Eines möchte ich gern noch los werden: Das Preisniveau der gezeigten Geräte auf der Highend ist schon ziemlich abgedreht. Es gab aber auch viele deutlich günstigere Produkte, als die von mir im Messebericht gezeigten. Bedenken Sie bitte, dass die Hersteller auf dieser Veranstaltung natürlich gern ihr Bestes zur Schau stellen. Ich versichere Ihnen nach meinem Rundgang: Es geht auch musikalisch hervorragend für weniger Geld. Hier nun meine letzten Impressionen für Sie – ohne Rücksicht auf das Preisschild.

 

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Nach einigen Umzügen in den Anfangsjahren hat sich die hifideluxe im Münchener Marriot etabliert. Die Form der Messe dürfte vor allem jene ansprechen, die den wohnraum-ähnlicheren Bedingungen der High-End in Frankfurt nicht zu Unrecht nachtrauern. Wer hat schon einen großen Ausstellungsraum als Hörzimmer?

Die ausgeräumten Hotelzimmer dürften da der heimischen Realität der meisten Hifi-Fans näherkommen als die Räume im M.O.C. Dennoch blieb die Anzahl der Aussteller im Marriot recht überschaubar. Das hatte zur Folge, dass die Zimmer weiter voneinander entfernt lagen und das „Übersprechen“ zwischen den einzelnen Vorführungen erfreulich gering blieb. Allerdings ließ die großzügige Verteilung der Räume über die Etagen des Hotels die hifideluxe kleiner wirken, als sie in Wirklichkeit war. Aber letztlich geht es nicht um Zahlen und den Eindruck von Größe, sondern um die Qualität der Demonstrationen und der gezeigten Komponenten.

 

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Der nicht abreißen wollende Besucherstrom am Samstag lässt auf eine sehr erfolgreiche Messe schließen. Am Sonntag wird es, wie stets, etwas ruhiger. In Gesprächen konnte ich überaus positive Meinungen hören. HiFi-Freunde hatten interessante Geräte entdeckt, auf die zu sparen lohnte, hatten den einen oder anderen Einkauf getätigt wie LPs, Masterband-Kopien oder Einstell-Schablonen. Ausländische Hersteller fanden Vertriebe, die in Deutschland ihre Neuheiten verkaufen werden, ebenso deutsche Hersteller, die die Produkte nun in anderen Ländern vermarkten und so die wirtschaftliche Existenz oft kleiner, audiophiler Hersteller sichern. Mir haben die Vorführungen gefallen. Nicht alle waren wirklich gut aber die meisten; und das ist für eine Messe mit doch eingeschränkten akustischen Voraussetzungen erfreulich und ein Lob wert – aber so sollte es auch sein, wenn es um Musik geht.

 

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Das Interesse ist groß. Besucher von Industrie und Handel und vor allem HiFi-Fans beleben pünktlich an 10 Uhr die Ausstellungshallen und Foren. Der Einlass funktioniert zügig und reibungslos. Die Organisatoren haben gut gearbeitet. Man sollte sich als Besucher etwas vorbereitet haben, denn überall zu schauen, geschweige denn zu hören ist selbst in mehreren Tagen nur schwer zu schaffen. Die großen Marken zeigen sich imposant. Unbekanntere sollte man nicht übersehen. Es gibt viel zu bestaunen.

 

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Montag, 21 Oktober 2013 02:00

Mudra Akustik NF 4 FR

Strom, teuer und sowohl in seiner Entstehung als auch in seiner Qualität fragwürdig, ist nun mal die Energiequelle für unser Musikvergnügen in den eigenen vier Wänden. Und so wie er aus der Steckdose zur Verfügung steht, ist er nicht jedem willkommen. Ein Netzfilter von Mudra Akustik kann daran was ändern. Im Langzeitversuch habe ich mich mit dem NF 4 FR beschäftigt.

Der fest verriegelnden Neutrik PowerCon 32 A mit federnden Silberkontakten ist die geräteseitige Verbindung zur Steckdose mittels zum Lieferumfang gehörendem 3 x 2,5 qmm abgeschirmtem Reinkupfer-Netzkabel in gewünschter Länge
Der fest verriegelnden Neutrik PowerCon 32 A mit federnden Silberkontakten ist die geräteseitige Verbindung zur Steckdose mittels zum Lieferumfang gehörendem 3 x 2,5 qmm abgeschirmtem Reinkupfer-Netzkabel in gewünschter Länge

Die hohe Geschwindigkeit des technischen Fortschritts genau so wie  die Innovationsfreudigkeit, bergen auch Gefahren in sich: Es gibt technisch ausgereifte Konzepte und Produkte, die vor Jahren entwickelt wurden und seitdem unverändert gut ihren Zweck erfüllen. Dummerweise finden sie in den Medien kaum noch Erwähnung, weil sie ja bereits sozusagen abgearbeitet wurden. Hingegen werden medial neuere technische Lösungen hofiert, die auf das gleiche oder ein ähnliches Ergebnis zielen. So kann es passieren, dass ein bewährtes Konzept langsam in Vergessenheit gerät, obwohl es, gemessen an seinem Nutzen, nach wie vor top aktuell ist. Das ist natürlich nicht sinnvoll, weder für den Hersteller dieser Ware, denn er hat es nicht verdient, noch für den potentiellen Käufer, denn der wird nicht darauf aufmerksam gemacht. Mit so einem Langzeit-Produkt haben wir es hier zu tun. Bereits vor rund zehn Jahren wurde in der kompetenten Fachpresse der HiFi-Szene über die Netzfilter aus dem Hause Mudra Akustik euphorisch berichtet.

Mudra Akustik ist beheimatet am Rande der Eifel. Firmengründer und kreativer Gestalter der vielseitigen Produktpalette ist Michael Mudra, Über die Jahre hat Michael Mudra ein umfangreiches Sortiment aufgebaut, in dem es schon für relativ kleines Geld sinnvolles Zubehör zum Thema Stromversorgung gibt. Der NF 4 FR gehört in der  Angebots-Palette von Mudra Akustic ins obere Segment, auch gemessen an Preis und Gewicht. Schwere, sauber vergossene Trenntrafos sind wesentlicher Grund für die stattlichen 34 Kilogramm. Die Trafo bilden gemeinsam mit der implantierten Filtertechnik und den Sicherungsautomaten das Konzept zur Optimierung des Stroms für die hifidele Nutzung. Das Gehäuse besteht aus Aluminium-Profilen und ist einwandfrei verarbeitet, zweckmäßig und schnörkellos. Es ruht auf vier schwarzen, mechanisch entkoppelnden Spezial-Füßen.

Der Ausschnitt des Innenlebens zeigt die solide Verkabelung zwischen den zwei voll vergossenen, großen 1000-VA-Trenntrafos. Die blaue Box ist der 16 Ampere Einschaltstrombegrenzer
Der Ausschnitt des Innenlebens zeigt die solide Verkabelung zwischen den zwei voll vergossenen, großen 1000-VA-Trenntrafos. Die blaue Box ist der 16 Ampere Einschaltstrombegrenzer

Neun abgedeckte Netzsteckdosen sind rückseitig in Reihe platziert und den jeweiligen Trenntrafos zugeordnet.  Der NF 4 FR enthält davon vier Stück. Alle sind zum Zwecke der Brumm-Optimierung voll vergossen. Zwei von ihnen, mit einer Leistung von je 200 VA, sind vorgesehen für Geräte wie CD-Player, Vorverstärker oder DA-Wandler und ähnliches, also für Komponenten mit bescheidenerem Strom-Verbrauch. Sie bilden jeweils eine eigene Gruppe, an der beispielsweise analoge Bausteine und andererseits digitale Komponenten durch die Trafos galvanisch entkoppelt betrieben werden können. Für leistungshungrige Komponenten wie Vollverstärker oder Endstufen gibt es eine weitere Sektion: Zwei Trafos mit je 1000 VA sind so geschaltet, dass sie mit 2000 VA Gesamtleistung für den Anschluss von Komponenten mit einer entsprechend hohen Stromaufnahme ausgelegt sind. Der Vorteil von zwei kleineren Transformatoren gegenüber der Variante mit einem großen Trafo liegt nicht nur in der zweckmäßigen Bauform, sondern in der Physik begründet. Die nachteiligen Speicher-Effekte in den Eisenkernen und die damit verbundenen Molekular-Trägheit sind bei zwei Trafos deutlich geringer als bei einem einzigen großen. Zwei kleinere sind also bei Wechselstrom deutlich schneller in ihrer elektromagnetischen Ausrichtung. Voraussetzung für die parallele Arbeitsweise ist jedoch unbedingt ein Höchstmaß an Gleichheit der Trafos. So wäre ein paralleles Betreiben von vier nochmals verkleinerten Trafos mit noch weniger Speicher-Effekten eben deshalb so gut wie nicht möglich.


Die gefilterten Netz-Ausgänge sind gegen Staub geschützt. Neben dem schwarzen Neutrik Stromeingang befindet sich der graue ungefilterter Stromausgang beispielsweise zum möglichen Anschluss einer zusätzlichen Mudra-Netzleiste
Die gefilterten Netz-Ausgänge sind gegen Staub geschützt. Neben dem schwarzen Neutrik Stromeingang befindet sich der graue ungefilterter Stromausgang beispielsweise zum möglichen Anschluss einer zusätzlichen Mudra-Netzleiste

Schon zwei gleiche Trafos, wie hier verwendet, benötigen eine enorme Präzision in der Fertigung und paarige Selektion, um auf die benötigte Gleichheit zu kommen. Trenntrafos bewirken eine galvanische Entkopplung im Verhältnis eins zu eins, primär und sekundär. Wichtig bei ihrer Dimensionierung ist, dass auch kurzzeitiger, hoher Strombedarf vom Trenntrafo zur Verfügung gestellt wird. Ist er dazu nicht in der Lage, wird der Trafo der angeschlossenen Komponente nicht hinreichend bedient. Die Impulsspitzen bei kurzzeitiger hoher Leistungsaufnahme würden mangels Strom  abgeschnitten. Das Klangbild würde hörbar an Dynamik und Lebendigkeit einbüßen. Der Trenntrafo muss demnach gegenüber dem Bedarf der folgenden Bausteine auf jeden Fall überdimensioniert sein. Dies ist natürlich mit vertretbarem Aufwand nicht in jeder beliebigen Größenordnung realisierbar und vernünftig. Irgendwann werden die Trafos zu groß und damit auch zu kostspielig, so dass  der Aufwand den Vorteil nicht mehr rechtfertigen kann. Für Endstufen mit sehr hohem Leistungsbedarf ist der Weg über den Trenntrafo somit nicht gangbar. Für diese Situationen gibt es bei Mudra Akustik Lösungen mit entsprechenden Netzfiltern, kombiniert mit Trenntrafos für die weniger stromgierige Peripherie. Solche Geräte im Mudra-Akustik-Portfolio sind beispielsweise die Max Netzleiste oder das flexibel gestaltbare Netzfilter FX.

Alle vier Trenntrafos sind hier zu sehen. Am oberen Bildrand erkennt man in der Geräte-Front die vier Sicherungsautomaten, die einmal das Gerät insgesamt und jede der drei Filtersektionen absichern. Die silbrige Box ist das Epcos Netzfilter
Alle vier Trenntrafos sind hier zu sehen. Am oberen Bildrand erkennt man in der Geräte-Front die vier Sicherungsautomaten, die einmal das Gerät insgesamt und jede der drei Filtersektionen absichern. Die silbrige Box ist das Epcos Netzfilter

Auch in unserem NF 4 FR arbeiten nicht alleine die beschriebenen Trenntrafos: Sie werden ergänzt durch weitere wichtige Filter-Bausteine. Ein Einschaltstrombegrenzer-Block 16A reduziert die Einschaltstromspitzen der Trafos auf für die Sicherungen verträgliche 16 Ampere. Der Überspannungsschutz Epcos 250V begrenzt die Netzspannung am Eingang auf 250 Volt. Er schützt die angeschlossenen Geräte vor täglichen Spannungsspitzen aus dem Netz und ist spannungssicher bis 15.000 Volt. Der Epcos 20 A Baustein ist laut Michael Mudra ein Netzfilter mit stark ansteigender Dämpfung bezogen auf die Frequenz und dient dem sicheren Entfernen von HF-Verunreinigungen auf den Leitungen. Denn Netzkabel sind gute Antennen für Hochfrequenz. „Die Filterung einzelner Geräte“, so Michael Mudra, „bringt in der Regel keinen Erfolg. Geräte mit Schutzleiteranschluss haben eine direkte Verdrahtung von Schutzleiter, Metallgehäuse, Netzteilmasse und Elektronikmasse. Durch das NF-mäßige Verkabeln der Geräte untereinander mit Cinch oder XLR werden alle Elektronikmassen idealerweise potentialmäßig gleichrangig miteinander verbunden. Filtert man also nur ein Gerät stromseitig, dann werden die Hochfrequenzstörungen über die NF-Massen übertragen. Auch sogenannte VDE-Kondensatoren in manchen Geräten helfen hier nicht, weil sie hochfrequent offen sind.“

Michael Mudra ist sehr pragmatisch und erfreulich klar und ehrlich im Bezug auf die Fähigkeiten und sinnvollen Einsatzmöglichkeiten seiner Stromverbesserer. So weist er auch stets darauf hin, dass ein HiFi-Gerät eventuell nicht zu seinen Netzfiltern passt. Das kann der Fall sein, wenn es selber bereits mit einer Netzreinigung ausgestattet ist. Zwei Filter hintereinander können das Klangbild negativ beeinträchtigen, die Musik geradezu ausbremsen. Darum sind individuelle Konzepte absolut sinnvoll. Das richtige Netzfilter, auch durchaus im Hinblick auf künftige Variationen der HiFi-Anlage lässt sich im Gespräch Michael Mudra oder einem seine Fachhändler problemlos ermitteln. Seinen Kunden bietet er auch das Probieren in den eigenen vier Wänden an. Dies ist sinnvoll, denn die Klanggewinne eines Netzfilters lassen sich nicht an jedem Standort und zu jeder Tages- beziehunsweise Nachtzeit rekonstruieren. Entscheidend für den möglichen klanglichen Vorteil ist logischerweise der Grad der Verunreinigung des Stroms. Und der ist von vielerlei abhängig. Es ist wenig bedeutsam, ob die Verunreinigung im eigenen Haushalt oder im Umfeld ins Netz gelangt. Außerdem kann sie im Laufe des Tages erheblich schwanken. Somit macht es Sinn, Netzfilter über längere Zeit zu testen. Schnelles Hin- und Her-Schalten wäre nur eine Moment-Aufnahme. Eines ist sicher: Wenn das Gerät in seiner Dimensionierung richtig gewählt ist, darf man auf jeden Fall eine Steigerung der Klangqualität seiner Anlage erwarten. In welchem Maße dies zutrifft, ist eben von der Verunreinigung abhängig und natürlich auch von der persönlichen Bewertung. Schließlich haben die Netzfilter  ja auch ihren Preis.


Über sechs Monate habe ich den NF 4 FR nun immer wieder an unterschiedlichsten eigenen und an Test-Geräten benutzt. In dieser Zeit strahlt er mit seiner funktionalen schlichten Optik, stets unten im Audio-Rack platziert, Solidität aus und fällt akustisch immer wieder positiv auf. Dies deshalb, weil ich die eine oder andere CD oder Schallplatte so nicht in Erinnerung hatte. Das Erfreuliche aus meiner Sicht ist die Konstanz des qualitativen Einflusses, die das NF 4 FR bewirkt. Er ist nicht immer gleich ausgeprägt. Es reicht von kaum wahrnehmbar bis eindeutig und unüberhörbar.

Die Frontpartie ist dezent. Neben den schaltbaren Sicherungen zeigen grüne LEDs an, welche Trenntrafo-Sektion aktiv ist. Der Schalter rechts, ohne LED, schaltet den gesamten NF 4 FR ein oder aus
Die Frontpartie ist dezent. Neben den schaltbaren Sicherungen zeigen grüne LEDs an, welche Trenntrafo-Sektion aktiv ist. Der Schalter rechts, ohne LED, schaltet den gesamten NF 4 FR ein oder aus

In keinem einzigen Falle habe ich eine nachteilige Veränderung wahrgenommen. Das beachtlichste und nachhaltige Phänomen ist in der Summe meiner Hörerfahrung mit dem NF 4 FR, dass es eine solide Ruhe in das musikalische Geschehen einbringt. Alles Nervige – auch wenn man es nicht so direkt erkennt, sondern es nur unterschwellig als beunruhigend wahrnimmt – wird eliminiert. Die Musik klingt  gelassener und auf soliderem Grund gebaut. Dabei gewinnt sie an Pepp und Ordnung. So wirken Stimmen standfester und große Klangkörper wie Orchester präsentierten sich feiner: Ich konnte quasi tiefer in sie hineinsehen. Die auffällige Exaktheit im Bass steigert das Vergnügen an der Musik. All diese Eindrücke liegen oftmals in Größenordnungen, die andernorts für wesentlich mehr Geld erkauft werden müssen.

STATEMENT

Das Mudra Akustik NF 4 FR ist ein hervorragend geeigneter Baustein zur Optimierung einer hochwertigen HiFi-Anlage. Wenn man ihn nicht probiert hat, lässt sich schwer ermessen, wie viel Freude er bereiten kann.
Gehört mit
Computer Apple MacMini, OS X 10.6.8
Audio-Player Amarra 2.4 oder Audirvana Plus
D/A-Wandler Antelope Zodiac plus
CD-Player Primare DVD 30 mit Antelope Zodiac plus
Phono Kenwood KD-990 mit Kunststeinauflage
Tonabnehmer Benz-Micro Glider L2
Phonostufe Primare R-20
Vorverstärker T+A P-10 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern
Equalizer für Bass LA-Audio EQ 231G
Endstufen Primare A-32 (2 x) für Bass, Spectral DMA 100 S mit Enacom-Cinch für Mittelhochton oder Air Tight ATM-3 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern
Lautsprecher Triangle Magellan Grand Concerto sw2 (Bi-Amping)
Zubehör Audioquest Diamond und Carbon USB, Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, Audioquest GO-4, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden
Herstellerangaben
Mudra Akustik NF 4 FR
Abmessungen B/T/H 434/360/133 mm zzgl. 30 mm für die Füße
Gewicht 34 kg
Preis 2600 Euro in der hier besprochenen Version
Garantie 5 Jahre

Vertrieb
Mudra Akustik, Michael Mudra
Anschrift Buchenweg 15
53894 Mechernich
Telefon 02443 9029329
Internet www.mudra-akustik.de
E-Mail info@mudra-akustik.de

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Mittlerweile ist schon sehr auffallend, dass an dem Händlertag am Donnerstag nur sehr wenige Händler die Zeit aufbringen können, unter der Woche die Messe zu besuchen. Anders sieht es dann an den folgenden Tagen aus, an denen ein riesiger Ansturm herrscht. Erstaunlich auch die Zahl der Besucher aus Asien, hier ist der Anfahrtsweg ja nun nicht gerade kurz. Scheinbar ist in diesen Ländern das Interesse an Highend und damit natürlich auch an der Musik sehr groß. Erfreulicherweise war auch zu sehen, dass sich immer mehr Aussteller sich mit den ungünstigen akustischen Bedingungen arrangiert haben. Natürlich kämpfen alle mit den Problemen im Bassbereich, aber insgesamt gab es wesentlich mehr Aussteller, die mit teilweise massiven akustischen Maßnahmen einen hervorragenden Klang hinbekommen haben. Das Gegenteil war allerdings auch zu hören, oder anders ausgedrückt, wenn der Raum nicht mitspielt, nützt auch die teuerste Komponente nichts. Den Titel best Sound of the Show werde ich mir verkneifen, obwohl ich durchaus Kandidaten dafür hätte. Muss jeder selbst herausfinden.

 

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Mein erster Tag auf der Highend dient dem Besuch der Aussteller in den großen Hallen, wo neben vielen namhaften und etablierten, reichlich relativ oder bis dato gänzlich unbekannte Hersteller voller Stolz ihre audiophile Ware präsentieren.

Eindeutig wohler fühlte sich, denke ich, jeder Besucher in den Hallen und Ausstellungsräumen als draußen im Regen. Das Angebot an Ausstellern und Marken ist auf dieser Highend groß wie in keinem Jahr zuvor. Somit liegt vor uns eine Mammutaufgabe, weil wir Autoren von HiFiStatement Ihnen natürlich so viel wie möglich nahe bringen wollen. HiFistatement hat in Partnerschaft mit Lutz Precision einen Stand in Halle 3 und wir somit auch ein Refugium, um uns zwischendurch zu stärken und erste Eindrücke auszutauschen.

 

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Die international wichtigste Hifi-Messe 2014 – die High End in München – hat begonnen.

Während die meisten Besucher und auch wir die Fülle der Neuigkeiten verarbeiten, können Sie dank der opulenten Sammlung erster Impressionen unseres Fotografen Helmut Baumgartner den ersten Messetag nacherleben. Genießen Sie auf den folgenden neun Seiten die Illusion, gestern mit dabei gewesen zu sein.

 


 


 


 


 


 


 


 


 

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Montag, 12 Mai 2014 02:00

AMR ifi iCAN nano

Perfektes Timing! Auf meinem Laptop hatten sich einige HiRes-Musikdateien versammelt, wie gemacht für eine Vorführung auf der kommenden HIGH END. Unumgänglich war allerdings eine akustische Sichtung. Und genau da rief Dirk an und bot mir den ifi iCAN nano zum Test an. Her damit, denn der kleine Amp verspracheine angemessene Verstärkung der hochkarätigen Stücke

Angeliefert in der gleichen schmucken Verpackung wie der bereits getestete ifi iTube, überrascht beim Auspacken das umfangreiche Zubehör des iCAN nano.

Am Zubehör wird nicht gespart, Part One
Am Zubehör wird nicht gespart, Part One

Neben dem adretten Verstärker befinden sich ein kleiner Schraubenzieher, eine Transporttasche, schützende Gummiringe, RCA-Verbindungskabel sowie 3,5mm Klinke, Adapter 6,3mm Klinke auf 3,5 mm, Füßchen und das obligatorische Netzteil im Inneren der Box

Am Zubehör wird nicht gespart, Part Two
Am Zubehör wird nicht gespart, Part Two

Die englische Bedienungsanleitung ist kurz und griffig, offene Fragen gibt es nach der Lektüre nicht. Auf der Vorderseite des tadellos verarbeiteten Gehäuse dominiert der Lautstärkeregler und die 6,3-Millimeter Klinkenbuchse für den Kopfhörer. Mittels zweier Kippschalter werden die Signalströme über die Funktionen „XBass“ und „3D HolographicSound“ umgeleitet – wobei die letztgenannte Schaltung vom Pionier der Aufnahmetechnik Alan Downer Blumlein inspiriert ist. Rückwärtig füllen der parallel geschaltete RCA- respektive Klinken-Eingang – es sollte also immer nur ein Eingang genutzt werden – sowie der Stromanschluss die knappe Fläche aus.

Nur ein Eingang sollte verkabelt werden
Nur ein Eingang sollte verkabelt werden


Eine kleine Leuchtdiode auf der Oberseite signalisiert den Betriebszustand. Blau steht für „Laden“, grün für „Betriebsbereit“ und rot für „Will ans Ladegerät“. Dank seines Li-Polymer-Akku ist der ifi iCAN nano ein netzunabhängiger Begleiter, der nicht nur Laptops musikalisch aufwerten kann, sondern auch alle anderen mobilen Quellen, mit deren Kopfhörerausgang er verbunden wird.

Der 1400 mAh Li-Polymer Akku in zentraler Lage
Der 1400 mAh Li-Polymer Akku in zentraler Lage

Eine Akku-Laufzeit von bis zu 70 Stunden gibt der Hersteller an, wobei der Energiehunger des verwendeten Kopfhörers bei der Bemessung die entscheidende Größe ist. Im Selbstversuch ging der Energiespeicher eines iPad deutlich vor dem Reservoir des iCAN nano in die Knie. Zurück zum Gehäuse. Abhängig vom Zuspieler kann die Vorverstärkung auf der Unterseite in zwei Stufen justiert werden, hier kommt der beiliegende Schraubenzieher zum Einsatz.

Die Verstärkung kann mithilfe des DIP-Schalters an den Zuspieler angepasst werden
Die Verstärkung kann mithilfe des DIP-Schalters an den Zuspieler angepasst werden

An meinem MacBook und dem Vorverstärker reichten sechs Dezibel aus, iPhone und Co. präferierten die 18-Dezibel-Einstellung. Die Anmutung des Gehäuse, die Passgenauigkeit der einzelnen Elemente, die Haptik sowie der Gleichlauf des Volumenstellers sind ob des aufgerufenen Verkaufspreises bemerkenswert. Aber „Grau is alle Theorie – entscheidend is auf'm Platz“. Der große Vorteil des iCAN-nano-Konzeptes ist die einfach Handhabung. Statt des Kopfhörers wird der Verstärker mit dem Ausgang des Abspielers verbunden. Aufwendige Einstellungen in dem Betriebssystem sind somit überflüssig.

Die Anbindung gelingt schlicht und ergreifend
Die Anbindung gelingt schlicht und ergreifend

Nach Drehen des Volumenreglers tritt der iCAN mit einem sanften Plop seinen Dienst an. Ohne Signal ziehe ich den Regler auf Maximum, keinerlei Störgeräusche erreichen die kleinen Schallwandler. Vernehmlich rauscht es allerdings im Sennheiser HD 800, als der digitale Datenfluss im Laptop namens „Killing Me Softly with His Song“ startet, aber das ist ausschließlich den alten Originalbändern geschuldet. Lustlos und lahm tönt der Hörer bei dieser wunderbaren Aufnahme von Roberta Flack, wenn er direkt mit Apples Notebook verbunden wird. Jetzt ist aber alles ganz anders. Erheblich mehr Kraft, eine größere Bühne und mehr Details im Hochton kennzeichnen den Vortrag von Roberta via ifi iCAN nano.

Tugenden, die sich mit allen weiteren Musikstücken problemlos reproduzieren ließen. Und so verstärkte der Headamp trefflich die Kompositionen von Bach („Nun kommt der Heiden Heiland“) bis Yes („Awaken“), bei Bedarf mit erheblicher umverzerrter Lautstärke.


„3D HolographicSound“ und „XBass“ waren in diesen ersten Runden noch nicht aktiv. Zugeschaltet verändert sich das Klanggeschehen deutlich, wobei beide Schaltungen das bieten, was Ihre Namen jeweils versprechen. „3D HolographicSound“ erweitert den Raum nachhaltig, jedoch verliert die Darstellung ein wenig an Stabilität. Der leichte Aderlass im Bassbereich wird durch „XBass“ effektiv kompensiert, der kleinere Sennheiser HD 229 wusste dies sehr zu schätzen.

Eine Hängematte gespannt zwischen zwei alten Bäumen wird der Ort für den zweiten Teil des Testtages. Statt Laptop und HiRes-Files heißt es jetzt iPad und MP3-Kost. Dank des kleinen Gehäuses mit seinem niedrigen Gewicht ist der mobile Einsatz für den iCAN kein Problem, nur der etwas klobige HD 800 wirkt hier ein bisschen deplatziert.

Klein aber fein
Klein aber fein

Schon nach „The woman singing“ von Blue Tofu ist der deutliche Zugewinn an musikalischen Leben greifbar. Aber auch datenreduzierte Dateien mit klassischer Musik von Witold Lutoslawski - „Concert for Orchestra“ - oder Jazz von Joachim Kühn, scheinen spürbar mehr vom ifi iCAN nano zu profitieren, als deren umkomprimierte Zwillinge.

Was Wunder, ist doch der kompakte Kopfhörerverstärker genau für dieses Szenario entwickelt worden.

Zum Abschluss verdrängte das zierliche Kästchen den vorhandenen Kopfhörerverstärker von seinem Stammplatz in der heimischen Musikanlage. Das Ergebnis verblüffte, denn mit viel Temperament nutzt der nano seine Chance. Und so musste ich nach „High water everywhere“ von Joe Bonamassas Live from the Royal Albert Hall erst einmal die alten Verhältnisse wieder herstellen, um das Gehörte richtig einordnen zu können. An wuchtiger Spielfreude herrscht mit dem ifi bei diesem Kracher wahrlich kein Mangel. Die zarten Töne von Rene Aubry kitzelten da schon mehr Unterschiede heraus: Feines wirkte weniger ausdifferenziert, rauer die Ausführung, fahriger die räumliche Darstellung – Abstufungen, die allerdings vor dem Hintergrund des Preisunterschiedes fast schon irrelevant sind.

Komprimiert informiert die Unterseite über die Feature des kleinen Headamp
Komprimiert informiert die Unterseite über die Feature des kleinen Headamp

„3D HolographicSound“ sowie „XBass" erwiesen sich in diesem „großen“ Umfeld als entbehrlich, das gebotene Signal benötigte derlei Aufbesserung nicht. Anzumerken wäre noch, dass sich trotz der gebotenen Qualitäten des ifi iCAN nano unter Umständen ein Blick in das Portfolio von ifi lohnt. Denn dort ist der iDSD nano zu finden. Ausgestattet mit einem ähnlich leistungsfähigen Akku werden in dem kompakten Gehäuse ein Kopfhörerverstärker mit einem DSD-fähigen D/A Wandler, der seinen Input aus den portablen Alleskönnern digital abschöpft, kombiniert. Ebenso unkompliziert wie mit dem iCAN nano gelingt die Anbindung allerdings nicht.

STATEMENT

Definitiv keine Spielerei! Der kleine Kopfhörerverstärker iCAN nano wertet die Kopfhöreranschlüsse unserer mobilen Gadgets nachvollziehbar auf. Die Performance bekommt deutlich mehr Substanz undeine feiner strukturierte Auflösung. Und auf Wunsch zaubert „3D Holographic Sound“ eine weiträumige, aber dennoch glaubhafte Räumlichkeit. Zudem reicht die Power des kleinen Kästchen auch im netzfreien Betrieb aus, anspruchsvolle Kopfhörer mit ausreichend Strom zu versorgen.
GEHÖRT MIT
Mobil Audio Apple iPhone / iPad / MacBook
Computer Audio NAS-Laufwerk Qnap TS 109 / Minim Server / UpnP Kontroll Linn Kinsky / Media Center 18
Phono AMG Laufwerk & Tonarm, Ortofon black, Benz Ruby
Phonoentzerrer Trigon Vanguard II & Volcano III
Netzwerkspieler, Vorverstärker Linn Majik I DS
Endverstärker Linn Majik 2100
Lautsprecher Audio Physic Sitara 25 +
Kopfhörerverstärker Lake People G 100
Kopfhörer Sennheiser HD 800 / HD 229
Kabel Linn NF, Naim Audio Lautsprecherkabel, Netzleiste Music Line
Möbel Phonosophie Tripod
HERSTELLERANGABEN
AMR Ifi iCAN nano
Eingang 1 x Chinch
1 x 3,5 mm Klinke
Ausgang 1 x 6,3 mm Klinke / Adapter für 3,5 mm liegt bei
Versorgungsspannung Akku 1400 mAh Li-Polymer / Netzteil 9 Volt
Akku-Laufzeit ca. 70 h (abhängig vom eingesetzten Kopfhörer)
Verstärkungsfaktor Mit DIP Schalter einstellbar, 6 dB / 18 dB
Verzerrungen / harmonisch < 0,02% THD

Ausgangsleistung < 150 mW
Ausgangsspannung > 3.3 V (>100 Ohm)
Leistungsaufnahme < 4 W
Abmessungen (H/B/T) 28/68/106 mm
Gewicht 170 g (ohne Netzteil)
Preis 170 Euro
VERTRIEB
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon 06187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.ifi-audio.de

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Freitag, 09 Mai 2014 02:00

Audio Exklusiv P 6.1

Schön, dass sie endlich da sind. Denn ich hatte gespannt auf sie gewartet. Vor einem halben Jahr durfte ich die Audio Exklusiv P 3.1 Elektrostaten testen. Jetzt stehen die großen P 6.1 in meinem Musikzimmer. Was können sie mehr?

Zwei gleiche elektrostatische Folien hinter dem akustisch und Licht durchlässigen Stoff haben sehr unterschiedliche Funktionen
Zwei gleiche elektrostatische Folien hinter dem akustisch und Licht durchlässigen Stoff haben sehr unterschiedliche Funktionen

Es gibt bei Vielem im Leben Licht und Schatten. Fangen wir mit dem Schatten an. Denn klein sind die P 6.1 beileibe nicht. Mit beinahe zwei Metern Höhe und 68 Zentimete Breite haben sie annähernd das Format einer Zimmertür. Damit ist die Platzierung im Raum nicht so ganz einfach, auch wenn die geringe Tiefe des Paneels von nur sechs Zentimetern den Lautsprecher erfreulich leicht wirken lässt. Dieser angenehme Eindruck wird gesteigert durch die Lichtdurchlässigkeit der elektrostatischen Folie und des Akustikstoffes. Der ist im Falle meines Test-Exemplars schwarz. Möglich sind auch andere Farben, da gilt auch für die seitlichen Rahmenhölzer. Meine P.6 sind in chicen kupfer-metallic lackiert. Kleine Räume sind eher nicht der Bestimmungsort für die P 6.1. Nicht nur aus optischen Gründen, vor allem wegen der akustisch korrekten Aufstellung und eines angemessenen Hörabstandes sollte der Hörraum – geeignete Proportionen unterstellt – doch 25 Quadratmetern, gerne aber mehr zu bieten haben. Wie auch die kleineren Audio Exklusiv P 3.1 benötigen die großen Geschwister etwa den gleichen Abstand zur Rückwand haben, nämlich 70 bis 120 Zentimeter. Auch seitlich ist etwas Raum sinnvoll, aber der ist weit weniger bedeutsam als der rückwärtige Abstand zur Wand. Von der korrekten Platzierung im Raum profitieren vor allem die Tiefton-Wiedergabe und die Abbildung der akustischen Bühne. Natürlich muss bei der auffälligen Erscheinung der P 6.1 auch der optische Eindruck stimmen. Etwas Mühe und Feingefühl bei der Platzierung werden sicher belohnt.

Von vorn nicht zu sehen, aber fest und stabilisierend mit dem Lautsprecher-Rahmen verbunden ist das Gehäuse mit den gewichtigen elektronischen Elementen zur Spannungsversorgung, wie Elektrostaten sie stets benötigen. Darin enthalten sind auch spezielle Audio-Exklusiv-Schaltungen
Von vorn nicht zu sehen, aber fest und stabilisierend mit dem Lautsprecher-Rahmen verbunden ist das Gehäuse mit den gewichtigen elektronischen Elementen zur Spannungsversorgung, wie Elektrostaten sie stets benötigen. Darin enthalten sind auch spezielle Audio-Exklusiv-Schaltungen

Technisch sind sich P 3.1. und P 6.1 erwartungsgemäß sehr ähnlich. Die P 6.1 hat jedoch im Unterschied zur kleineren Audio Exklusiv ein zweites elektrostatisches Paneel. Das jeweils zur Mitte zwischen linkem und rechtem Lautsprecher angeordnete Paneel ist bei beiden Modellen identisch. In ihm kommt die besondere Technologie zur Anwendung, die seinerzeit der Audio-Exklusiv-Gründer Gerd Pütz entwickelte und mit der er anfangs der 80-er Jahre bereits für Furore sorgte. Dass nach seinem leider sehr frühen Tode nun seit 2009 Andreas Schönberg Inhaber des Unternehmens Audio Exklusiv ist, hat dem Erbe des Firmengründers keinesfalls geschadet: Liebevoll haben sich Andreas Schönberg und sein Team der vorhandenen Produkte angenommen und sie mit modernen Produktionsmitteln und eigenem Know-how weiterentwickelt. Besonders am Konzept von Gerd Pütz ist die „elektrische Anwinkelung des Abstrahlverhaltens“, die dann auch akustisch entsprechend hörbar wird. Die spannungsführenden Statoren vor und hinter der Folie bestehen aus isoliertem Kupferdraht. Sie werden vom Musiksignal elektrisch moduliert und sind in sechs ungleiche senkrechte Segmente unterteilt, die in Pegel, Frequenzverlauf und Phase differenziert angesprochen werden. Somit schwingt die Folie präzise mit einer akustischen Ausrichtung zur Mitte hin. Dies geschieht gleichmäßig nach vorn wie auch rückseitig, was zwingend einen rechten und einen linken Lautsprecher mit sich bringt. Die räumliche Abbildung wird so entscheidend positiv beeinflusst, und die so erzeugte Zylinderwelle sorgt für einen erfreulich großen Sweetspot. Soweit sind P 3.1. und P 6.1. technisch baugleich. In der P 6.1 ist jedoch eine weitere, gleich große Membran eingespannt. Sie hat aber nicht die Aufgabe, den Gesamt-Frequenzgang zu übertragen, sondern unterstützt nur den Tief- und Mitteltonbereich und erfährt auch keine „elektronische Anwinkelung“.


Der qualitativ hochwertige Übertrager ist erheblich für die musikalischen Fähigkeiten mitverantwortlich. Er wurde gegenüber der alten P 6 deutlich verbessert
Der qualitativ hochwertige Übertrager ist erheblich für die musikalischen Fähigkeiten mitverantwortlich. Er wurde gegenüber der alten P 6 deutlich verbessert

Dem technischen Konzept geschuldet ist die Basswiedergabe bei Flächen-Dipol-Lautsprechern nicht unproblematisch. Je größer die Membranfläche, desto mehr Luft wird im Raum mechanisch angekoppelt und desto intensiver ist die Energie im Bassbereich. Allein diesem Zweck dient dieses zweite Paneel. Erfreulich ist, dass auf diese Weise sowohl der maximale Schalldruckpegel als auch der Wirkungsgrad um drei Dezibel verbessert werden konnte – immerhin doppelt so laut! Klanglich hatte ich seinerzeit an der P 3.1 rein gar nichts auszusetzen, im Gegenteil: Ich war begeistert von den positiven Eigenschaften des Audio-Exklusiv-Elektrostaten. Denn dieses Konzept bedarf keiner Frequenzweiche, und das führt zu einer Homogenität, die verbunden mit der holografischen Darstellung des musikalischen Geschehens jede CD oder LP zu einen so bis dato ungekanntem Genuss werden lässt. Und mir reichte auch der Basspegel des kleinen Modells, wobei ich damals auch anmerkte, dass der P 3.1 nicht für Discothekenpegel konzipiert sei, sondern seine Anwendung beim Hören im heimischen Wohnzimmer hat – und das durchaus auch laut. So war sie für mich absolut geeignet für jede Art von Musik, Rolling Stones, Led Zeppelin und ähnliche Spaßmacher eingeschlossen.

Die roten Wima Kondensatoren bilden die Hochspannungskaskade, die beiden blauen Trafos dienen der Spannungsanpassung, die Widerstände im Vordergrund sorgen für die Korrektur des Frequenzganges der abgelenkten Elemente
Die roten Wima Kondensatoren bilden die Hochspannungskaskade, die beiden blauen Trafos dienen der Spannungsanpassung, die Widerstände im Vordergrund sorgen für die Korrektur des Frequenzganges der abgelenkten Elemente

Auf der Basis meiner Erfahrung mit der P 3.1 integrierte ich die großen Audio Exklusiv nun mit meinen Air Tight Mono Röhren mit dem Inakustik LS 1603 LS-Kabel in meine Anlage und stellte sie mit ganz leichter Anwinklung an die Stelle, wo seinerzeit die kleinere ihren Platz hatte. Dort hatte vor Monaten die P 3.1 optimal geklungen. Voller Erwartung legte ich Chie Ayados Prayer in den CD Spieler und war nach wenigen Takten ihrer Interpretation von John Lennons „Mother“ enttäuscht. Das lag gewiss nicht an der Dame aus Japan. Um das gerade Erlebte zu verifizieren, kam die Denon-Aufnahme von Mahlers Fünfter in den Player. Das Klangbild war viel zu schwer, träge und beinahe basslastig. Glanz, Lebendigkeit, Spielfreude – bestechende Attribute der P 3.1 – fehlten. Was ist hier los? Ist mein Hörraum zu klein für das große Modell? Aber den kennt Herr Schönberg, weil er mir die Elektrostaten seinerzeit persönlich angeliefert hat. Also: Nachdenken.... Was für die P 3.1 in meinem Hörraum bezüglich Aufstellung und Geräte- wie Kabel- Konfiguration galt, muss ja nicht zwingend auch für die P 6.1 ideal sein. Veränderungen der Aufstellung brachten aber so gut wie nichts. Nächster Versuch: Air Tight Röhren raus, meine kleine Spectral 100 rein. Und siehe da: Der Grundtonbereich wurde schneller und präziser. Die übertriebene Bauchigkeit des Klangbildes verschlankte sich und die tonale Balance war richtiger. Offenbar war die Röhre nicht in der Lage, die P 6.1 elektrisch wirklich im Griff zu haben. Aber auch mit der Spectral fehlte noch immer viel von dem, was die P 3.1 auszeichnete, vor allem die Leichtigkeit und der phänomenale Detailreichtum. Was also noch tun? Ich experimentierte mit den mir zur Verfügung stehenden Lautsprecherkabeln. Als das Shunyata Andromeda ins Spiel kam, war plötzlich alles anders. Als wäre die Sonne aufgegangen, als hätten sich die Wolken am musikalischen Himmel verzogen. Es stimmte die tonale Balance. Schlank, drahtig und kraftvoll spielte die P 6.1 jetzt auf. Die Räumlichkeit war großzügig und definiert. Der Bass kam energisch und durchgezeichnet. Na endlich.


Lieber Leser, dies ist wieder einmal ein Beweis dafür, wie wichtig das sorgfältige Abstimmen bei hochwertigen HiFi-Komponenten ist. Darum ist jeder gut beraten, mit einem Fachmann zu Seite verschiedene Optionen im heimischen Musikzimmer auszuprobieren. Gleichzeitig ist diese Erfahrung auch ein Indiz für die hohe Sensibilität dieses Schallwandler. Bei weitem nicht jeder ist da so feinfühlig. Für mich ist diese Sensibilität gleichzeitig der deutliche Hinweis auf das große Potential dieses Lautsprechers. Wer zu Höchstleistungen fähig sein soll, muss auch entsprechen behandelt werden.

Rechts der Stromanschluss, den ein Elektrostat nun einmal braucht; der Strombedarf liegt erfreulich bescheiden unter 0,5 Watt. Auf dem Foto sind die Anschlussklemmen von Eichmann zusätzlich mit den Silentplugs von Audio Exklusiv bestückt. Die beiden Bananenbuchsen oben können bei Bedarf ein mitgeliefertes Korrekturelement zur leichten Höhenanhebung aufnehmen
Rechts der Stromanschluss, den ein Elektrostat nun einmal braucht; der Strombedarf liegt erfreulich bescheiden unter 0,5 Watt. Auf dem Foto sind die Anschlussklemmen von Eichmann zusätzlich mit den Silentplugs von Audio Exklusiv bestückt. Die beiden Bananenbuchsen oben können bei Bedarf ein mitgeliefertes Korrekturelement zur leichten Höhenanhebung aufnehmen

So wie einst die P 3.1, baute nun die P 6.1 mit Harmonie, Feingefühl und Glanz eine realistische Bühne auf und verführte mich zu endlosen Hörsitzungen. Die große P 6.1 wirkt dabei jedoch noch souveräner. Die klangliche Balance ist der der kleinen ähnlich, jedoch reproduziert die P 6.1 realer und körperlicher. Wenn die Musik es fordert, hat die P 6.1 einfach mehr Kraft in den Tiefen, auch bei leisem Hören. Sie kann ihre Musikalität lockerer aus dem Grundton aufbauen. Sie spielt einfach selbstverständlicher, erwachsener und reifer. Diese unaufdringliche Darbietung ohne jeglichen Nerv-Faktor ließ auch in puncto Dynamik und Klanggewalt nichts vermissen. Da standen große Orchester holographisch aufgefächert im Raum und die Wucht von Bläsern und Schlagwerk kam direkt und räumlich wohl platziert. Unbestreitbar ist die Zeitrichtigkeit über den gesamten Frequenzbereich heraushörbar und verantwortlich für den harmonischen Klang. Großartig dimensioniert und gestaffelt erklang das musikalische Gemälde „The Sixth Dalai´s Love Song“ von der FIM XRCD 064 Treasures Of Asia Pacific, beinahe zu Tränen rührend Jacinthas gefühlvolle Interpretation von „Danny Boy“ mit ihrer warmen, weichen Stimme auf demselben Sampler. Was meinem Freund und Kollegen Jörg Schimmel richtig Spaß machte, war die von ihm mitgebrachte CD Comes Love von Fraucontrabass – das sind Sängerin Katharina Debus und der Bassist Hanns Höhn. Wippenden Fußes meinte er ganz nonchalant: „Verkauf Deine Lautsprecher“. Nachdem er gegangen war, habe ich den Abend mit Pink Floyds The Wall gestaltet. Das klang so bestechend plakativ und detailreich, voller Farben – grandios. Laut? Kein Problem.

Optisch groß, musikalisch großartig
Optisch groß, musikalisch großartig

STATEMENT

Audio Exklusivs neuer großer Elektrostat P 6.1 ist an musikalischer Reife schwer zu übertreffen, wenn man in seinem Wohnzimmer auf höchsten Niveau und entspannt genießen will. Die Zeitrichtigkeit und die detailverliebte, farbige Ausleuchtung der Musik dürfte bei dynamischen Konzepten so nicht leicht zu finden sein.
GEHÖRT MIT
Computer Apple MacMini, OS X 10.6.8
Audioplayer Amarra 2.4 und Audirvana Plus
D/A-Wandler Antelope Zodiac plus
CD-Player Primare DVD 30
Phono Kenwood KD-990 mit Kunststeinauflage
Tonabnehmer Clearaudio DaVinci
Phonostufe Primare R-20
Vorverstärker T+A P-10 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern
Equalizer für Bass LA-Audio EQ 231G
Endstufen Primare A-32 (2 x) für Bass, Spectral DMA 100 S mit Enacom-Cinch für Mittelhochton oder Air Tight ATM-3 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern
Lautsprecher Triangle Magellan Grand Concerto sw2 (Bi-Amping)
Zubehör Audioquest Diamond USB, Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, Audioquest GO-4, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden
HERSTELLERANGABEN
Audio Exklusiv P 6.1
Netzspannung 230/115 Volt
Impedanz nominal 4 Ohm
Abmessungen (H/B/T) 1990/680/370 mm inkl. Fuß
Gewicht 30 kg
Paarpreis ab 17000 Euro, je nach Ausführung
VERTRIEB
Audio Exklusiv
Anschrift Andreas Schönberg
Neugasse 3
61203 Reichelsheim
Telefon 0 60 35 - 9 68 44 13
Web www.audio-exklusiv.de
E-Mail info@audio-exklusiv.de

Weitere Informationen

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