Insgesamt waren um die 120 Person von 60 Herstellern respektive Vertrieben ins Austria Center Vienna gekommen, um sich die für ihre Demonstrationen geeigneten Räume auszusuchen. Bernd Gruhn von Brodmann Acoustics wusste zu berichten, dass ihn einige seiner Vertriebe gefragt hätten, was man für einen längeren Aufenthalt in Österreich berücksichtigen solle. Statt eines kurzen Besuches für die Dauer der Messe planten sie eine ausgedehntere Reise in Begleitung ihrer Partnerinnen. Die Attraktivität der Alpenrepublik im Allgemeinen und Wiens als Kultur-Metropole im Besonderen scheint doch ein wenig größer zu sein als die Münchens. Keine schlechten Vorraussetzungen für die High End 2026.
Freunde von Vintage-Equipment dürften sich schon jetzt auf die Präsentation von raren Western Electric Schallwandlern von vor 100 Jahren freuen. Silbatone und G.I.P Laboratorys Europa-Repräsentant Homin Kim war zum ersten Mal am neuen Veranstaltungsort und fand dort auch die für die Vorführung von historischen Hornsystemen und Silbatone-Elekronik die geeigneten Räume. Trotz der bisherigen zahlreichen gelungenen Vorführungen in München begrüßt er die Verlegung der Messe nach Wien: Hier gebe es einfach schönere Räume. Dennoch könne man auch hier nur einen Bruchteil dessen demonstrieren, was im Audeum, dem Audio Museum in Seoul in Südkorea zu hören und zu sehen ist. Er führte voller Begeisterung aus, dass dieses Spezialmuseum für Klang über eine umfangreiche Sammlung von Edison-Phonographen aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu modernen High-End-Soundsystemen verfüge. Im Mittelpunkt der Sammlung stünden analoge Trioden-Röhrenverstärker und Hornlautsprechersysteme. Die Ursprünge des vom weltbekannten Architekten Kengo Kuma gestalteten Audeums gingen auf die frühen 2000-er Jahre zurück, als Silbatone Acoustics gegründet wurde. Das Unternehmen habe jedes Jahr auf der High End Messe in München das Beste der Vintage-Sound-Technologie, darunter seltene Stücke von Western Electric, für Audio-Enthusiasten vorgeführt, um das goldene Zeitalter des Theatersounds mit Triodenverstärkung kombiniert mit hochempfindlichen Hornlautsprechern in zeitgenössischen Formaten darzustellen. Diese Bemühungen mündeten schließlich in die Eröffnung des Audeums am 5. Juni 2024. Er heiße alle Musik- und Audioliebhaber dort willkommen.
Doch zurück nach Wien: Dort berichtete Martin Bühler, seit Anfang 2024 Marketing Manager bei der Schweizer Lautsprecher-Manufaktur Piega, von seinem erfolgreichen ersten Jahr auf allen Märkten außer Österreich. Da kommt ihm die Messe in Wien gerade recht um auch hier die neue Händler zu rekrutieren. Das ist aber keinesfalls das einzig Positive, dass er dem Umzug abgewinnen kann: In München hätten die Besucher gewusst, wo sie ihre Lieblingsmarken finden und hätten diese, ohne rechts und links zu gucken, angesteuert. In Wien müssten sie sich neu orientieren und könnten dadurch Neues und Überraschendes entdecken. Zudem biete das Austria Center Vienna nicht nur Zukunftssicherheit, sondern für die kommnden Jahre Expansionsmöglichkeiten. Auch wäre der Standort für die Erschließung der angrenzenden Länder ein sehr geeigneter Ausgangspunkt. Soweit die Sicht eines Herstellers. Für deutsche Vertriebe sieht das natürlich etwas anders aus, natürlich auch abhängig davon, ob sie die Vertriebsrechte für ihre Produkte ausschließlich für Deutschland oder auch Österreich besitzen. Über das Thema sprach ich mit Mansour Mamaghani, dem Inhaber von Audio Reference:
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