (ASRC). Folgerichtig bietet der DAC auch keine Anschlussmöglichkeit für eine externe Word Clock, da durch die interne Jitter Unterdrückung der Anschluss einer externen Clock nicht notwendig erscheint.

Die kleine Frontplatte des DAC204 ist mit einen Ein/Aus-Schalter und einem zur Eingangwahl bestückt. Die beiden übrigen Kippschalter bestimmen, in welches PCM-Format DSD-Files konvertiert werden: für den internen Wandler und gleichzeitig für die Digitalausgänge
Die kleine Frontplatte des DAC204 ist mit einen Ein/Aus-Schalter und einem zur Eingangwahl bestückt. Die beiden übrigen Kippschalter bestimmen, in welches PCM-Format DSD-Files konvertiert werden: für den internen Wandler und gleichzeitig für die Digitalausgänge

An digitalen Eingängen bietet der DAC zwei S/PDIF-Anschlüsse an: Cinch- und Toslink. Die unterstützten Sampling-Frequenzen sind 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4 oder 192 Kilohertz. Zusätzlich gibt es einen USB-Eingang, der darüber hinaus die Frequenzen 352,8 und 384 Kilohertz plus DSD64 und DSD128 unterstützt. Das USB-Eingangssignal wird wie folgt behandelt: Abtastfrequenzen zwischen 44,1 und 192 Kilohertz werden unverändert wiedergegeben, Frequenzen von 352,8 oder 384 Kilohertz werden auf die Hälfte ihres Wertes herunter gesampelt, also. auf 176,4 oder 192 Kilohertz. DSD64- oder DSD128-Signale werden entsprechend den Einstellungen der zwei Schalter auf der Gehäusevorderseite konvertiert: Es kann eine Abtastfrequenz von 88,2 oder 176,4 Kilohertz gewählt werden und eine Wortlänge von 16 oder 24 Bit. Diese Auswahlschalter können sinnvoll sein, wenn ein weiterer D/A-Wandler an die digitalen Ausgänge des DAC204 angeschlossen ist. Wenn der interne D/A-Konverter verwendet wird, wird die Einstellung 176,4 Kilohertz und 24 Bit empfohlen. Als Analog-Ausgänge dienen symmetrische XLR-Anschlüsse und unsymmetrische Cinch-Anschlüsse. Die XLR-Ausgänge haben einen um 6 Dezibel höheren Pegel als der Cinch-Ausgang. Hinzu kommen drei digitale Ausgänge, einmal im AES/EBU-Format auf XLR sowie im zwei im S/PDIF-Format mit Cinch- und BNC-Anschlüssen. Zwei Schalter auf der Rückseite des Gehäuses ermöglichen das Einstellen von vier verschiedenen Ausgangspegeln in Zehn-Dezibel-Schritten.


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