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Soundspace Systems Pirol

10.03.2020 // Dirk Sommer

Für alle, die wie ich zuvor auch noch nie einen Schwerlast-Treppenlift in Aktion gesehen haben.

Auf die Frage, was seinen Lautsprecher so besonders mache, gibt sich der Entwickler überraschend auskunftsfreudig: Ich könnte Ihnen jetzt per Copy und Paste – und Übersetzung, denn die Informationen erhielt ich eigentümlicherweise in Englisch – die linearen Hübe der einzelnen Chassis und auch die Verzerrungswerte bei bestimmten Pegeln nennen, was meines Erachtens nach aber wenig über die Qualitäten des Lautsprechers aussagt. Viel spannender finde ich die Aussage, dass Michael Plessmann hier die seiner Meinung nach besten Lautsprecher-Technologien für die drei Frequenzbereiche miteinander kombiniert, um einen Vollbereichswandler zu schaffen, der in den Disziplinen Dynamik, Linearität, Geschwindigkeit, hoher Wirkungsgrad, 3D-Abbildung, Zeitkohäsion und niedrige Verzerrungen auf sehr hohem Niveau agiert. Für ihn sind das ein horngeladener Hochtöner, eine offene Schallwand im Mitteltonbereich und ein impulskompensierter, geschlossener Bass, der mit einer Frequenzweiche erster Ordnung kombiniert ist.

Der Hochtöner wurde unter dem Tiefmitteltöner platziert
Der Hochtöner wurde unter dem Tiefmitteltöner platziert

Dass die Pirol einen hohen Wirkungsgrad besitzen, habe ich ja schon erwähnt. Laut Michael Plessmann wandelt sie zehn Prozent der elektrischen Energie in Schall um, und das sei viel mehr als bei den meisten anderen Lautsprechern. Weiterführende Gedanken zum Thema Wirkungsgrad finden Sie übrigens im Grundlagen-Artikel von Jürgen Saile. Bleibt die Frage, was bei der Pirol mit den restlichen 90 Prozent der elektrischen Energie passiert. Bei Soundspace Systems habe man sich intensiv damit beschäftigt, wie man überschüssige Energie auf harmonische und störungsfreie Weise abführe, merkt der Entwickler an. So bestehe das Gehäuse aus einem starren dreischichtigen Verbundwerkstoff, dessen Kern Bambus bilde. Das Innere sei eine Keramikschale, die die Beseitigung unerwünschter Resonanzen gewährleiste. Die Aussenschale kann individuell in Piano Black oder anderen Farben, Furnier oder Massivholz, das hier unter der Bezeichnung Klangholz firmiert, gewählt werden. Die Gehäuseform sei so gestaltet, dass keine stehenden Wellen entstünden und folge streng Feng Shui-Prinzipien und dem Goldenen Schnitt. Die Pirol bestehe aus drei Haupt- und zwei unterstützenden Modulen: dem Hochtonmodul mit seinem Tractrix-Horn, dem Mitteltonmodul, das als aufgeklappte Schallwand aufgebaut ist, dem geschlossenen Bassmodul, dem passiven Frequenzweichenmodul und schließlich dem Bass-Management-Modul, das den DSP und den Verstärker enthält. Alle fünf Module seien nahtlos in das Gehäuse integriert, aber funktionell autonom.

Hier ein Mundorf-Air-Motion-Transformer mit einem weiteren Tractrix-Horn
Hier ein Mundorf-Air-Motion-Transformer mit einem weiteren Tractrix-Horn


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