tests/19-06-28_lindemann
 
Test.
Deutsch English|

Lindemann Limetree Network

28.06.2019 // Matthias Jung

Auch die Rückseite des Lindemann Limetree Network ist eher aufgeräumt. Trotzdem verfügt das Gerät über einen bemerkenswerten Funktionsumfang
Auch die Rückseite des Lindemann Limetree Network ist eher aufgeräumt. Trotzdem verfügt das Gerät über einen bemerkenswerten Funktionsumfang

Um überhaupt in den Genuss dieser ganzen Features zu kommen, muss auf einem Smartphone oder Tablet die LINDEMANN-App installiert werden. Die gibt es bei Google-Play für Android oder im App-Store für iOS. Für alle, die ein von Google befreites Smartphone mit Android nutzen, finden sich im Netz auch Quellen mit der APK-Datei, die man auf eigene Gefahr installieren und nutzen kann. Die Installation läuft problemlos, und im Anschluss kann man auf den Limetree Network zugreifen. Das klappte im meinem Fall erst nach ein paar Anläufen. Ist die Verbindung allerdings erst einmal etabliert, läuft diese stabil und wird allerhöchstens durch Schwankungen im eigenen W-Lan ausgebremst. Aber dafür kann die Software ja nichts. Die Lindemann-App ist angenehm unaufgeregt und zum Glück wenig bunt und einfach zu bedienen. Die jeweiligen Anbieter von Streaming, Internetradio oder Festplatte sind schnell angewählt, bei den Diensten gibt es die Möglichkeit, diverse Vorgaben für die Suche zu machen und die Ergebnisse dann entsprechend einzuschränken. Das ist wirklich einfach und intuitiv beherrschbar und führt in fast allen Versuchen zum Ziel.

Als Streaminganbieter sind bei mir Qobuz und TIDAL für hochauflösendes Material und Spotify in der Basisvariante als Lieferanten verfügbar, und so kann ich die Funktionalitäten ausführlich ausprobieren. Ein Wort zum Angebot: Zwar versprechen die Anbieter, dass man jetzt getrost seine CD-Sammlung auf dem Flohmarkt verkloppen könne, da online alles verfügbar ist. Das stimmt aber nicht so ganz. Einiges an – ich nenne es mal Randrepertoire – ist nicht gelistet. Viele, besonders ältere Pop-Produktionen, liegen oft nur in remasterten Versionen vor, und manchmal will man halt das Original. Aber solche Sachen hat man dann in der Regel sowieso erworben und gegebenenfalls auf die Festplatte gerippt, dann klappt’s auch mit dem Netzwerkstreaming. Und die alten LPs sollte man sowieso behalten, da gibt es so einige Lücken. Aber um die geht es hier ja nicht. Dafür macht es einen Riesenspaß, sich bei der Suche von Vorschlägen der App mit ähnlichen Künstlern inspirieren zu lassen und einfach mal anders abzubiegen. Man entdeckt doch noch so das eine oder andere an Musik.

Im Grundmenü der Lindemann-App lassen sich die unterschiedlichen Quellen anwählen
Im Grundmenü der Lindemann-App lassen sich die unterschiedlichen Quellen anwählen

Nicht mehr rechtzeitig, um sie zu testen, gibt es inzwischen eine neue Firmware. Diese erlaubt es, ein CD-Laufwerk über USB anzusprechen. Sehr praktisch, wenn man weiterhin auch physische Datenträger einsetzen will. Ich habe den Lindemann Limetree NETWORK nach einigen Versuchen als Streamer/Wandler benutzt. Als reiner Vorverstärker fehlte es in meiner Konfiguration manchmal an Pegel. Zum Anschluss an hochwertige Aktivlautsprecher mit regelbarer Eingangsempfindlichkeit eignet sich der Lindemann dafür vorzüglich. In der ersten Runde, um eine Idee vom Charakter des Limetree NETWORK zu bekommen, spielte er ohne Resampling von Festplatte gegen einen CD-Player am Audioquest Beetle mit identischem Material. Obwohl trockener im Bass, muss sich der absolut gesehen sehr gute Audioquest in diesem Fall geschlagen geben.


  • CoolTech revisited: -180 Grad für SSDs

    Schon bei den Gesprächen während unseres ersten Besuchs hatte CoolTech-Chef Wolfgang Lausecker erwähnt, dass einige seiner Kunden auch Festplatten zur Kryo-Behandlung geschickt und von klanglichen Verbesserungen berichtet hätten. Mir erschienen die Auswirkungen der Kälte auf Schallplatten und Kabel aber erst einmal deutlich spannender. Auf Messen, Veranstaltungen von Herstellern und im privaten Bereich habe ich immer mal wieder „normale“ LPs gegen Frozen-Editions gespielt, wobei mir wegen des höheren Informationsgehalts und der besseren Durchzeichnung die zwischenzeitlich auf…
    03.06.2025
  • Finite Elemente Carbofibre° Statement

    Auf einer Reise ins Ruhrgebiet machte ich einen Zwischenstopp in Meschede, wo sich die Produktion von Finite Elemente befindet. Luis Fernandes und Werner Möhring präsentierten die neue Einsteigerserie Pagode Signature M, Carbofibre°-Böden zur klanglichen Optimierung von USM-Haller-Möbeln und eine ultimative Geräteplattform namens Statement. Die akustischen Besonderheiten in meinem Hörraum waren an dieser Stelle ja vor nicht allzu langer Zeit Thema, allerdings ohne näher auf den gefliesten Boden einzugehen, der sich beispielsweise bei der Aufstellung der…
    30.05.2025
  • Palma DHS-1

    Mit dem Palma DHS-1 haben wir mal wieder einen ersten seiner Art im Test bei Hifistatement: Der Kopfhörer mit dynamischem Schallwandler kann mittels einer drehbaren, perforierten Ohrmuschelabdeckung sowohl offen als auch geschlossen betrieben werden. Ein Umschalten ist in Sekunden möglich. Palma ist als Kopfhörerhersteller aus dem Nichts aufgetaucht. Deshalb habe ich mich selbst erst einmal informieren müssen, wie es denn eigentlich zum DHS-1 gekommen ist. Letztendlich stecken mit Pascual und Mario zwei Kindheitsfreunde hinter der…
    26.05.2025
  • TAD-ME1TX

    TAD ist seit vielen Jahren für seine herausragenden Lautsprechersysteme bekannt. Als uns kürzlich Jürgen Timm vom deutschen Vertrieb in der Redaktion besuchte, hatte er die brandneue TAD-ME1TX im Gepäck. Dieses Modell der TAD „Evolution Series“ ersetzt die allseits geschätzte TAD-ME1 die 2016 vorgestellt wurde, und ist der Einstieg in die TAD-Welt. Die Technical Audio Devices Laboratories, Inc. (TAD) wurde 2007 als 100-prozentiges Tochterunternehmen von Pioneer gegründet und gehört unverändert zum Unternehmensverbund, auch wenn Pioneer seine…
    14.05.2025
  • Stenheim Alumine FIVE SX

    Langjährige Hifistatement-Lesern dürften sich daran erinnern, dass die Alumine FIVE vor acht Jahren hier schon einmal Thema waren. In dieser Zeit entwickelten Jean-Pascal Panchard und sein Team die FIVE kontinuierlich weiter, wie die Modellvarianten SE, SX und LE beweisen. Kleiner Spoiler: Für mich spielt die SX in einer deutlich höheren Liga. Damals traten die nicht unerheblich teureren Kawero! Classic und die LumenWhite DiamondLight gegen die FIVE an und machten schnell klar, dass in Sachen Raumdarstellung…
    12.05.2025
  • AudioMaster21 The GoldBug

    Wenn Audio Freak respektive dessen Inhaber Markus Wierl einen Tonabnehmer von AudioMaster für einen Test vorschlägt, lehne ich nicht ab: Seine letzte Empfehlung, der MK Audio Röhren-Phonoentzerrer samt Übertrager, überzeugte mich rundum, obwohl ich bis dahin Step-Up-Trafos eher ablehnend gegenüber stand. Das GoldBug weckt also hohe Erwartungen. Das liegt nicht nur daran, dass Audio Freak diesen Tonabnehmer aus Italien importiert, sondern vor allem an seiner Entstehungsgeschichte: AudioMaster ist „das italienische Highend Urgestein Joseph Szall“, wie…
    09.05.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.