Bei dieser Musik tauschte ich die Audio-gd Cinch-Verbindung zwischen Antelope und Spectral gegen das Genuin Direct RCA. Die obersten Tonlagen gewinnen mit ihm noch ein wenig an Auflösung und zeichnen einen Hauch feiner. Die Darstellung insgesamt wird entspannter. Jennifer Warnes singt den Titelsong ihres Albums The Well dank des Direct RCA eine Spur gelassener. Dieser Unterschied war aber bei weitem nicht so greifbar wie die vorherigen Wechsel der Lautsprecher- und Netzkabel. Beim Rückbau der Verkabelung, um das Ganze noch einmal zu verifizieren, bestätigt sich der zuvor gewonnene Klangeindruck. Zuerst ersetzte ich das Direct LS wieder durch das Shunyata. Dadurch verliere ich etwas an Abbildungsgröße, erhalte im Gegenzug etwas mehr Tiefenstaffelung. Dafür klingt das Shunyata eine Prise dünner. In diesem Versuch haben die Netzkabel für mich den imposantesten klanglichen Mehrwert gebracht. Hier war in meiner Konfiguration aber auch der preisliche Sprung am größten. Die Ergänzung der Netzleitungen durch die Direct-Lautsprecher- und Cinch-Kabel führt zu einem Zugewinn an Harmonie und wünschenswerter Gleichmäßigkeit und Stimmigkeit.
Um diese eigentlich recht klare Erfahrung an anderer Stelle zu überprüfen, integriere ich das Cinch-Kabel und die Netz-Leitungen in meine große Anlage an den Triangle Grand Concert Lautsprechern. Mit den Direct LS geht das leider nicht, weil ich wegen der aktiven Ansteuerung drei Paar Kabel gebraucht hätte. Auch kann ich nur einen Teil der Verbindungen ersetzen, weil mir insgesamt nicht genug Kabel zur Verfügung stehen. Der erste Schritt ist der Austausch der MudraAkustik Netzkabel an den zwei Primare Endstufen, die den Tieftonbereich der Triangle bis 300 Hertz bedienen. Die Pulcinella Suite unter der Leitung des kürzlich verstorbenen, großartigen Neville Marriner gewinnt an Wärme, der Grundtonbereich wirkt intensiver und kraftvoller, ohne dabei einzudicken oder Transparenz einzubüßen. Hier empfinde ich einen deutlichen Gewinn an Authentizität und es klingt sehr, sehr schön.
Nun tausche ich das Inakustik NF-1302 zwischen Plinius Koru Phono-Stufe und Vorverstärker gegen die Cinch-Leitung Genuin Direct. Dazu kommt Joni Mitchells LP Ladies Of The Canyon unter die Nadel des Clearaudio Da Vinci. Mit Deutlichkeit bestätigen sich die Eindrücke, die ich zuvor machen konnte: Joni Mitchells Stimme bekommt mehr Körper. Die Instrumente gewinnen einen Hauch Wärme, was das Zuhören angenehmer gestaltet. Hier wird deutlich, was die Qualität des Genuin Direct Sortiments ausmacht: Ein tonal ehrlicher, transparenter, ausgewogener Klang mit schönen Farben und wohltuender Wärme, die insbesondere bei natürlichen Instrumenten und Stimmen begeistert. Das Klangbild malt Genuin Direct plakativ und farbenprächtig ohne dabei zu sehr in den Raum zu zeichnen. Das hat seinen Reiz – nicht zuletzt wegen des stressfreien Hörens. An Detailreichtum mangelt es nie und einzelne Stimmen oder Instrumente treten nicht unrealistisch in den Vordergrund.
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