Dynaudio offeriert zwei Modelle ihrer traditionsreichen Contour Linie in der Sonderversion LE. Im Vergleich zum Serien Pendant sind die Standbox und die Kompaktbox noch aufwändiger. Die kleine Contour S 1.4 LE haben wir uns auf den dazu empfohlenen Ständern angehört.
Die deutsch-dänische Firma Dynaudio, 1977 im dänischen Skanderborg gegründet, hat sich sehr schnell den Ruf erworben, hochwertige und anspruchsvolle Lautsprecher zu fertigen. Dieses ist ganz entscheidend der Tatsache geschuldet, dass Dynaudio eigene Chassis entwickelt und ausschließlich diese verwendet. Nur so, sagen die Vordenker im Unternehmen, lassen sich unsere klanglichen Ansprüche realisieren. Diese Chassis werden auch dem anspruchsvollen Lautsprecher-Selber-Bauer nicht vorenthalten. Die Esotec-Chassis zählen seit Jahrzehnten zum Besten, was der Weltmarkt zu bieten hat. Dynaudio baute sich so bereits in den 1980er Jahren den Ruf auf, sowohl Boxen als auch einzelne Chassis höchster Wertigkeit anzubieten. Verbunden mit diesem ausgezeichneten Qualitäts-Image war der Anspruch auf natürliche Wiedergabe, frei von Sound-Effekten. Ich habe in meinem Leben zwei Dynaudio Lautsprecher besessen. Die erste war die kompakte Compound 3, die als besonderes technisches Merkmal den innen liegenden zweiten Basstreiber hatte. Dessen Bestimmung war es, für den baugleichen, nach außen abstrahlenden Bass das Luftvolumen konstant zu halten, so dass dieser nie gegen Überdruck oder Unterdruck zu kämpfen hatte. Dieses Compound Konzept bot eine bestechend realistische und homogene Klangdarstellung. Damals jedoch traf sie in eine Zeit, da Rockmusik mein Ding war. So reproduzierte die Compound 3 Balladen hinreisend ergreifend, vermochte aber bei härteren musikalischen Gangarten nicht richtig loszulegen. So wechselte ich nach einigen Jahren zur Dynaudio Contour 2 Standbox, die aus meiner Sicht einen exzellenten Kompromiss darstellte.
Am audiophilen Anspruch hat sich bei Dynaudio seit damals nicht viel geändert. Nach wie vor ist Qualität in puncto Klang und Verarbeitung die bestimmende Maxime. Die wirtschaftlichen Verhältnisse jedoch sind nicht mehr dieselben. Inzwischen hat Firmenmitgründer Wilfried Ehrenholz das börsennotierte chinesische Unternehmen Goertek Inc. ins Boot geholt. Goertek Inc. ist unter anderem Marktführer bei der Herstellung von 3D Brillen und Bluetooth-Equipment. Durch die neue Konstellation gewinnt Dynaudio an wirtschaftlicher Stärke auch durch die technischen Optionen des neuen Mehrheits-Inhabers. Wilfried Ehrenholz steuert aber weiterhin mit seiner Erfahrung Dynaudio im internationalen Audio-Markt. Das Unternehmen ist nicht nur bei Heim-HiFi sondern auch im Profibereich eine etablierte Marke.
Lassen wir einmal den Profibereich von Dynaudio und auch das Chassis-Angebot beiseite und ignorieren ebenfalls den Car-HiFi Markt, in dem Dynaudio es ja auch zu bemerkenswerten Erfolgen im anspruchsvollen Segment gebracht hat. Der Blick auf das HiFi Portfolio zeigt eine beachtliche Auswahl von Modellen über ein sehr breites Preisspektrum. So ist der Einstieg in die Welt von Dynaudio Lautsprechern heute – anders als bis zur Mitte der 80er Jahre – auch für nicht so pralle Budgets möglich. Schauen wir in die Riege der Heim-Modell Serien, so findet sich die Contour Linie in der Mitte zwischen den Modell-Linien DM, Exite und Focus unterhalb, sowie Confidence, Consequence und Evidence oberhalb. In der Contour Linie gibt es drei Stand-Lautsprecher und zwei Kompakt-Lautsprecher. Hier sind neben den Modellen Contour S 1.4 und Contour S 3.4 die entsprechenden Versionen mit dem Namenszusatz LE zu finden. LE steht für Limited Edition. Die Standbox Contour S 3.4 LE hat mein Kollege Peter Banholzer bereits im Dezember getestet, wir widmen uns der 1.4 LE.
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