Montag, 24 Juni 2019 02:51

WEISS jetzt Roon Ready!

Digitalspezialist Daniel Weiss wendet sich mit seiner aktuellen Pressemitteilung an geschätzte Freunde und Geschäftspartner um mitzuteilen, dass die „Series 5“ nun Roon zertifiziert wurde. Er nimmt dies zum Anlass, weitere Informationen zur den Geräten zu geben. Doch lesen Sie selbst, was Daniel Weiss schrieb.

„Vor einigen Tagen haben wir die Roon Ready Zertifizierung für unsere DAC501, DAC502, DSP501und DSP502, das heißt unsere „Series 5“-Geräte erhalten. Roon ist eine Playersoftware der nächsten Generation, die viele Dinge richtig macht. Dinge die wir gerne haben, wenn wir Musik ab der Festplatte oder via Streaming abspielen. Einige von Roons Highlights sind die umfangreiche Unterstützung von Metadaten wie Cover Art, CD-Booklets, Songtexte, die Unterstützung der Dateiwiedergabe vom NAS sowie Streaming von Tidal als auch Qobuz, Internet Radio, umfassende Informationen über den Signalweg, Multiroom-Fähigkeit, MQA-Dekodierung, höchste Audioqualität und vieles mehr.

Die DSP50x sind ähnlich wie die DAC50x, mit dem Unterschied einen digitalen Ausgang anstelle eines analogen zu haben. Diese werden zur Erweiterung bestehender D/A-Wandler oder zum Anschluss von Aktivlautsprechern an digitale Eingänge verwendet
Die DSP50x sind ähnlich wie die DAC50x, mit dem Unterschied einen digitalen Ausgang anstelle eines analogen zu haben. Diese werden zur Erweiterung bestehender D/A-Wandler oder zum Anschluss von Aktivlautsprechern an digitale Eingänge verwendet

Bei unseren „Series 5“-Geräten, die verschiedene Signalverarbeitungs-Algorithmen (DSP) unterstützen, zeigt Roon immer den aktuell aktiven Signalweg, der für unsere „Series 5“-Geräte einzigartig ist. Wir sind der Meinung, dass ein geeigneter DSP das Hörerlebnis erheblich verbessern kann und programmieren die DSP-Algorithmen so, dass sie sehr benutzerfreundlich zu bedienen sind. WEISS entwickelt seit über 30 Jahren legendäre DSP-Geräte für professionelle Mastering-Studios. Wir wissen, wie man eine qualitativ hochwertige Signalverarbeitung erreicht

Die Weiss-Gambit-Series wird in vielen weltbekannten Mastering-Studios verwendet
Die Weiss-Gambit-Series wird in vielen weltbekannten Mastering-Studios verwendet

Derzeit sind folgende DSP-Algorithmen verfügbar: Room Equalizer, Tone Control, Vinyl Simulation, Dynamics Reduction, Crosstalk Cancellation. Kurz vor der Veröffentlichung steht ein De-Esser-Algorithmus, um lästige Zischlaute loszuwerden. Derzeit arbeiten wir an kopfhörerspezifischen Algorithmen, die das Hörerlebnis über Kopfhörer verbessern werden. Heutige Musikproduktionen sind für die Wiedergabe über Lautsprecher gedacht und oftmals nicht optimiert für eine Wiedergabe über Kopfhörer. In zukünftigen Postings und Newsletters werde ich detaillierte Informationen über diese DSP-Algorithmen geben.

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Wir werden oftmals gefragt, ob Streaming für High-End HiFi-Anforderungen geeignet ist. Ich kann Ihnen versichern, dass dies der Fall ist. Tidal unterstützt CD-Qualität und Qobuz ermöglicht sogar das Streamen von Tracks mit bis zu 192kHz / 24 Bit Auflösung. Zögern Sie nicht, mich bei Fragen zu kontaktieren. Sie erreichen mich unter der Email weiss@weiss.ch und ich freue mich von Ihnen zu hören.

Daniel Weiss

Hersteller
Weiss Engineering Ltd.
Anschrift Florastrasse 42
8610 Uster
Switzerland
Telefon +41 44 940 20 06
Fax +41 44 940 22 14
E-Mail weiss@weiss.ch

Weitere Informationen

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Mittwoch, 24 Juni 2009 03:00

Weiss Engineering Ltd.

Hersteller
Weiss Engineering Ltd.
Anschrift Florastrasse 42
8610 Uster
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Fax +41 44 940 22 14
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Vinyl ist immer noch hip. Davon zeugt nicht nur die Vielzahl von Schallplattenveröffentlichungen – leider fast ausschließlich digital produzierter – aktueller Alben, sondern auch eine Vielzahl kunsthandwerklicher Objekte, seien es Schalen, Schmuckstücke, Uhren, Wanddekorationen oder gar Brillenfassungen.

Auch wenn es den ein oder anderen LP-Fan schmerzen könnte zu sehen, wie die Objekte seiner Begierde verformt oder gar zersägt werden, stelle ich Ihnen gern hin und wieder einige originelle Vinyl-Kreationen vor. Zum Erwerb der Sonnenbrillen und Korrekturfassungen von Vinylize braucht man übrigens längst nicht mehr zum Hersteller nach Budapest zu reisen. Die sind hierzulande in fast jeder größeren Stadt bei gut sortierten Optikern zu finden. Schalen aus gebogenem Vinyl konnte man auch schon auf den Veranstaltungen der Analog Audio Association bestaunen. Bei einem Aufenthalt in der Bretagne entdecken meine Gattin im von einem riesigen Eisenbahn-Viadukt überspannten Städtchen Morlaix einen Läden namens „Cut Vinyl“, in dem aus dem namensgebenden Material in Handarbeit gefertigte Uhren, Schmuckstücke, Schalen und Wandbilder angeboten werden. Auch Second-Hand-LPs standen in feinen Holzkisten zum Verkauf – und das alles zu wirklich moderaten Preisen.

An Material und Ideen für Wandschmuck herrscht kein Mangel
An Material und Ideen für Wandschmuck herrscht kein Mangel

Auch die Herstellung von Unikaten nach Kundenwunsch ist möglich. Während wir uns noch in der Schmuckecke umsahen, holte eine Kundin ein Einzelstück ab, das sie für ihre Enkelin nach einem eigenen Entwurf hatte fertigen lassen. Wenn Sie also nach einem originellen Geschenk für Vinyl-Aficionados suchen, dürften Sie hier fündig werden.

Hersteller
Cut Vinyl
Anschrift 8 Rue De Paris
29600 Morlaix
Telefon +33 627181142
E-Mail cutvinyl.lm@gmail.com

Verformtes und planes Vinyl
Verformtes und planes Vinyl

Die Uhren- und Schmuckabteilung
Die Uhren- und Schmuckabteilung

Eine originelle Visualisierung von sommelier du son
Eine originelle Visualisierung von sommelier du son

Der Entwurf auf dem Smartphone, davor die Umsetzung
Der Entwurf auf dem Smartphone, davor die Umsetzung

Mit dieser Säge wird die Form erstellten, die Schnittkanten werden dann per Hand nachgearbeitet
Mit dieser Säge wird die Form erstellten, die Schnittkanten werden dann per Hand nachgearbeitet

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Samstag, 20 Juni 2009 19:45

Cut Vinyl

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Cut Vinyl
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29600 Morlaix
Telefon +33 627181142
E-Mail cutvinyl.lm@gmail.com

Bei der Entwicklung von HiFi-Geräten geht es um einen möglichst kurzen Signalweg. Jetzt führt Gato Audio ein superschlankes Vertriebsmodell ohne die traditionellen Vertriebe ein: den kürzest möglichen Weg von der Fabrik zum Verbraucher. Dies bedeutet ein deutlich niedrigeres Niveau der Einzelhandelspreise.

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Das neue und effizientere Geschäftsmodell bringt eine Ersparnis von 40 Prozent, die den Verbrauchern direkt zu Gute kommen soll. Von jetzt an gibt es zwei Möglichkeiten, Gato-Audio-Produkte zu kaufen:
Erstens durch einen engagierten Händler: Hier erhalten Sie die Vorteile von Service, Vorführung und Support vor Ort. Zweitens direkt auf der Website: Hier erhalten Sie kostenlosen weltweiten Versand, zwei Wochen Zeit zum Testen sowie Online-Service und Support. Aber ganz gleich, für welche Art des Kaufs Sie sich entscheiden: Alle Gato-Audio-Produkte werden immer noch von Hand gefertigt und direkt ab Werk in Kopenhagen an Ihren Händler oder direkt an Sie als Verbraucher geliefert – ohne Zwischenhändler. Für bestehende Kunden, die Gato Audio-Produkte innerhalb der letzten 24 Monate zu einem höheren Preis als jetzt gekauft haben, hat Gato Audio ein spezielles Vergütungsprogramm entwickelt. Weitere Informationen dazu gibt es direkt beim Hersteller.

Hersteller
Gato Audio
Anschrift Marielundvej 28,
2730 Herlev
Denmark
Telefon +45 4095 2205
E-Mail hello@gato-audio.com
Web www.gato-audio.com

Weitere Informationen

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Dienstag, 16 Juni 2009 23:58

Gato Audio

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Gato Audio
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Denmark
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Vor wenigen Wochen hat mich der Transrotor Alto schon in seiner Grundausstattung mit einem Motor begeistert. Eine Aufwertung des Antriebes auf drei Motoren ist beim Alto leicht möglich. Was kann damit klanglich erreicht werden? Lohnt der Aufwand?

Optisch ist der dreimotorige Alto auch mit nur einem Tonarmausleger schon ein mächtiges Musik-Monument. Die Aufstockung des Alto um zwei weitere Motoren erhöht auch seinen Bedarf an Aufstellfläche. Will man ihn in dieser Ausbaustufe nicht mit dem Tonarm-Ausleger über die Grundplatte oder das Möbel hinausragen lassen, was allerdings völlig unproblematisch ist, ergibt sich eine Fläche von gut 60 Zenitmeter Breite zu ungefähr 40 Zentimeter Tiefe. Die Raumausdehnung wird von der Tonarmlänge und der Positionierung der drei Motoren markiert. Ich verwende, genau wie in meinem ersten Bericht über den Alto ( https://www.hifistatement.net/tests/item/2515-transrotor-alto ) wieder den 12-Zoll Transrotor-Tonarm von Jelco, bestückt mit dem Transrotor Figaro-MC.

Unser Testgerät hat nur einen der höhenverstellbaren Tonarm-Ausleger und statt der SME-Arme den TR 1200-S
Unser Testgerät hat nur einen der höhenverstellbaren Tonarm-Ausleger und statt der SME-Arme den TR 1200-S

Der vorgeschriebene Abstand der drei Motore zum Mittelpunkt der Plattenteller-Achse ist mit 216 Millimeter angegeben. Logischerweise platziert man sie im gleichseitigen Dreieck um den Plattenspieler. Damit haben die drei Rundriemen die richtige Spannung. Dieser Wert ist exakt einzuhalten, um keine unpassende Dehnung des Riemens oder ungleiche Zugkräfte zu bekommen. Die Riemenspannung ist wichtig für die Kräfte, die auf die Motorachse(n) und das Tellerlager wirken. Ein bis zwei Millimeter Abweichung von diesen idealen 216 Millimeter, so sagte mir Gerd Weichler von Transrotor, sind unproblematisch. Zum Plattenspieler selber gesellt sich das Konstant FMD Steuergerät, das bis zu drei Motoren ansteuern kann. Es fährt den oder die Riemen behutsam und schonend auf die Soll-Geschwindigkeit hoch. Das Konstant FMD misst in der Breite 17,5 Zentimeter. Mit den angeschlossenen drei Motor-Zuleitungen und dem eigenen Stromkabel-Anschluss benötigt es gut 40 Zentimeter Tiefe. Wer kann, sollte dies Steuergerät außerhalb der Laufwerks-Basis aufstellen, um eine maximale Entkopplung zu gewährleisten und theoretische, gegenseitige Vibrations-Beeinflussungen von Laufwerk und Steuereinheit auszuschließen. Die Motor-Anschluss-Kabel sind nicht knapp bemessen; man hat also bei der Aufstellung des Konstant FMD durchaus Bewegungsfreiheit. In meinem Falle war die Aufstellung ähnlich der im ersten Alto-Test. Allerdings habe ich jetzt zwei Audio-Exklusiv-Basen auf je vier Räke-Jumbo-Pucks nebeneinander aufgebaut, und zwar um 90 Grad gedreht. So ergab sich eine Tiefe von 50 Zentimetern und eine mehr als ausreichende Breite von 90 Zentimetern.

Das Konstant FMD kann bis zu drei Motoren steuern und fährt sie zudem beim Start sanft hoch
Das Konstant FMD kann bis zu drei Motoren steuern und fährt sie zudem beim Start sanft hoch


Mein erstes Kennenlernen mit dem Transrotor Alto liegt inzwischen über einen Monat zurück. Dennoch habe ich die markanten und überzeugenden Eigenschaften des Laufwerkes noch bestens in Erinnerung. Schon den „normalen“ Alto zeichnete seine stabile Ruhe aus, aus der er jederzeit schier unbegrenzt dynamisch und impulsiv das musikalische Geschehen vermitteln konnte. Den ausgezeichneten Klang verantwortet der Transrotor Figaro Tonabnehmer nicht unerheblich mit. Der dreimotorige Alto macht das noch besser und darüber hinaus Einiges mehr. Er überzeugt in jedem musikalischen Genre. Seine energiegeladene Solidität verleiht dem Klangbild auch den berühmten schwarzen Hintergrund. Die darauf aufbauende räumliche Gestaltung ist in der Tiefe und Breite der virtuellen Bühne sehr schön aufgelöst und wohl geordnet. Das Figaro, der 12-Zoll-Jelco und der dreimotorige Alto sind ein stimmiges und mitreißendes musikalisches Team, dem es an Spielfreude und Lebendigkeit niemals mangelt. Es generiert diese aus einem soliden Fundament, was auch in einer beeindruckenden, detaillierten Tiefbass-Interpretation hörbar ist.

Diese Antriebseinheit aus Motor, Unterlegscheibe und Riemen kommt nun dreifach zum Einsatz. Auf dem Pulley sind drei Umlaufrillen für die richtige Höhe des Riemens zu erkennen
Diese Antriebseinheit aus Motor, Unterlegscheibe und Riemen kommt nun dreifach zum Einsatz. Auf dem Pulley sind drei Umlaufrillen für die richtige Höhe des Riemens zu erkennen

Heute stellt sich die Frage, inwieweit die zusätzlichen zwei Motoren an diesem Vergnügen beteiligt sind. Die Aufstockung auf das große Steuergerät mit den Anschlüssen für die drei Motoren und die Motoren selber kosten nicht wenig. Ist diese Investition sinnvoll oder gar zwingend? Das Steuergerät Konstant FMD bietet die Möglichkeit zum Anschluss von einem bis zu drei Motoren. Dies bedeutet, dass es schon für den Basis-Alto eine passende Option wäre, die mit 1200 Euro mehr als das Standard-Netzteil Konstant Studio mit schwarzer Frontplatte zu Buche schlägt. Im ersten Test wählte ich vor allem wegen seiner zum Alto passenderen Hochglanz-Aluminium-Optik die Konstant M 1 Reference Steuereinheit. Im Vergleich dazu kostet das Konstant FMD „nur“ noch 900 Euro mehr. Für jeden Motor inklusive Untersetzer und Riemen müssen noch einmal 520 Euro bezahlt werden. So rechnet sich ein Mehraufwand von insgesamt 1940 Euro in Relation zum Konstant M-1 Reference Netzteil. Das ist im Hinblick auf den Preis des einmotorigen Alto nicht wenig, nämlich grob gerechnet 25 Prozent. Da darf man klanglich entsprechende Auswirkungen erwarten. Wer erst einmal mit dem einmotorigen Alto und der preisgünstigen Konstant Studio Steuereinheit beginnen möchte, kann jederzeit auf den Maximal-Antrieb aufstocken. Das Einsteiger-Netzteil wird bei einem späteren Upgrade auf das Konstant FMD leicht zu verkaufen sein, so Gerd Weichler. Denn die Nachfrage nach einem Konstant Studio oder Konstant M 1 Reference ist bei allen Eigentümern eines weniger aufwändigen Transrotors mit simplem Stecker-Netzteil recht groß. So lässt sich der ein Basis-Alto schrittweise ausbauen, indem zuerst das Netz-Steuergerät ausgetauscht wird und dann die zwei Motoren hinzukommen. Warum gerade drei Motoren die optimale Lösung darstellen, auch im Vergleich zu zwei oder sogar vier Motoren, ist erklärbar. Dazu muss man bedenken, dass ein Riemen nie wirklich gleichmäßig läuft. Allein aus dem Pol-Rucken des Motors ergeben sich aufgrund der trägen elastischen Reaktion des Riemens unliebsame Schwankungen. Der einseitige, einmotorige Riemenantrieb neigt das Motorlager und das Plattentellerlager stets aus der vertikalen Achse und kann im Extremfall Reibungsverluste bewirken. Zwei gegenüber stehende Motoren führen zu einem Taumeln des Plattentellers, weil mal die, mal jene Seite durch die Riemen-Elastizität mehr Zugkraft auf das Lager bringt. Bei drei Motoren sind diese Kräfte zwar auch da, minimieren aber das Verkanten im Motor- und Tellerlager sowie die Taumelneigung ganz erheblich, weil sie sich nicht gegenüber stehen. Die nächste ungerade Zahl, fünf Motoren, wären möglicherweise eine noch bessere Option. Da hapert es dann jedoch am Platz und es ist zweifelhaft, ob der Mehraufwand akustisch nachvollziehbar wäre.

Auf dem TMD-Lager, welches den Teller trägt, gibt es ebenfalls drei Führungs-Rillen für die Riemen
Auf dem TMD-Lager, welches den Teller trägt, gibt es ebenfalls drei Führungs-Rillen für die Riemen

Der Vergleich einmotorig gegen dreimotorig ist am Alto relativ leicht durchführbar. Nur die zwei Riemen müssen vom TMD-Lager abgenommen werden. Die einzige kleine Schwierigkeit besteht darin, den Plattenteller vom TMD-Lager abzuheben, um an die Riemen zu gelangen. Denn der sollte genau senkrecht angehoben werden. Bei der ausgezeichneten Passgenauigkeit zieht man bei leichtem Verkanten das TMD-Lager mit hoch. Sowohl auf allen drei Motor-Pulleys wie auch auf dem TMD-Lager befinden sich übereinander drei Laufrillen für die Riemen. Miteinander korrespondierend ergeben sie einen parallelen und berührungsfreien Lauf der Riemen. Entferne ich die beiden oberen, habe einen Standard-Alto mit einem Antrieb. Dass dann zwei Motoren „leer“ mitlaufen, ist unbedeutend. Zuerst habe ich tagelang mit dem dreimotorigen Alto gehört. Beim Umbau war ich natürlich gespannt, ob ich die am Ende meines ersten Berichts zitierte Begeisterung von Rolf Becker von Blue Amp nachempfinden kann.


Ja, es ist nicht zu überhören, dass der dreimotorige Alto eine viel größere Bühne zeichnet. Beeindruckend ist die faszinierende Loslösung von einer fiktiven räumlichen Grundlinie, an die der einmotorige gebunden zu sein scheint. Beim dreimotorigen Alto ist die Musik einfach da. Eine imaginäre Bühne zeichnet sich weiträumig strukturiert ab. Die Instrumente haben zudem eine Spur mehr Prägnanz und Greifbarkeit. Dies erlebt man bereits sehr klar nachvollziehbar beim Jazz Trio Jimmy Giuffre 3 von 1961 (ECM) mit Jimmy Giuffre an der Klarinette, Paul Bley am Piano und Steve Swallow am Kontrabass. Jedes Instrument steht beim dreifach angetriebenen Alto klar umrissen im deutlich vergrößerten Raum; vor allem der Kontrabass gewinnt leicht an Dimension. Legt man ein orchestrales Werk wie die Orgel-Symphony von Camille Saint-Saëns mit Charles Munch und dem Boston Symphony Orchestra auf den Plattenteller, bleiben keine Zweifel: Transparenz, Tiefenschärfe und die Größe des Orchesters legen bei drei Motoren mächtig zu und fächern das Orchester großartig auf. Diese Steigerung der Transparenz und Feinzeichnung lässt durchaus den Eindruck zu, als würde sich das Klangbild tonal ganz leicht ins Hellere, weil Offenere, verschieben. Das erklärt sich aus dem Mehrwert an Präzision und Räumlichkeit. Tonal ist es gleichermaßen authentisch. Die von Kyung Wha Chung zauberhaft feinfühlig und energisch gespielte Violine in Tschaikvskys Violinkonzert D-dur, Op.35 mit dem London Symphony Orchestra unter Leitung von André Previn, erschienen bei Decca, dürfte auch den allerletzten Zweifler überzeugen. Denn die Geige der Virtuosin klingt freier und eigenständig. Das Orchester ertönt viel differenzierter. Erst mit drei Motoren erlebt man die Vision einer großen Bühne mit dem breit geordneten Orchester und der davor musizierenden Solistin. Der dreimotorige Alto steigert hier noch einmal ganz erheblich den Genuss dieser wunderschönen Musik.

Mit den drei im gleichseitigen Dreieck aufgestellten Motoren erhält man deutlich verbesserte Antriebs-Kräfte
Mit den drei im gleichseitigen Dreieck aufgestellten Motoren erhält man deutlich verbesserte Antriebs-Kräfte

Somit lässt sich die Frage nach dem Sinn der Investition in die drei Motoren-Variante des Alto nachvollziehbar beantworten. Wer nie den dreimotorigen Alto gehört hat, kann mit der einmotorigen Version wohl gut leben und seine Musik mit Freude genießen. Das wird schwierig, hat man den Dreifach-Antrieb des Alto kennengelernt und erlebt. Denn die Unterschiede in Räumlichkeit und Transparenz sind nicht nur kleine Nuancen, sondern überzeugende Unterschiede. Nicht zuletzt ist der Alto mit drei Motoren ein richtiger Hingucker, der auch, wenn er nicht musiziert, seinen materiellen Wert ausstrahlt.

STATEMENT

Drei Motoren können es besser als einer. Das ist nicht zu überhören. Denn räumliche Darstellung und Feinzeichnung gewinnen beachtlich und steigern die Freude an der Musik. Der Ausbau ist bei begrenztem Budget in Schritten möglich.
Gehört mit
Phono-Vorstufe Plinius Koru
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Mudra Akustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Hurricane Source und NRG-X2 Netzkabel, Swisscables Reference Plus Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik, Levin Design Vinyl-Bürste, Räke Jumbo Pucks
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben (vom Autor ergänzt)
Transrotor Alto
Chassis aus massivem Aluminium
Plattenteller Aluminium 60 mm, ca. 9 kg
Lager hydrodynamisches Plattentellerlager mit Magnetkopplung (TMD)
Netzteil Konstant FMD
Ausbaustufen auf bis zu drei Tonarmarme aufrüstbar, Tonarmbasen stufenlos verstellbar, auf Betrieb mit drei Motoren aufrüstbar
Zubehör Auflagegewicht aus poliertem Aluminium im Lieferumfang
Preise Alto mit Konstant FMD Netzteil für bis zu drei Motoren und einem Tonarm-Ausleger: 6200 Euro
Aufpreis für drei Motoren: 2 x 520 Euro
Tonarm TR-1200 S: 1000 Euro (Einzelpreis 1250 Euro)
Tonabnehmer Transrotor Figaro: 2000 Euro (Einzelpreis 2500 Euro)
Plattengewicht-Ablage: 250 Euro
Zusätzlicher Tonarm-Ausleger mit Höhenverstellung: 1100 Euro

Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
Anschrift Irlenfelder Weg 43
51467 Bergisch Gladbach
Telefon +49 2202 31046
E-Mail transrotorhifi@t-online.de
Web www.transrotor.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Vor wenigen Wochen hat mich der Transrotor Alto schon in seiner Grundausstattung mit einem Motor begeistert. Eine Aufwertung des Antriebes auf drei Motoren ist beim Alto leicht möglich. Was kann damit klanglich erreicht werden? Lohnt der Aufwand?
Donnerstag, 13 Juni 2019 00:01

Neue OVATION Power von AVM

AVM überarbeitet und modernisiert die „kleinen“ Endstufen seiner OVATION Flaggschiff-Serie. In der dritten Generation dieser Endstufen wurde die Netzversorgung grundlegend überarbeitet. Das augenscheinlichste Merkmal sind die AVM-spezifischen Elkos.

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Die bereits vom neuen A 6.3 / 8.3 Vollverstärker bekannten Lautsprecherterminals finden nun ebenfalls Verwendung. Gleich 40 selektierte MOS-FET-Transistoren pro Monoblock wuchten in der voll symmetrischen MA 6.3 stolze 680 Watt an 8 Ohm respektive über 1000 Watt an 4 Ohm in die Lautsprecher . Die SA 6.3 ist die Single-Ended-Version der MA 6.3 und bietet mit Ihren kompakten Abmaßen eine laststabile Stereolösung auch für impedanzkritische Lautsprecher. Für ältere SA und MA 6 bietet AVM eine werksseitige Aufrüstung auf die neueste Generation an. Standardversionen sind wie immer silber oder schwarz – Chromfronten optional gegen Aufpreis. Der Preis für die 6.3 liegt knapp unter 18.000 Euro, der für die 8.3 bei knapp 9.000 Euro.

Hersteller
AVM Audio Video Manufaktur GmbH
Anschrift Daimlerstraße 8
76316 Malsch
Telefon +49 7246 4285
E-Mail info@avm.audio
Web www.avm-audio.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/19-06-13_avm
Dienstag, 11 Juni 2019 09:59

Hifiman Jade II

Jade hat in der Chinesischen Kultur und Mythologie einen hohen Stellenwert. So ist es nicht verwunderlich, dass Hifiman bei der Neuauflage des Jade-Elektrostaten dem Namen treu bleibt und lediglich eine II hinzufügt. Im Test stelle ich fest, dass der Kopfhörer nicht nur ein Schmuckstück ist, sondern klanglich an sein elegantes Äußeres anknüpft.

In der Produktlinie von Hifiman, dem von Dr. Fang Bian ursprünglich in New York gegründetem und inzwischen von Tianjin, China aus operierenden Unternehmen, finden sich sowohl Magneto- als auch Elektrostaten. Der Jade II ist dabei preislich im Mittelfeld angesiedelt, jedoch deutlich erschwinglicher als ein Shangri-La jr. oder gar das Flaggschiff Shangri-La, das nur auf Bestellung produziert wird. Bei der Konzeption des Jade II war den Entwicklern von Hifiman nicht nur wichtig, dem Erbe der ersten Jade-Generation treu zu bleiben, sondern gleichzeitig einen Kopfhörer samt Treiberverstärker zu erschaffen, der für jeden Musikliebhaber erschwinglich bleiben soll.

Neben einem Cinch- und XLR-Eingang findet sich die Kaltgerätebuchse samt Sicherung und ein Spannungsumschalter auf der Rückseite des Treiberverstärkers
Neben einem Cinch- und XLR-Eingang findet sich die Kaltgerätebuchse samt Sicherung und ein Spannungsumschalter auf der Rückseite des Treiberverstärkers

Das Gehäuse des Transistor-Treiberverstärkers ist denkbar einfach gestaltet. Ein-und Ausschalter, Lautstärkeregler, Quellenumschalter und zwei Stax-Anschlüsse auf der Vorderseite und ein Cinch- und XLR-Anschluss nebst Kaltgerätebuchse auf der Rückseite, mehr braucht der Verstärker nicht. Die Laustärkeregelung erfolgt durch Einzelwiderstände und hat 20 Rasterpunkte. Trotz seiner Schlichtheit macht der Aluminiumblock einen eleganten Eindruck und sorgt durch seine Bauform für ausreichend passive Kühlung der verbauten Komponenten. Er findet bei mir auf meinem Schreibtisch Platz. In Armlänge, so dass ich jederzeit bequem die Lautstärke regeln kann, auch ohne Fernbedienung. Mit seiner nahezu quadratischen Grundfläche bei etwas weniger als 30 Zentimeter Seitenlänge nimmt er schon etwas Platz in Anspruch. Obwohl der Weg von meinem Brooklyn DAC+ zum Verstärker nicht sehr weit ist, nutze ich eine symmetrische Verbindung, zwei Boaacoustic Blueberry SIGNAL.xlr aus meinem letzten Test. Übrigens speist der Verstärker auch problemlos Stax-Kopfhörer und kann durch seinen moderaten Preis durchaus eine Alternative zu Stax-Komponenten sein.

Der Kopfhörer ist mit einem Standard 5-Pol Stax-Anschluss ausgestattet
Der Kopfhörer ist mit einem Standard 5-Pol Stax-Anschluss ausgestattet


Passend zum Verstärker ist auch das Design des Jade II eher schlicht und funktional. Die verwendeten Materialien machen jedoch einen sehr hochwertigen Eindruck und auch die Verarbeitung des Kopfhörers ist perfekt. Die zwischen zwei Statoren gelagerte Treibermembran ist mit weniger als 0,001 Millimeter sehr dünn und somit äußerst impulsfreudig, besonders im Hochtonbereich. So erklärt sich der Frequenzgang von 7 Hertz bis 90 Kilohertz. Der Betrieb des Kopfhörers erfordert eine Speisespannung zwischen 550 und 650 Volt. Die Oberfläche des ebenfalls nanometerdünnen Staubschutzes schimmert je nach Blickwinkel grün oder magenta, wird so dem Namen Jade gerecht und verleiht dem Ganzen das gewisse Etwas. Der Jade II ist mit 365 Gramm wirklich unglaublich leicht. Nach kurzer Zeit merke ich schon gar nicht mehr, dass ich überhaupt einen Kopfhörer trage. Der Anpressdruck der Polster ist ebenfalls sehr angenehm und genau richtig dosiert. Normalerweise bin ich in dieser Hinsicht eher empfindlich, der Jade II ist aber wirklich kaum spürbar. Das Kopfband aus Kunstleder ist fest in den Aluminiumbügel integriert, für größere Köpfe können die ovalen Ohrmuscheln um gute 4 Zentimeter aus dem Rahmen herausgezogen werden. In kleinster Einstellung passt der Kopfhörer bei mir perfekt. Beste Voraussetzungen für eine angenehme Testphase.

Die großzügig geschnittene Ohrmuschel passt auf jedes Ohr und bietet angenehmen Tragekomfort
Die großzügig geschnittene Ohrmuschel passt auf jedes Ohr und bietet angenehmen Tragekomfort

Bevor der Hifiman zu mir auf die Reise ging, wurde er von Jan Sieveking im deutschen Hifiman Vertrieb Sieveking Sound mit Sitz in Bremen schon etliche Stunden eingespielt. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass speziell der Bassbereich in den ersten Tagen noch deutlich an Kontur, Rundheit und Tiefgang gewann.

Eingespielt und samt Kopfhörerständer erreicht mich das Paket von Jan Sieveking aus Bremen
Eingespielt und samt Kopfhörerständer erreicht mich das Paket von Jan Sieveking aus Bremen

Als ersten Versuch umgehe ich die Lautstärkeregelung des Brooklyn und möchte lediglich den Lautstärkeregler des Treiberverstärkers nutzen. Da ich sehr oft abends oder sogar nachts Musik höre und meine Ohren dann an die allgemein geringeren Umgebungsgeräusche adaptiert sind, höre ich oft extrem leise. Tatsächlich ist mir in diesem Fall die erste Lautstärkestufe schon zu hoch, was aber nicht weiter wild ist, ich nutze zusätzlich einfach doch das Potentiometer des Brooklyn. Schon bei geringen, in meinem Fall wohl eher geringsten, Lautstärken leistet die feine Membran erstaunliches, agiert jedoch fernab ihres eigentlichen Potentials. Dementsprechend kann ich mir kaum vorstellen, dass sich jemand daran stört, dass der Regelbereich des Pegelsteller nicht der allergrößte ist, den man sich vorstellen kann. Ein weiterer persönlicher Kritikpunkt ist die nicht austauschbare Zuleitung zum Kopfhörer. Sollte es hier einen Defekt geben, ist man gezwungen, den gesamten Kopfhörer einzuschicken. Hört man jedoch erst einmal das volle Potential des Jade II, ist eh alles andere vergessen. Deshalb komme ich an dieser Stelle ohne weitere Umschweife zu meinem Hörerlebnis.

Zugegeben, die Einfassung des Quellenumschalters hätte etwas präziser sein können
Zugegeben, die Einfassung des Quellenumschalters hätte etwas präziser sein können


Nachdem die letzten Lebenszeichen in den frühen Zweitausendern von sich gegeben wurden, haben Demons & Wizards endlich wieder Konzerte angekündigt, sogar die ersten schon gespielt. Für die deutsche Metalgemeinde ist das eine kleine Sensation. Für mich auch. Eine Verwechslung mit Uriah Heeps gleichnamigen Album liegt nahe, es geht hier allerdings um ein musikalisches Projekt des Sängers Hansi Kürsch (Blind Guardian) und Iced Earths Gitarrist Jon Schaffer. Pünktlich zu dieser Nachricht wurden ihre beiden Alben remastered in 96 Kilohertz und 24 Bit veröffentlicht. Verständlich, dass diese in den letzten Tagen vor der Veröffentlichung dieses Testberichts bei mir hoch und runter liefen. Weshalb ich meinen Hörbericht mit dem Song „Path of Glory“ von der ersten, im Jahre 2000, erschienen Platte Demons & Wizards beginnen möchte ist schnell erklärt: Von einem klassischen Elektrostaten erwarte ich mir größte Neutralität bei gleichmäßigem Frequenzverlauf. Meiner Erfahrung nach ist das bei Musik mit viel E-Gitarreneinsatz eine wahre Erleuchtung. Und meine Erfahrung trügt nicht. Ab der ersten Sekunde bin ich Fan des Jade II. Der Song startet mit akustischen Gitarren und ersten Textzeilen Hansis, bis dann Jons Gitarrenwände hämmernd das Stereopanorama aufzureißen scheinen. Auf ein sehr angenehmes Maß, denn die hart nach links und rechts gepannten Gitarren bleiben noch recht nah am Kopf und lassen das gesamte Stereoereignis so sehr kohärent erscheinen. Es gibt durchaus andere Kopfhörer, bei denen das Stereopanorama noch weiter wirkt, das macht die Sache allerdings nicht immer besser. Der Jade II findet hier genau das richtige Maß zwischen zu schmal und unnatürlich weit – perfekt. Stimmen lokalisiere ich dabei ein gutes Stück vor meinem Kopf, jedoch immer noch passend in das musikalische Gesamtgeschehen eingebettet, was ich als sehr angenehm empfinde. Die Instrumente sind ebenso klar platziert, in einem großzügigen Bogen um meine Stirn und nicht nur platt auf horizontaler Achse in meinem Kopf. Der Klangcharakter hält genau die Waage zwischen präsent und diffus mit einer gut dosierten Prise Lebendigkeit.

Dabei kann ich tatsächlich keine Verfärbungen in einem Frequenzbereich feststellen, es herrscht allumfängliche Gleichberechtigung. Die Bass Drum klingt extrem trocken, der E-Bass so knackig, wie es das Remaster zulässt, denn er ging schon auf der Orignalveröffentlichung gerne mal verloren, die Stimme vertraut und die Becken sehr akzentuiert. Hier macht sich das geringe Gewicht der Membran bemerkbar, denn wie schnell sie Beckenimpulsen folgt ist wirklich mehr als beachtlich. Das Schöne dabei ist, dass die Höhen nie schneidend wirken, sondern immer angenehm bleiben. Sie scheinen zwar durchaus prägnant aus dem Mix heraus, jedoch auf absolut natürliche und höchst willkommene Weise. Die Auflösung der E-Gitarren ist himmlisch, oder sollte ich eher sagen teuflisch, gut. Jede noch so kleine Nuance im Zerrspektrum des Gitarrenverstärkers ist hörbar. Bauartbedingt wird man zwar nicht von Basswellen wie in der ersten Reihe eines Rockkonzerts, bei dem mehrere Kilowatt in riesige Basstreiber gepumpt werden, überrollt, aber das ist ehrlich gesagt genau das Gegenteil, von dem was ich mir wünsche. Ich höre mich mit dem Jade II kreuz und quer durch den definitiv nicht massentauglichen Teil meiner Musiksammlung und je komplizierter und technisch versierter die Stücke werden, desto mehr weiß ich die Fähigkeiten des Hifiman zu schätzen. Jedes Detail ist einfach da. Nichts wird von anderen Frequenzbereichen maskiert oder verdrängt. Komplizierteste Gitarrenläufe und ausgefeilste Drumgrooves kann ich mit Leichtigkeit entschlüsseln. Und auch laut darf es gerne sein, für den Jade kein Problem. Ganz im Gegenteil, die Plastizität der Instrumente nimmt nochmals zu und Verzerrungen scheinen kein Thema zu sein. Wer Rock und Metal liebt, dürfte meine Liebe für diesen Kopfhörer teilen. Aber wie sieht es bei anderen Stilen aus? Denn zugegeben, überschwängliche Dynamik und Feingeistigkeit trifft man in diesem musikalischen Sektor eher vereinzelt. Also vom Gitarrenbrett zu dynamischer Musik.

Gleich zwei Kopfhörer können mit dem Treiberverstärker gespeist werden
Gleich zwei Kopfhörer können mit dem Treiberverstärker gespeist werden

Nämlich einem weiteren Remaster mit Peter Gabriels So, vorliegend als FLAC 44,1/16. Ich höre gleich das ganze Album, denn es klingt einfach fantastisch! Der Jade II scheint geradezu mit der Musik zu verschmelzen und sich auf magische Art und Weise dem Genre anzupassen. Während er mir vorher mit Präzision und Biss Gitarrenriffs um die Ohren gehauen hat, groovt er sich jetzt wie selbstverständlich leichtfüßig durch das Album und seinen angenehm warmen Grundcharakter. Ich vermag gar keinen Song als besonderes Highlight zu nennen, denn so unterschiedlich die Stücke sind, so wandelbar und flexibel folgen die Membranen und evozieren eine Menge Gänsehautmomente. Die Herausarbeitung mehrerer, teilweise in kleinen Intervallen beieinanderliegenden Stimmen im Stück „Mercy Street“ lässt mich staunen. Im Stück „That Voice Again“ kann ich anhand des Klangs des Hi-Hats auf den natürlichen Hallcharakter des Aufnahmeraums schließen. Unzählige weitere Details dieser Art fallen mir einfach mal so beiläufig während des Musikhörens auf – sehr beeindruckend. Die Umschreibung „Details aufdecken“ passt einfach nicht, denn der Jade II deckt nichts aktiv auf, er spielt einfach nur unglaublich transparent und souverän. Zielsicher wird jedes Klangereignis mit einem hohen Grad an Realismus und Natürlichkeit reproduziert. Das große Vergnügen dabei ist nach wie vor die herausragende Separation der Instrumente voneinander.

Die Kabellänge ist gut dosiert und lässt dem Hörer genügend Freiraum
Die Kabellänge ist gut dosiert und lässt dem Hörer genügend Freiraum


Um schlussendlich die Dynamikfähigkeit des Kopfhörers auf die Probe zu stellen, darf klassische Musik natürlich nicht fehlen. Wie schon im Test des Audeze LCD-X entscheide ich mich für Brahms zweite Sinfonie in D-Dur in der Einspielung der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan von 1987 (Deutsche Grammophon, DDD). In dieser Disziplin hat mich der Audeze durch seinen einnehmenden Charakter damals sehr begeistert und ist für Orchesterwerke nach wie vor einer meiner Lieblingskopfhörer. Der Jade II hat es also schwer, ihm den Rang abzulaufen. Wie zu erwarten, verhält sich der Elektrostat etwas weniger füllig und einnehmend, dafür steht er aber in Sachen Durchzeichnung und Präzision dem Audeze in nichts nach, seine Feindynamik ist sogar deutlich ausgeprägter. Während ich dem Audeze LCD-X die nicht vollständige Durchzeichnung der Kontrabässe vorgeworfen habe, sind hier mit dem Jade II deutlich mehr Feinheiten wahrzunehmen, allerdings spielen die Bässe etwas weniger körperhaft und druckvoll. Was nicht heißen soll, dass der Jade II die tiefsten Lagen nicht beherrscht, nur eben in kultivierter und wohldosierter Manier. Dies ist dem Gesamtklang des Kopfhörers sehr zuträglich, denn durch seine perfekte Frequenzbalance scheint jedes Instrument von einem feinen Schimmer und Strahlkraft gezeichnet. Der Raumanteil der Aufnahme ist vollkommen nachvollziehbar und glaubwürdig. Zwischenzeitlich vergesse ich sogar, dass ich gerade Musik über Kopfhörer höre.

Der Staubschutz wird dem Namen Jade gerecht, seine melierten Farben sehen fantastisch aus
Der Staubschutz wird dem Namen Jade gerecht, seine melierten Farben sehen fantastisch aus

Der Jade II beweist, dass er ein herausragender Allrounder ist. Der Musikstil ist für ihn vollkommen nebensächlich, er liefert einfach immer grandiose Neutralität, größte Detailfülle und Spielfreude. Er reagiert auf feinfühligste Art und Weise auf jede Aufnahme, tendiert mal ins analytische, dann wieder ins warme, farbenfrohe. Was die Aufnahme vorgibt, reproduziert der Jade II zu 100 Prozent originalgetreu. Stelle ich mir die verschiedenen Fähigkeiten und Charakteristika eines Kopfhörers in einem Koordinatensystem vor, würde ich alle Kreuze immer absolut mittig setzen.

STATEMENT

Der Hifiman Jade II ist einer der besten Kopfhörer, die ich je gehört habe. Eigentlich muss ich an dieser Stelle kaum mehr schreiben. Dennoch, der Jade II ist in jedem Genre zu Hause und macht trotz seiner neutralen Abstimmung unglaublich viel Spaß. Seine Liebe zum Detail und der angenehm ausgewogene Frequenzgang lassen mich immer wieder Staunen und Alben in Dauerschleife hören.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460
Server Melco N1 AH 60/2
Speicher LaCie Rugged Mini 2 Terabyte, SanDisk SDCZ88-128G-G46
DAC Mytek Brooklyn DAC+
Endstufe NAD C 275BEE
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP), Smartphone Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Apps: BubbleUPnP, TIDAL, Spotify, Roon)
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match
Kabel Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech, Boaacoustic
Herstellerangaben
Hifiman Jade II
Kopfhörer  
Gewicht 365 Gramm
Vorspannung 550 - 600 Volt
Frequenzbereich 7 Hertz - 90 Kilohertz
Effizienz 101 Dezibel/100 VoltRMS @1 Kilohertz
Preis 1.650 Euro

Treiberverstärker
 
Gewicht 6,5 Kilogramm
Abmessungen 27,6 x 27 x 11,6 Zentimeter
Eingang 1 x Cinch, 1 x XLR
Ausgang 2 x Stax-Pro-Standard
Max. Stromaufnahme 60 Watt, harter Netzschalter und somit kein Standby-Verbrauch
Preis 1.850 Euro

Preis Kopfhörer & Treiberverstärker

2.800 Euro

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/19-06-11_hifiman
  • Social Introtext Jade hat in der Chinesischen Kultur und Mythologie einen hohen Stellenwert. So ist es nicht verwunderlich, dass Hifiman bei der Neuauflage des Jade-Elektrostaten dem Namen treu bleibt und lediglich eine II hinzufügt. Im Test stelle ich fest, dass der Kopfhörer nicht nur ein Schmuckstück ist, sondern klanglich an sein elegantes Äußeres anknüpft.

„Wir hören den Strom aus der Steckdose“ ist eine alte HiFi-Weisheit. Ursprünglich war damit gemeint, dass HiFi-Geräte den Netzstrom so umgestalten, dass man damit Lautsprecher betreibt.
Hifi-Tuning-Supreme3.

Während jedem Elektroingenieur klar ist, dass die Schaltung, die verwendeten Bauteile und deren Dimensionierung Auswirkungen auf den Klang eines Gerätes haben, so hat man den Einfluss von Netz-Sicherungen bis zum Anfang des dritten Jahrtausends weitestgehend ignoriert. Dann fiel einigen Audiophilen allerdings auf, dass ein Austausch der Sicherung auch einen subtilen klanglichen Unterschied mit sich brachte. Die Firma HiFi-Tuning in Berlin war eines der ersten Unternehmen, die Feinsicherungen nach audiophilen Gesichtspunkten in Deutschland fertigen ließen. In diesem Sommer hat Jan Sieveking sie in das Vertriebsprogramm von Sieveking Sound aufgenommen.

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HiFi-Tuning bietet ein ganzes Spektrum audiophiler Sicherungen an. Inhaber und Klang-Tüftler Bernd Ahne setzt bei der Fertigung auf Gehäuse aus Keramik statt aus Glas. Sicherungsfaden und Endkappen werden stets aus dem gleichen Material hergestellt und der Sicherungsfaden durch einen speziellen Überzug gedämpft. Die fertigen Sicherungen werden in Berlin kryogenisch behandelt und einzeln von Hand verpackt. Alle Sicherungen haben einen deutlich geringeren Innenwiderstand gegenüber industrieller Massenware. Supreme³-Sicherungen gibt es bei HiFi-Tuning in drei Standardgrößen: 1. Die bekannte Feinsicherung in 5 x 20 mm, typisch für viele europäische und japanische Geräte. 2. Die US-Feinsicherung mit 6,3 x 32 mm, die häufig in amerikanischen Geräten zu finden ist. 3. Die Schutzsicherung für entsprechende Sicherungsautomaten im Schaltkasten mit 10,3 x 38 mm.

Supreme³ – 5 x 20 mm – Silber/Gold: Sicherung mit schwarzem Keramikgehäuse. Sicherungsfaden und Endkappen bestehen aus einer Legierung von 99 % Silber und 1 % Gold. Spielt etwas lebendiger und kontrollierter als die Supreme³-Ausführung in Kupfer gleicher Baugröße und zeigt feine Details im Hochton besser auf. Erhältlich in Flink und Träge - UVP: 45 Euro

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Supreme³ – 5 x 20 mm – Kupfer: Kupfer-Version der Supreme³-Sicherung mit schwarzem Keramikgehäuse und Sicherungsfaden und Endkappen aus hochreinem Cardas-Kupfer. Die Endkappen werden zusätzlich direkt mit 24 Karat vergoldet. Die Supreme³ Kupfer bietet eine phantastische Mittendarstellung und ist ausgesprochen stimmverliebt. Bässe werden einen Tick wärmer und üppiger präsentiert, während der Hochtonbereich im Vergleich zur Supreme³-Silber/Gold samtiger erscheint. Erhältlich in Träge und Extra Träge - UVP: 45 Euro

US-Supreme³ – 6,3 x 32 mm – Silber/Gold: Sicherung mit schwarzem Keramikgehäuse. Sicherungsfaden und Endkappen bestehen aus einer Legierung von 99% Silber und 1% Gold. Erhältlich in Flink und Träge - UVP: 60 Euro

Supreme³ – 10,3 x 38 mm – Silber/Kupfer: Spezialausführung der Supreme³ speziell zum Einsatz in Sicherungsautomaten in Schaltschränken. Schwarzes Keramikgehäuse, Sicherungsfaden und die Endkappen bestehen aus einer Silber-Kupfer-Legierung. Die Endkappen sind zusätzlich mit 24 Karat vergoldet. Bernd Ahne von HiFi-Tuning empfiehlt, sich vom Elektriker des Vertrauens einen passenden Sicherungsautomaten einsetzen zu lassen. Die klanglichen Verbesserungen sind sehr deutlich hörbar. Die Supreme³ - 10,3 x 38 mm – Silber/Kupfer ist nur als 16-A-Ausführung lieferbar - UVP: 69 Euro

Die Hifi-Tuning Sicherungen entsprechen selbstverständlich der IEC 60127-2 Norm für Feinsicherungseinsätze und sind CE-konform.

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

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