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Test.
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Struss Audio Ultimate

08.04.2020 // Bert Seidenstücker

Unterhalb der vergoldeten Lautsprecherklemmen des Essener Spezialisten WBT kann die integrierte Endstufe direkt angesteuert werden. Daneben als Gegenstück, ein Vorverstärker-Ausgang. Elektrisch gleicht der Input den anderen Hochpegel-Portalen. Neben den vielen Chinch-Buchsen fallen natürlich die beiden symmetrischen XLR-Buchen auf. Meine Frage an das sehr freundliche Team von Struss Audio, ob diese Form der Kontaktaufnahme präferiert wird, wurde undogmatisch beantwortet: „Das hängt vom gesamten System ab. Es ist nicht von vornherein klar, was besser funktioniert“. Ich greife mal vor, in dem Umfeld des Testsystems überzeugte dieser Eingang mit einer etwas griffigeren, stabileren Darbietung. Einen Kopfhörer-Ausgang sucht man indes vergeblich. Für die ohrnahe Schallerzeugung wird es, so hieß es aus Polen dazu, im Laufe des Jahres eine eigenständige Speziallösung geben.

Die Fernbedienung kennt keine Fehlbedienung und ist ein Hingucker
Die Fernbedienung kennt keine Fehlbedienung und ist ein Hingucker

Eine Fernbedienung gibt es hingegen und die ist ein echter Hingucker. Sie ist rund, ruht durch das Eigengewicht felsenfest auf dem Untergrund und beherbergt exakt zwei Tasten. Lautstärke rauf, Lautstärke runter. Das wirkt geizig, ist aber Teil des klangoptimierten Konzeptes. Struss Audio verzichtet in der Abteilung Vorstufe innerhalb des Ultimate komplett auf eine Verstärkung. Hereinkommende Hochpegel-Signale werden somit ausschließlich passiv behandelt. Deutlich wird so die Anzahl der im Signalweg liegenden potentiell klangschädlichen Bauteile reduziert. Und so passt die spartanische Fernbedienung gut ins Bild.

Die Funktion des Umschalters dokumentiert eine blaue nicht dimmbare LED
Die Funktion des Umschalters dokumentiert eine blaue nicht dimmbare LED

Werden Features wie eine Quellenumschaltung mittels Fernbedienung nicht angeboten, dann sind auch die korrespondieren Schaltkreise auf dem Platinenlayout obsolet. Das es in dieser Konstellation keinen Balance-Regler oder die Möglichkeit der Klangbeeinflussung gibt, überrascht nicht. Der Minimalismus spiegelt sich in einer schön anzusehenden, klar strukturierten Front wider. Der optisch dominierende Lautstärkeregler, der mit einem exzellenten Kanal-Gleichlauf agiert, informiert mit einer roten LED über den eingestellten Pegel. Entsprechend aufgeräumt und gut sortiert präsentiert sich der Motorraum. Die Wege sind kurz und die piekfein diskret aufgebaute Phonosektion ist weit entfernt von den beiden Transformatoren. Die sind ihrerseits unmittelbar neben den Endstufenkanälen positioniert.


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