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Henry Audio USB DAC 128 mkII

08.08.2016 // Matthias Jung

Was hat ein Wandler mit nur einem USB-Eingang im Blechgehäuse für 220 Euro bei Hifistatement im Test zu suchen? Und warum kann der Highres-Audio? Und was hat Open Source damit zu tun?

Während Hifi und High-End zu früheren Zeiten eher eine technikorientierte Domäne waren und man als Hersteller mit Daten und Schaltungsdetails protzte, hat heutzutage eine gewisse Geheimhaltung bis hin zur mystischen Überhöhung Einzug gehalten. Da werden Bauteile vergossen, Gehäuse hermetisch abgeriegelt und bekannte Schaltungen – wie behauptet – modifiziert, damit kein Mensch die dahinter stehenden Kniffe nachvollziehen kann. Klar, der zu verteilende Kuchen ist kleiner geworden, die Konkurrenz groß, und keiner lässt sich gern in die Karten gucken.

Der Ansatz bei der Entwicklung des Henry Audio USB DAC 128 mkII war da ein gänzlich anderer und zwar: Open Source. Diese Philosophie aus dem Bereich der Softwareentwicklung – und da besonders im Linux-Umfeld genutzt – legt den Quellcode der Software – also in diesem Fall alle technischen Details – des Gerätes offen, und fordert alle, die sich berufen und in der Lage fühlen, an der Entwicklung mitzuarbeiten. Wer sich da durcharbeiten möchte, findet im Internet eine komplette Dokumentation und diverse Blogs, die keine Fragen offen lassen, wenn ein gewisser Wissenshintergrund vorhanden ist.

Dahinter steht Børge Strand-Bergesen, der Kopf und Gründer von Henry Audio aus Norwegen, dessen besonderes Augenmerk auf dem Platinenlayout, dem Filterdesign und der strikten Trennung von analogem und digitalem Zweig bei der Entwicklung des USB DAC 128 mkII lag. Aber wir greifen vor.

Man lasse sich von dem zurückhaltenden Äußeren nicht täuschen, in dem Henry Audio schlummern unerwartete Qualitäten
Man lasse sich von dem zurückhaltenden Äußeren nicht täuschen, in dem Henry Audio schlummern unerwartete Qualitäten

Der Henry Audio USB DAC 128 mkII ist bisher nur über das Internet zu bestellen und kostet 219 Euro. Nun muss man sich natürlich auch fragen, warum und wie ein so günstiges und einfaches Gerät den Weg zu Hifistatement gefunden hat. Erst mal hat Børge Strand-Bergesen ganz freundlich bei Dirk Sommer angefragt, ob wir den Wandler nicht mal testen wollen, und schrieb mir eine Mail mit den Details. Und ich, ich konnte gar nicht anders, nachdem ich die diversen Reviews gelesen und vor allem dieses komplett unspektakuläre und simple Gehäuse gesehen hatte, und habe sofort einen geordert. Ich mag ja günstiges, einfaches und – nebenbei – auch konsequentes Design.


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