tests/19-06-03_playback
 

Playback Designs MPD-8 DREAM DAC und Stream-IF

03.06.2019 // Dirk Sommer

Da der schon ein wenig in die Jahre gekommene, aber immer noch sehr überzeugende Auralic Aries Femto in meiner Kette ähnliches tut wie das Stream-IF – allerdings ohne die ST-Verbindung –, vergleiche ich die beiden, also die Varianten 3 und 4, noch einmal kurz. Dazu braucht man nur die ersten zwei Minuten des ersten Satzes von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 zu hören, und zwar in der klanglich überragenden Einspielung der Duisburger Philharmoniker unter Jonathan Darling in der Living Concert Series: Wenn die Daten über den Stream-IF zum MPD-8 gelangen, wird deutlich, wie beeindruckend Ralf Koschnickes Aufnahme die Instrumentengruppen in einem realistisch anmutenden Raum platziert. Weniger überzeugend gerät diese Illusion, wenn der Aries das Signal aufbereitet: Der MPD-8 und der Stream-IF ergänzen sich perfekt: Da sollte zusammen spielen, was zusammen entwickelt wurde.

Für den Standby-Betrieb gibt es sogar noch einen kleinen vierten Trafo
Für den Standby-Betrieb gibt es sogar noch einen kleinen vierten Trafo

Da aus Platzmangel in der Niagara-1000-Leiste Chord Electronics DAVE einige Zeit vom Netz getrennt war, spiele ich ihn vor dem Vergleich mit den Playback Designs in Variante 3 noch ein wenig warm. Neugierig wie ich bin, nehme ich dazu noch einmal Schostakowitschs Symphonie Nr. 15, die nun in Sachen Raumdarstellung sogar interessanter rüber kommt als beim MPD-8 in Kombination mit dem Aries – aber zumindest momentan im Hochtonbereich noch ein wenig rauher klingt als das in allen Varianten ungemein geschmeidige Playback-Designs-Topmodell. In Kombination mit dem M-Scaler plus DAVE agiert der Aries Femto also überzeugender als mit dem MPD-8. Auch meine Konfiguration scheint recht stimmig zusammengestellt: Jetzt muss nur der Wandler noch knapp einen Tag warmlaufen.

In den beiden XILINX-FPGAs wird der Datenstrom hochgerechnet und gewandelt
In den beiden XILINX-FPGAs wird der Datenstrom hochgerechnet und gewandelt

Bei Abdullah Ibrahims „Sotho Blue“ begeistert die Playback-Kombination mit einer wohldefinierten, fetten Bass-Drum, einem knarzenden Bass und druckvollen, aber nie aggressiven Bläsern. Das Chord-Duo gibt sich im Tieftonbereich einen Tick schlanker und zeigt bei Impulsen einen Hauch mehr Biss. Zumindest beim momentan eingestellten, recht knackigen Pegel würde ich MPD-8 samt Stream-IF für ein sehr spannendes, aber ermüdungsfreies Langzeithören vorziehen, die Chords für ein kürzeres, intensives Abtauchen in die Musik. Noch einmal kurz zurück zu Schostakowitschs Symphonie Nr. 15: Beim DAVE ist nun nicht einmal mehr ein Anflug von Härten zu vernehmen und auch der Raumeindruck ist sehr glaubhaft. Bei den Playback Design erscheint die imaginäre Bühne allerdings noch ein Stückchen tiefer, die Abbildung gerät ein wenig plastischer, die Wiedergabe ist farbiger. In den Fortissimo-Passagen bleibt der Hochtonbereich eine Spur geschmeidiger. Nicht, dass mir bei den Chord ohne Vergleich auch nur das geringste fehlte – hat man aber Playback Designs MPD-8 mit dem Stream-IF gehört, weiß man, dass es noch ein klein wenig besser geht.


  • Raidho X2.6 Standlautsprecher

    Mit Lautsprechern von Raidho haben wir uns bei Hifistatement schon öfter beschäftigt. Im Fokus standen dabei die Kompaktlautsprecher TD1.2 aus der TD-Serie sowie X1t und X1.6. aus der X-Serie. Diesmal haben wir den Standlautsprecher X2.6 zu Gast, das aktuell größte Modell der X-Serie. Raidho verspricht, mit der X-Serie besonders viel Leistung – sprich Klangqualität – für den aufgerufenen Preis zu bieten. Wobei, „billige“ Lautsprecher – ganz gleich nach welchem Maßstab - hat Raidho noch nie…
    02.12.2025
  • Canor Virtus A3

    Zur diesjährigen HighEnd stellte Canor den Virtus A3 Hybrid-Vollverstärker vor. Der lockt mit einem integrierten Digital-Analog-Wandler und einer diskret aufgebauten Phono-Vorstufe für MM- und MC-Tonabnehmer. Sowohl seine Technik als auch die Ausstattung bieten Ungewöhnliches. Vor allem aber soll er klanglich beeindrucken. Das slowakische Entwickler-Team konnte mich bereits vor einem Jahr überzeugen: Der Vollverstärker Virtus I2 aus der Premium Line musizierte in meinem Hörraum wie keiner zuvor in dieser Preisklasse. Der war ein gestandener Röhren-Vollverstärker. Auch…
    28.11.2025
  • Dan D’Agostino Progression S350

    Dan D’Agostino ist eine Legende im Verstärkerbau. Er folgte wohl nie einer Mode, sondern vertraut bei allen Entwicklungen seinem Gehör und seiner Leidenschaft für den guten Klang. Mehr als 50 Jahre baut er nun schon Verstärker, immer mit dem Ziel, das „Wesen der Musik hörbar zu machen“. Erfüllt auch der S350 diese hoch gesteckten Ambitionen? Die Progression S350 ist die kleinste Stereoendstufe im Gesamtprogramm. Optisch trägt sie alle charakteristischen Merkmale einer echten D’Agostino. Angefangen mit…
    25.11.2025
  • iFi Silent Power USB iPurifier Pro & Pulsar USB

    Ohne iFis iDefender+ würde das PC-Audio-Setup in meinem Arbeitszimmer überhaupt nicht störungsfrei funktionieren. Dementsprechend ist es für mich eines der besten Tools im Bereich Computer-Audio. Der iPurifier Pro vereint seine Fähigkeiten mit denen eines iSilencer+ und noch mehr Features in einem Gehäuse. Außerdem teste ich das Pulsar USB-Kabel. iFi ist seit Jahren eine Konstante für hochqualitative Audio-Produkte zu fairen Preisen. Zuletzt wurde die Sparte für Stromversorgung, Kabel und Signal-Verbesserer unter SilentPower zusammengefasst. Noch bevor wir…
    21.11.2025
  • Eversolo T8

    Der Eversolo T8 ist als Streaming-Transport ein neuer Baustein einer Konzeption, die auf Trennung der digitalen Komponenten setzt. Dennoch ist er nicht allein für Perfektionisten konzipiert, sondern bietet sogar Einsteigern vielfältige und sinnvolle Möglichkeiten. Die bislang allerorts hochgelobten Eversolo Streamer besitzen integrierte Digital/Analog-Wandler, sind teils auch als Vorverstärker nutzbar oder wie der Eversolo Play sogar als all-in-one Streamer, DAC und Vollverstärker. Mit dem T8 eröffnet Eversolo auf den ersten Blick eine neue anspruchsvolle Produktreihe, in…
    18.11.2025
  • Chord Huei

    Auf kompromisslos Weise transferiert Chord Electronics sein digitales Know-how in die analoge Welt und präsentiert uns den kompakten Phono-Vorverstärker Huei. Das massive Aluminiumgehäuse beherbergt moderne SMD-Technik auf kleinstem Raum, womit die Briten den Beweis antreten wollen, dass Vinylgenuss kein großes Gehäuse braucht. Jetzt mal ehrlich, dieses ganze Hifi-Zeugs nimmt doch ohnehin schon genug Platz im Wohnzimmer ein und ich persönlich bin dankbar für jedes Gerät, dass ein wenig sparsamer mit dem auf dem Rack verfügbaren…
    11.11.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.