tests/23-10-13_hifirose
 

Hifi Rose RSA720

13.10.2023 // Dirk Sommer

Also habe ich den Hub per Lichtleiter mit dem RS130 verbunden, an dem momentan noch der M-Scaler angesteckt ist, und einen Test-Track gestartet. Nach zweimaligem Hören habe ich dann das Göbel-USB-Kabel vom Streaming Transporter auf den Hub umgesteckt. Da braucht man wirklich kein weiteres Hin- und Herstecken und auch keine anderen Musikstücke: Wenn das – natürlich elektrische – USB-Signal im SFP-Modul im RS 130 in ein optisches gewandelt wird und dieses dann im zweiten Modul im RSA wieder zum einem elektrischen, klingt es einfach besser. Der räumliche Abbildung erscheint vor allem in der Tiefe einen Hauch größer, die gesamte Wiedergabe wirkt aufgeräumter und klarer, ohne dabei an Atmosphäre einzubüßen. Da das Ganze schon zuvor ausgesprochen gut klang, sind die Veränderungen selbstverständlich nicht riesig, aber eindeutig positiv und nicht wegzudiskutieren. Dass auf diesem Niveau für eine Investition von weniger als 500 Euro noch eine solche Verbesserung überhaupt möglich ist, überrascht mich dann doch. Wer seinen RS 130 per USB mit einem Wandler verbindet, sollte den RSA720 unbedingt ausprobieren.

Dem RSA720 liegen zwei Single-Mode-Simplex-SFP-Module bei
Dem RSA720 liegen zwei Single-Mode-Simplex-SFP-Module bei

Wohl weil mich gerade der Kollege und Röhren- und Analog-Fan Carsten Bussler, anrief stelle ich mir vor, wie absurd die letzten Feststellungen auf jemanden wie ihn – oder mich vor zehn Jahren – wirken müssen: Ein längerer Signalweg mit mehr Komponenten und den zusätzlichen Wandlungen von elektrischem zum optischem Signaltransport und zurück soll der Wiedergabe zuträglich sein? In der analogen Welt schlicht unmöglich, in der digitalen aber ein unumstößliches Faktum.

Zentrales Bauelement ist ein 4-Port-Hub-Controller von Via Labs Inc.
Zentrales Bauelement ist ein 4-Port-Hub-Controller von Via Labs Inc.

Wer andere Wege als den per USB zum Anschluss seines Wandlers an den RS 130 wählt, der möchte bestimmt wissen, welchen Einfluss der Hub auf den Klang externer Speichermedien hat. Alle meine Musikdateien habe ich auf einer Harddisk (HDD) gesichert, von der ich sie dann auf die aktuellen Testgeräte – seien es interne Platten in Streamern oder netzwerkgebundene Speicher – überspiele. Diese HDD verbinde ich neben dem M-Scaler mit dem Hub und kann über die Hifi-Rose-App dann bequem zwischen Carla Bleys „Live Goes On: Live Goes On“ von den beiden unterschiedlichen Zuspielern wechseln. Zu meinem allergrößten Erstaunen sind Unterschiede zwischen den Files von der mechanisch arbeitenden Harddisk und dem per Ethernet verbundenen Melco verschwindend gering: Mal meine ich, der Track aus dem heimischen Netzwerk käme mit etwas mehr Druck rüber, mal glaube ich, der Raumeindruck sei von der per USB angeschlossenen Platte einen Hauch präziser. Hier geht es eher um Geschmacksfragen. Der Hub scheint die sonst immer klar zu hörenden Nachteile der USB-Verbindung fast völlig zu eliminieren: fantastisch! Natürlich ist es noch immer kostengünstiger, eine Festplatte in den RS 130 einzubauen, als den RSA720 und eine externe Platte zu verwenden. Aber wenn man den Hub für die Ansteuerung seines USB-Wandler sowieso braucht, kann man sich das Geschraube am Hifi Rose sparen und gleich eine externe Platte – natürlich im Idealfall eine SSD – verwenden.

Mit dem mitgelieferten Schaltnetzteil wird das gesamte klangliche Potential des RSA720 nicht zur Gänze ausgeschöpft
Mit dem mitgelieferten Schaltnetzteil wird das gesamte klangliche Potential des RSA720 nicht zur Gänze ausgeschöpft


  • Goldring Ethos SE

    Seit dem Bestehen von hifistatement – und das sind nun auch schon 14 respektive 16 Jahre – testeten wir einen einzigen Goldring-Tonabnehmer: Dabei tauchte das Elektra nur kurz im zweiteiligen Berichts über den Transrotor Crescendo auf. IDC Klaassen, der neue Goldring-Vertrieb, wollte das ändern und schickte das aktuelle Topmodell nach Gröbenzell. Auch wenn es in der Einleitung ein wenig anders erscheint, haben die Kollegen und ich schon durchaus Erfahrungen mit den Systemen oder zumindest den…
    24.06.2025
  • Transparent Audio XL Power Cord

    Als ich kürzlich Luis Fernades und Werner Möhring in Meschede besuchte und wir den Test der Finite Elemente Carbofibre° Statement verabredeten, schlug der Geschäftsführer des G8-&-Friends-Vertriebs vor, auch mal eines der besseren Stromkabel von Tranparent auszuprobieren. Doch wie testet man ein einzelnes Netzkabel in einer gut abgestimmten Kette? In meiner Anlage versorgt fast durchgängig von Garth Powell entwickelte Netztechnik der Marke Audioquest die Komponenten mit Energie. Allerdings ist seit der ungemein aufwendigen Beschäftigung mit den…
    20.06.2025
  • SilentPower Omni LAN

    Welch positive klangliche Auswirkung die Synchronisation mit einer 10-Megahertz-Clock hat, haben Roland Dietl und ich an dieser Stelle schon häufig beschrieben. Allerdings bewegten sich beispielsweise alle dafür geeigneten Switches im gehobenen vierstelligen Preisbereich. SilentPowers Omni LAN hat einen Clock-Eingang und kostet gerade mal 800 Euro. Wer vielleicht durch Wolfgang Kempers Test des SilentPower LAN iPurifiers Pro mitbekommen hat, dass SilentPower eine Untermarke von ifi ist, kann sich gewiss erklären, warum das Omni-LAN-Switch trotz seiner vielfältigen…
    17.06.2025
  • Ideon Audio 3R USB Renaissance mk2 Black Star, 3R Master Time Black Star, Absolute Time and Absolute Time Signature

    Actually, we don't do comparison tests between several devices at Hifistatement. But you can make an exception. I couldn't resist the offer to deal with four USB re-clockers from the Greek manufacturer Ideon Audio from completely different price ranges. My colleague Wolfgang Kemper had already dealt extensively with the DACs Ayazi MK2 and Absolute Epsilon from the small but fine digital forge Ideon Audio and was extremely positively impressed by both devices. However, during the…
    13.06.2025
  • Lumin U2x

    Es war heuer schon das dritte Mal, dass mich Angus Leung und Krey Baumgartl vom deutschen IAD-Vertrieb, der sowohl WestminsterLab als auch Lumin im Portfolio hat, am Sonntag vor der High End besuchten. Diesmal präsentierten sie den U2x. Dessen Test wäre dann mein dritter Bericht über Lumin. Dennoch habe ich neue Fakten über die Firma erfahren. Die Treffen vor der Messe waren zudem nicht die einzigen mit dem Firmenchef von WesterminsterLab. Aber beim ersten Besuch…
    10.06.2025
  • CoolTech revisited: -180 Grad für SSDs

    Schon bei den Gesprächen während unseres ersten Besuchs hatte CoolTech-Chef Wolfgang Lausecker erwähnt, dass einige seiner Kunden auch Festplatten zur Kryo-Behandlung geschickt und von klanglichen Verbesserungen berichtet hätten. Mir erschienen die Auswirkungen der Kälte auf Schallplatten und Kabel aber erst einmal deutlich spannender. Auf Messen, Veranstaltungen von Herstellern und im privaten Bereich habe ich immer mal wieder „normale“ LPs gegen Frozen-Editions gespielt, wobei mir wegen des höheren Informationsgehalts und der besseren Durchzeichnung die zwischenzeitlich auf…
    03.06.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.