HIGH END 2025: Messerundgang mit Finn Corvin Gallowsky – Teil 3

23.05.2025 // Finn Corvin Gallowsky

Solution hat sich der perfekten Plattenabtastung auf ganz eigene Art und Weise angenommen. In der Theorie ist bekanntermaßen die lineare Abtastung ideal. Der Nachteil ist jedoch, dass der Arm weniger leicht durch die Plattenrotation nachgezogen werden kann und meist aufwendige Luftlager nötig sind. Solution bewegt kurzerhand einfach den kompletten Plattenteller samt innenliegendem Motor und Riementrieb seines 787, um dem radial gelagerten Tonarm zu jedem Zeitpunkt eine Abtastung nahezu ohne Fehlwinkel zu ermöglichen. Dazu sind zwei maximale Auslenkpunkte des Tonarms definiert, wenn diese überschritten werden, fährt der Plattenteller nach. Damit werden nur ±0,5 Millimeter Tonarmauslenkung erreicht, was zu einem Abtastfehler von nur ±0,1 Grad führen soll. Zu Wahl eines Tracks auf der Platte wird mittels zweier Knöpfe auf der Front ebenfalls der Teller an die gewünschte Position gefahren. Der 787 wird um die 80.000 Euro kosten.

 

Edwin van der Kley-Rynveld, CEO der International Audio Holding (Siltech/Crystal Cable) lässt Sphinx als Lautsprechermarke wieder aufleben. Die große Element 5 wird 60.000, ihre kleine Schwester Element 3 35.000 Euro kosten. Ihr Zero Gravity Bass System, das als eine Art Mischung aus Bassreflexrohr und Transmission Line beschrieben werden könnte, wird ebenso gepuffert wie auch schon in der Crystal Cable Minissimo Forte.

 

SPL präsentierte zwei Neuheiten. Der Phonos Duo (3.000 Euro) erweitert das Phono-Porfolio um ein weiteres Gerät. Er verfügt über XLR- und RCA- Ein- und Ausgänge und mehr Kapazitäts- respektive Induktivitätswerte zur Anpassung an das jeweilige System. Danke aller relevanten Umschalter auf der Front können beide Eingänge belegt werden. Der Phonos Duo wurde außerdem um einen Mute- und Monoschalter ergänzt. Das analoge Crossover mk2 löst seinen Vorgänger ab und kostet 3.400 Euro.

 

Auch Helmut Thiele ist ein echter Problemlöser und begeistert mit seinem Zero Tracking Error Tonarm TA01 mit einem Spurfehlwinkel von nur 0,036 Grad. Auf der High End habe ich mich mit ihm aber über die passive Damping Base (7.500 Euro) unterhalten. Im Kern besteht sie aus besonders hartem MDF mit einer 5-Millimeter Aluminiumplatte. In dieser liegen in Vertiefungen neun Kugeln auf, auf denen wiederum eine weitere 20 Millimeter dicke Platte aufliegt. Ihre unregelmäßige Form sorgt für weitere Reduktion von stehenden Wellen. Über die Kugeln und ihre Auflageflächen werden Resonanzen absorbiert. Die gesamte Basis steht auf vier Luftfederdämpfern und ist intern mit einem Gegengewicht ausgestattet, damit alle Füße, wenn ein Thiele TT01 (29.600 Euro samt Tonarm und Ortofon Verismo) auf ihr Platz nimmt, gleichmäßig belastet werden. Die aktive ADB01 (16.500 Euro) mit Seismion-Technik ausgestattet Basis war ebenfalls unter einem TT01 tätig.

 

Der neue Transrotor-Dreher hat bisher noch keinen Namen. In seiner Formgebung ist er an den Orion angelehnt. Es wird eine Acryl- und eine Sandwichausführung gezeigt. Der Aufbau das Laufwerks wird für den Kunden einfacher, da die Motoreinheit automatisch über die drei Standfüße zentriert wird. Der Plattenteller wird wie von Transrotor bekannt berührungslos via FMD (Free Magnetic Drive) angetrieben. Die Tonarmbasis kann im Winkel angepasst werden und ist über das große Rad an der Unterseite in Zehntelzentimeter-Schritten höhenverstellbar. Das Laufwerk wird mit einer Tonarmbasis geliefert. Dort, wo eine zweite Basis befestigt werden kann, ist der mitgelieferte Beschwerer untergebracht, wenn nur ein Basis installiert ist. Der beim Ausschalten ebenso geschmeidig wie ein guter Tonarmlift gleitende An- und Ausschalter gehört ebenso wie die passende Steuerung zum Lieferumfang. In dieser Konfiguration kostet des Laufwerk 40.000 Euro. Der Randbeschwerer wird von Hand gedreht. Das Rack ist passend gestaltet und kostet 12.000 Euro.

 


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