tests/20-01-21_chord
 

Chord Company C-Series und Clearway

21.01.2020 // Matthias Jung

Mehrere Kollegen haben in ihren Besprechungen von Kabeln der Chord Company jeweils ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis ausgemacht. Warum also nicht mal die günstigsten Varianten ausprobieren und sehen, ob auch günstig und trotzdem preiswert im eigentlichen Sinne funktioniert?

Während man auch bei Chord für ein einzelnes RCA-Kabel so viel ausgeben kann, wie die meisten Menschen nicht mal in eine komplette Hifi-Anlage stecken würden, gehe ich den umgekehrten Weg und suche mir jeweils ein Pärchen Cinch- und Lautsprecherkabel aus der günstigsten Serie, das C-Line Analogue RCA und C-Screen, dazu ein Toslink-Kabel namens C-Lite Optical. Aus der nächst höheren Reihe „Clearway“ kommen jeweils noch ein Cinch- und ein Lautsprecherkabel dazu.

Bei den Lautsprecherkabeln C-Screen und Clearway setzt Chord auf hochreines Kupfer. Die Leiter sind miteinander verdrillt, mechanisch beruhigt und geschirmt. Die Unterschiede liegen im Detail: Das günstigere C-Screen hat einen Durchmesser von 1,31 Quadratmillimetern, eine einfache Schirmung und Polyethylen als Mantelmaterial, das Clearway 2,08 Quadratmillimeter, doppelte gegenläufige Schirmung und einen Mantel aus Fluorethylen-Propylen – also auch geeignet für den Einsatz in der Arktis und neben dem Hochofen. Die Kabel werden konfektioniert mit massearmen Hohlbananas ab einer Länge von 1,5 Metern angeboten. Das C-Screen-Kabel schlägt dabei mit 170 Euro, das Clearway mit einem überschaubaren Mehrpreis von 20 Euro zu Buche.

Die massearmen Bananenstecker an den Lautsprecherkabeln bieten guten Kontakt und wenig Übergangswiderstände
Die massearmen Bananenstecker an den Lautsprecherkabeln bieten guten Kontakt und wenig Übergangswiderstände

Die Konstruktionsmerkmale der Lautsprecherkabel lassen sich in Bezug auf die gewählten Materialien auf die Cinch-Kabel übertragen. Besonders erwähnt wird die ARAY-Geometrie, die zumindest das Clearway Analogue RCA aus den großen Reihen mitbekommen hat. Dies ist ein weiterer, nicht stromdurchflossener Leiter im Kabel. Inwieweit dies Einfluss auf Schirmung, Kapazität und/oder Induktivität des Endproduktes hat, lässt sich nicht einwandfrei feststellen. Zumindest hat der Einsatz in den größeren Baureihen einem guten Ergebnis nicht im Weg gestanden.

Die Kunststoffkappen des C-Lite Optical sind poliert, das Kabel ist durch seinen robusten Aufbau vor äußeren Einflüssen geschützt
Die Kunststoffkappen des C-Lite Optical sind poliert, das Kabel ist durch seinen robusten Aufbau vor äußeren Einflüssen geschützt

Das kleine C-Line Analogue RCA gibt es ab einem halben Meter Länge fertig konfektioniert für 50 Euro, das Clearway Analogue RCA fängt bei 120 Euro an, wobei der preisliche Schritt zum ganzen Meter für beide Kabel mit 10 Euro Aufpreis sehr moderat ausfällt. Alle Kabel haben eine Laufrichtung, die an den Steckern mittels Schrumpfschlauch vor den Steckern gut sichtbar markiert ist. Gut so. Kennen Sie das auch, dass man an älteren Kabeln verzweifelt den inzwischen abgewetzten Aufdruck sucht, um nur ja alles richtig zu machen und sich absolut nicht sicher ist, ob jetzt alles richtig rum angeschlossen ist?


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