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Melco HA-N1A, Teil 2

24.08.2015 // Roland Dietl

Wer sich mit Streaming im Allgemeinen und mit Musik in hochauflösenden Formaten im Besonderen beschäftigt, kommt um die Frage, wo die Dateien gespeichert werden sollen, nicht herum. Der übliche Weg ist, entweder die im PC oder Notebook eingebaute Festplatte oder ein Netzwerkspeichergerät, auf neudeutsch ein Network Attached Storage (NAS), zu verwenden

Ganz gleich ob Billig-NAS aus dem Elektromarkt um die Ecke oder teures High-End-Gerät: die grundlegenden Konzepte und Funktionen sind bei allen Netzwerkspeichern sehr ähnlich. Im Grunde handelt es sich um einen einfachen Computer, ja Sie haben richtig gelesen einen Computer! In den Geräten kommen oft Kombiprozessoren zum Einsatz, die CPU, SATA-, USB- und Ethernet-Controller in einem Chip vereinen. Als Betriebssystem wird meist ein vom Hersteller angepasstes Linux-System verwendet. Die Daten auf den Festplatten fasst das Betriebssystem zu einem oder mehreren logischen Laufwerken zusammen und die Benutzerverwaltung regelt, wer zugreifen darf. Daneben ist zur Musikwiedergabe eine Streaming-Server-Software erforderlich, die die Verwaltung der Musik-Dateien übernimmt und diese in bestimmten Formaten, wie FLAC oder AIFF, für den Streamer oder Player bereitstellt.

Klarer Innenaufbau: Die beiden 2 TB Festplatten rechts und links, in der Mitte die Hauptplatine mit Prozessor und der gesamten Peripherie, oben links Netzfilter und Relaisplatine für den Ein-/Ausschaltvorgang, unten das Schaltnetzteil
Klarer Innenaufbau: Die beiden 2 TB Festplatten rechts und links, in der Mitte die Hauptplatine mit Prozessor und der gesamten Peripherie, oben links Netzfilter und Relaisplatine für den Ein-/Ausschaltvorgang, unten das Schaltnetzteil

Über Ethernet werden die Daten in das lokale Netz (LAN) geliefert. Wenn das Ganze dann mit dem heimischen Netzwerk zusammengestöpselt wird, mit dem gleichzeitig eine Vielzahl weiterer Geräte, wie das heimische TV-Gerät, verbunden sind und über das zeitgleich im Netz gesurft wird und Filme geladen werden, braucht man sich nicht wundern, dass die Musikwiedergabe über die teuren High-End-Geräte klanglich nur bedingt den Erwartungen entspricht. Es erstaunt mich immer wieder, wenn ich sehe, wie wenig Aufmerksamkeit der Quelle und dem Netzwerk geschenkt wird. Der Anspruch des hier zum Test stehenden Melco HA-N1A ist, nicht ein lediglich teurer Nachbau handelsüblicher NAS zu sein, sondern über die Funktion, Netzwerkspeicher bereitzustellen, weit hinaus zu gehen und sich von anderen Geräten dieser Art zu unterscheiden.

Eine der beiden 2 TB Festplatten von Seagate mit Festplattenhalterung auf Dämpfungsfüßen
Eine der beiden 2 TB Festplatten von Seagate mit Festplattenhalterung auf Dämpfungsfüßen

Das Hauptaugenmerk bei der Konzeption des N1A lag auf einfacher Bedienbarkeit und gutem Klang. Der N1A soll es seinem Benutzer ermöglichen, in die Streaming-Welt einzutauchen, ohne einen Computer einsetzen und gleichzeitig ein IT-Spezialist sein zu müssen. Hierzu gehören der einfache Import von Musik-Dateien, die leichte Erweiterbarkeit und eine unkomplizierte Datensicherung.

Auf technischer Seite hat dies zu interessanten Detail-Lösungen geführt. Auf der Rückseite befinden sich drei USB 3.0 Buchsen, bei der jede eine ganz spezielle Aufgabe übernimmt. Durch den Anschluss weiterer Festplatten an die mit „Expansion“ bezeichnete Buchse kann die interne Speicherkapazität von 4 TB unkompliziert und nahezu unbegrenzt erweitert werden. Eine Datensicherung wird einfach durch den Anschluss entsprechender Laufwerke an die mit „Backup“ bezeichnete Buchse ausgeführt. Ein weiterer USB-Anschluss ermöglicht, den N1A direkt mit einem USB-DAC zu verbinden, sofern der DAC Class 2 USB kompatibel ist. Für die technische Umsetzung der drei Anschlüsse wird ein eigener USB 3 Controller verwendet, der gleichzeitig zu einer gewissen Entkopplung der USB-Anschlüsse vom übrigen System beiträgt.

Das Herz des N1A: In der Mitte der Armada 370 Kombiprozessor, der große Chip links enthält die System Software, die 4 Chips rechts bilden den 2 GB Hauptspeicher
Das Herz des N1A: In der Mitte der Armada 370 Kombiprozessor, der große Chip links enthält die System Software, die 4 Chips rechts bilden den 2 GB Hauptspeicher


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