Ist das Dragon wieder an seinem angestammten Platz, scheint die Bühne ein kleines Stückchen weiter vom Zuhörer weg zu beginnen, ohne dass sich an ihrer Tiefe etwas ändern würde. Das ein oder andere Detail beim Trommel-Intro wird weniger in den Fokus gerückt, die Anblassgeräusche der Flöte allerdings heischen ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Es wäre vermessen, hier von klanglichen Vorteilen eines Kabels zu sprechen. Sie bewirken zwar marginale Veränderungen der Wiedergabe, Qualitätsunterschiede sind das aber nicht. Auch bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington sind die Unterschiede zwischen den beiden Netzkabeln verschwindend klein. Das Transparent wirkt sogar einen Tick lauter, dabei – oder deshalb – im Hochtonbereich jedoch eine Spur weniger geschmeidig. Tonal erscheint mir das Audioquest im Hochtonbereich einen Hauch wärmer, das XL dafür minimal strahlender. In puncto Auflösung, Dynamik und Rhythmik schenken sich die beiden nichts.
Auch Keith Jarretts The Köln Concert verströmt schon bei den ersten Takten wieder seinen besonderen Reiz. Details, Klangfarben, Dynamik und Timing erreichen mit dem XL ein extrem hohes Niveau. Viel wichtiger als diese Hifi-Kritierien ist aber, dass die Musik einen sofort wieder emotional anspricht – vielleicht war es gut, das Album längere Zeit Mal nicht zu hören. Mit dem Audioquest Dragon macht das Konzert mindestens ebenso viel Spaß. Wenn es denn überhaupt eine Veränderung gibt, dann ist die Feinzeichnung beim Dragon einen Hauch besser: Die zu spät kommenden Besucher, die trotz Konzertbeginns noch eingelassen werden, sind nun etwas deutlicher zu hören. Geschenkt! Jetzt lasse ich mich von der Anlage in die Halle versetzen, in der Ten Years After Anfang der 70-er in Amsterdam „Help Me“ spielten. Sofort nimmt einen die prickelnde Atmosphäre des Abends gefangen. Die Reaktionen des Publikums, die offene, aber kalte Akustik und die bestens eingespielten Musiker sind einfach ein Erlebnis. Ob es auch daran liegt, dass für Recorded Live, wie bei Discogs nachzulesen ist, die Sechzehn-Spur-Aufnahme ohne Overdubs und Ergänzungen auf zwei Spuren gemixt wurde? Ich weiß nicht einmal ansatzweise, wie das funktionieren könnte, aber ich habe wieder den Eindruck, dass das Transparent die Lautstärke der Wiedergabe einen Tick erhöht.. Ansonsten gibt es keine Unterschiede zum Dragon, die der Rede wert wären. Bevor ich mich zur Erbsenzählerei versteige, lasse ich weitere Vergleiche lieber sein.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolit |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“ und 9“, AMG, Thales Simplicity II |
Tonabnehmer | Einstein The Pickup, Lyra Olympos SL, DS Audio W3 |
Phonostufe | Einstein The Turntable's Choic, WestminsterLab DS-Audio-Phono-Einschub |
NAS | Melco N1-S38 und N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil |
Streaming Bridge | Auralic G2.2, Lumin U2x |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature |
Vorverstärker | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, ForceLines, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Degritter, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus |
Herstellerangaben
Transparent Audio XL Power Cord
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Standard-Anschluss | 15A IEC |
Optionale Anschlüsse | 20A IEC |
Standardlänge | 2 Meter (kundenspezifische Längen sind für 530 Euro pro Meter möglich) |
Preis | 3.500 Euro |
Vertrieb
G8 & friends GmbH
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Anschrift | Werner Möhring Ferdinand-Poggel-Str. 17 59065 Hamm |
Telefon | +49 5254 660188 |
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Web | www.g8friends.de |