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AudiophileOptimizer – Teil 1

08.10.2019 // Roland Dietl

Und genau hier kommt das Programm AudiophileOptimizer ins Spiel. Sein Entwickler Philipp Hobi aus der Schweiz – im Netz auch unter AudioPhil bekannt – ist ein ausgemachter Computer-Spezialist mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung im Windows Server Bereich. Er besitzt über 40 Zertifizierungen im Server- und Virtualisierungs-Umfeld von Microsoft, VMWare, Citrix und vielen weiteren Herstellern. Mit diesem Erfahrungshintergrund in Verbindung mit seiner Passion für Musik ist AudiophileOptimizer vor mittlerweile fünf Jahren entstanden. Philipp Hobi ist es gelungen, hier ein Stückchen Software zu programmieren, wozu nur wenige überhaupt in der Lage sind, und wobei die, die es könnten, die Zusammenhänge zur Musik-Wiedergabe eher nicht im Blickfeld haben. Doch AudiophileOptimizer geht weit über die Deaktivierung von einzelnen Diensten hinaus. Philipp Hobi schätzt, dass die Deaktivierung von Diensten und Treibern höchstens zehn Prozent dessen ausmacht, was AudiophileOptimizer an einem System für die Musik-Wiedergabe optimiert. AudiophileOptimizer kümmert sich um die Festplatteneinstellungen, die Optimierung des Dateisystems, der Speicherverwaltung und des CPU-Managements, der Energie- und Leistungseinstellungen, das TCP/IP-Tuning, die IRQ-Priorisierung, die Deaktivierung aller visuellen Effekte, die Anpassung der Benutzeroberfläche und der Taskleiste, das Tuning der Registry und vieles mehr.

AudiophileOptimizer bietet drei verschiedene Modi zur Optimierung an
AudiophileOptimizer bietet drei verschiedene Modi zur Optimierung an

Das Schöne daran ist, für all diese Maßnahmen muss man kein Computerfreak sein und kann trotzdem sicher sein, dass der Computer anschließend perfekt optimiert ist sowie stabil und vor allem sicher läuft. AudiophileOptimizer stellt uns nach der Installation ein paar Fragen, bei deren Beantwortung wir selbstverständlich mit entsprechenden Empfehlungen unterstützt werden, und dann laufen im Hintergrund über 400 Optimierungen ab. Die dahinter stehenden, unheimlich komplexen Vorgänge und Funktionen sind damit auch für Laien praktisch auf Knopfdruck verfügbar. Die gesamte Optimierung ist nach zwei bis drei Minuten erledigt und – mindestens genauso wichtig – sie ist jederzeit mit stets gleichbleibender Qualität reproduzierbar. Das kriegt man so von Hand niemals ein zweites Mal genau gleich hin, mal ganz abgesehen vom Zeitaufwand! AudiophileOptimizer bietet aber noch mehr: Mit dem ServiceTool gibt es ein komplettes Set an nützlichen Werkzeugen obendrauf, wie unter anderem den Strip down von Windows 10 Apps, Hilfe bei der Treiberinstallation und eine Vielzahl verschiedener Shell Replacements – dazu später noch mehr. Nicht zu vergessen, die kostenlosen PDF-Guides, die Gold wert sind. Wer dies alles liest, profitiert von der Erfahrung Philipp Hobis und vieler tausend AudiophileOptimizer-Kunden. Darüber hinaus gibt es noch die detaillierten „how-to guides“, die viele Dinge noch genauer erklären. Einzig – lesen sollte man schon können.

Das Auswahlmenü zur Einstellung der Digital-Filter
Das Auswahlmenü zur Einstellung der Digital-Filter

Für den Einstieg habe ich auf meinem Sony Notebook mit Windows 10 Pro eine zweite Partition eingerichtet und darauf nochmals Windows 10 Pro installiert, das ich dann mit AudiophileOptimizer optimiert habe. Als Software für die Musikwiedergabe habe ich auf beiden Installationen JRiver 24 sowie JPlay 6.2 mit MinimServer verwendet. Beim Booten des Notebooks kann ich auswählen, welches System gestartet werden soll. Damit ist es sehr einfach möglich, die Unterschiede zwischen beiden Systemen herauszuarbeiten. Ach ja noch ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Bitte optimieren Sie auf keinen Fall – ich wiederhole niemals – Ihr Windows-System, das Sie für die tägliche Arbeit verwenden, mit AudiophileOptimizer! Philipp Hobi empfiehlt mit Nachdruck, Windows 10 Pro und nicht Windows 10 Home zu verwenden. Der Grund dafür ist, dass AudiophileOptimizer sehr stark mit Gruppenrichtlinien arbeitet und diese Komponente bei der Home-Version im Standard nicht verfügbar ist, so dass deshalb weniger Potenzial für die Optimierung vorhanden ist. Gruppenrichtlinien (Group Policies) ermöglichen Administratoren die Vorgabe bestimmter Einstellungen zentral für einen oder eine Vielzahl von Rechnern, auf denen Windows installiert ist. Gruppenrichtlinien arbeiten vor allem mit speziellen Registry-Schlüsseln, die zu keinen permanenten Änderungen der Registry führen. Hier kommt wieder ganz der Computer-Profi durch. Wer also ein Windows 10 Pro besitzt, ist fein raus. Doch bevor die anderen jetzt loslaufen, um sich eine Windows 10 Pro Lizenz zu beschaffen, warten Sie noch etwas und lesen erst einmal weiter. Ich habe möglicherweise noch eine Alternative für Sie.


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