Zwei Exemplare dieser mit Röhren bestückten neuen Gerätelinie stehen seit einiger Zeit bei mir im Hörraum: der Vollverstärker A5.2T – das T steht für die Röhren – und der dazu passende CD5.2. Aber bevor es an das durchaus interessante Innenleben geht, erst einmal zum Äußeren. Das ist schlicht und schön – wie immer. Mir gefällt’s – auch wie immer. Ich mag das minimalistische „Bauhaus-Design“ der AVM-Komponenten. Die Vorderfront des Vollverstärkers wird eingenommen durch die großen, griffigen Drehregler links und rechts. Dazwischen liegt das auch vom Hörplatz aus gut ablesbare Display. Unterhalb desselben gibt es noch fünf kleine Tasten und rechts neben dem Lautstärkeregler eine Kopfhörerbuchse, die seit neuestem auf 3,5 Millimeter geschrumpft ist. Das liegt daran, dass diese nun auch als Eingang dienen kann und praktisch alle gängigen MP3 Player daran analogen Anschluss finden können. Das komplette Gehäuse ist aus dickwandigem Aluminium gefertigt, das Ganze exzellent ausgeführt – wie immer. Neu ist der Glasausschnitt im hinteren Drittel auf der Oberseite des Verstärkers. Durch diesen lässt sich ein Teil des piekfeinen Innenaufbaus bewundern und die zwei verbauten Röhren können bei der Arbeit betrachtet werden. Aber dazu gleich mehr. Die Rückseite des A5.2T ist üppig bestückt. Auch symmetrische Ein- und Ausgänge sind vorhanden. Der Clou aber ist die Erweiterbarkeit um verschiedene Module. Mein Testgerät war voll ausgerüstet mit Phono MM/MC, UKW Tuner und D/A-Wandler Sektion, die treiberlos funktioniert, allerdings auch nur Signale bis 16bit/48kHz verarbeiten kann.
Das Innenleben des A5.2T ist technisch hochinteressant, denn die zwei ECC83S Röhren sitzen direkt vor zwei Hypex-Class-D-Verstärkermodulen und steuern diese über Ihre Kennlinie an. Diese mit Doppeltrioden aufgebaute Line-Stage dient also nicht der Verstärkung sondern gibt dem Klang eine besondere Note. Der CD5.2 zeigt ein zum Vollverstärker passendes, ebenso makelloses Äußeres. Auch hier gibt es auf der Oberseite den Einblick in das Innere. Der CD-Player arbeitet jetzt mit einem Slot-In Laufwerk, das heißt AVM hat sich von der alten Schubladen-Technik verabschiedet und setzt nun auf die nach Aussage von Udo Besser zuverlässigere Slot-In Technik, die mit wesentlich weniger Mechanik auskommt und daher auch nicht so störanfällig sein soll. So richtig interessant wird es aber erst auf der Rückseite des Players. Die Anschlussvielfalt ist überwältigend und lässt schnell erkennen, dass der CD5.2 auch als digitale Vorstufe dienen kann. Der Ausgangspegel ist per Software fix oder regelbar und auch hier gibt es symmetrische und unsymmetrische Ausgänge. Natürlich kann auch der digitale Datenstrom abgegriffen werden und das gleich per S/PDIF, Toslink und AES/EBU. Mehr geht nicht. Viel interessanter sind aber noch die Eingangsoptionen. Neben dem treiberlosen USB 1.0, den ja auch schon das DAC Modul des Verstärkers bietet, steht auch ein asynchroner USB 2.0 Eingang zur Verfügung, der dann zwar einen Windows-Treiber benötigt – bei MAC OS geht’s wie üblich ohne –, aber auch Files bis 24bit/192kHz verdaut. Das ist klasse. Was mich ein dennoch wenig betrübt? Mein Testgerät war leider noch nicht mit der asynchron arbeitenden USB Eingangsplatine, die AVM übrigens bei M2Tech zukauft, bestückt. Fehlt eigentlich nur noch ein analoger Eingang auf dem Weg zu einem kompletten Vorverstärker. Den gibt es aber (noch) nicht.
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