tests/20-07-24_matrix
 

Matrix Audio X-SPDIF 2

24.07.2020 // Dirk Sommer

Die am USB-Eingang ankommenden Signale verarbeitet im X-SPDIF 2 ein XMOS 8-Core der neusten Generation. Dies sei, so Matrix Audio, die fortschrittlichste Lösung für digitales Audio der USB Audio Class 2.0. Bei der Stromversorgung über USB kommen sogenannte Low-Drop-Spannungsregler – oder LDOs für Low Drop-Out – zum Einsatz. Das sind Längsregler mit einer geringen minimal erforderlichen Differenz zwischen Ein- und Ausgangsspannung. Für die Oszillatoren stehen eigene LDOs bereit. Die Kombination von LDOs mit Festkörperkondensatoren soll das überlagernde Rauschen in der Stromversorgung herausfiltern. Über eine Buchse für sechs bis neun Volt Gleichstrom kann der X-SPDIF 2 auch von einen externen Netzteil versorgt werden. Der Matrix trennt die USB-Stromversorgung automatisch, wenn das externe Netzteil angeschlossen wird.

Links die Stromaufbereitung, daneben der USB-Empfänger-Chip von X-Mos
Links die Stromaufbereitung, daneben der USB-Empfänger-Chip von X-Mos

Dass der Mutec vor Jahren zwischen Aries Femto und Chord Electronics DAVE keine klangliche Verbesserung brachte, muss ja nicht heißen, dass sich es sich mit dem Matrix zwischen Aries und Mytek Manhattan II jetzt genauso verhält. Deswegen schleife ich den X-SPDIF 2 als erstes in die bestehende Digital-Konfiguration im Wohnzimmer ein. Seine Stromversorgung erfolgt über die USB-Verbindung. Gut, dass ich die zuvor gemachten Erfahrungen nicht auch für diese Kombination als gegeben vorausgesetzt habe: Keith Jarretts „God Bless The Child“ kommt dank des Matrix ein gutes Stück offener rüber. Die Durchzeichnung des Drum Sets gelingt deutlich besser, Details sind leichter wahrzunehmen, die besser voneinander getrennten Instrumente werden von mehr Luft umgeben. Und diese erste positive Einschätzung muss ich auch nach einigen weiteren Songs nicht revidieren: Je nach Niveau der übrigen Anlage rentiert sich schon hier die Investition in den X-SPDIF 2.

Die OS-CON™Aluminum-Polymer-Feststoffkondensatoren
Die OS-CON™Aluminum-Polymer-Feststoffkondensatoren

Dabei war das eine alles andere eine typische Anwendung für den Signalaufbereiter. Kommen wir nun zur gebräuchlichen Konfiguration: Ein Daten-Lieferant – in diesem Falle der Melco N1A/2EX-60HA – wird über USB mit dem Wandler, hier der Mytek Manhattan II, verbunden. In einem zweiten Schritt wird der X-SPDIF 2 per USB mit dem Melco und per AES-EBU oder S/PDIF mit dem Mytek verbunden. Der Matrix bezieht auch diesmal seine Energie über das USB-Kabel. Noch ist er nicht mit im Spiel, und ich bin ziemlich überrascht, wie gering der Unterschied zur Wiedergabe über Ethernet und dem Aries Femto und von dort weiter über USB zum Wandler ist. Sollte das am kostenpflichtigen Firmware-Update des Melco liegen, das aus einem N1A 60HA/2 einen N1A/2EX-60HA machte? Ein kurzer Anruf bei Melcos Europa-Statthalter Alan Ainslie bestätigt die Vermutung: Beim Update wurde auch der Renderer im Melco geändert – und das macht sich klanglich ausgesprochen positiv bemerkbar. Da könnte man schon überlegen, nicht nur für diesen Test, sondern langfristig auf den Aries Femto zu verzichten und den Wandler direkt mit dem Melco zu verbinden.

Die beiden Oszillatoren für die 44,1-kHz- und 48-kHz-Familien und der Spartan-FPGA
Die beiden Oszillatoren für die 44,1-kHz- und 48-kHz-Familien und der Spartan-FPGA


  • Bladelius Oden Class-A II

    Bladelius wurde 1997 in Alingsås, Schweden, gegründet und ist Teil der Bladelius Design Group. Der Gründer ist Michael Bladelius, einer der renommiertesten Designer in der Welt der Audiotechnik. Wir testen seinen neuesten Vollverstärker, den Odfen Class-A II. Dies ist seine Weltpremiere. Es ist wie ein Mantra, in jedem Artikel über Bladelius wiederholt, aber es führt kein Weg daran vorbei: Michael Bladelius ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Audioindustrie. Wie wir in unserem Test der…
    14.10.2025
  • Ortofon MC X40

    Nach dem jüngsten Test des günstigsten MC-Tonabnehmers X10 aus Ortofons Einstiegsserie „X“ greifen wir nun ganz oben ins Regal und holen uns den X40 heraus. Dieser wartet unter anderem mit Bor-Nadelträger und einer Nadel mit Shibata-Schliff auf. Wir klären, ob und wie sich dieser technische Mehraufwand klanglich bezahlt macht. Bereits das Ortofon MC X10 hat mich durch seine ganzheitliche musikalische Abbildung und seinen lebendigen, riesigen Spaßfaktor stark beeindruckt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des für…
    07.10.2025
  • SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida

    The Frida from SV-Audio by Storgaard & Vestskov had already astonished me at the 2024 Hamburg HiFi Days to such an extent that I lingered in the Danes’ room for a long time, listening intently to their presentation. This loudspeaker so clearly defied its physical size that it was impossible not to be captivated. Now, this precious creation from Bornholm has finally found its way into my home. For seasoned hi-fi veterans like myself, moments…
    02.10.2025
  • Lu Kang Audio Spoey 200

    Das erste Mal sind mir die Lautsprecher von Lu Kang Audio in einer sehr guten Vorführung auf der High End 2023 aufgefallen. Zu dem Zeitpunkt waren sie auf dem deutschen Markt noch überhaupt nicht erhältlich. Durch die Aufnahme in das Portfolio des Vertriebs audioware aus Österreich hat sich das jetzt europaweit geändert. Für den Test der Spoey 200 habe ich mir die Zeit genommen, Firmeninhaber Cheng-Chien „Rox“ Shih und die Marke Lu Kang in Ruhe…
    30.09.2025
  • exD konNET-k und konNET-o

    exD ist eine Marke aus Hongkong, von der Sie vielleicht zum ersten Mal hören. Der Hersteller hat kürzlich die Netzwerk-Switches konNET-k und konNET-o vorgestellt, die speziell für den Einsatz in hochwertigen Audio-Setups entwickelt worden sein sollen. exD hat ganz offensichtlich eine Passion für eigenwillige Typografie bei Marken- und Produktnamen, aber auch dafür, die klangliche Qualität der digitalen Audiowiedergabe bereits an der Quelle zu optimieren. Der Designer hinter der Marke ist Albert Leung und er hat…
    16.09.2025
  • WireWorld Aurora 10, Electra 10 und Silver Electra 10

    Der Kabelspezialist WireWorld bietet über die gesamte Breite seiner neuen Serie 10, die Ende des vergangenen Jahres vorgestellt wurde, wieder einmal klangrelevante Innovation im Aufbau. Wir haben hier drei Stromkabel zum Test, die zudem auch preislich gefallen können. Ich gestehe, dass eine Bewertung gerade bei Netzkabeln mir immer wieder Probleme bereitet, da hier häufig kompensatorische Effekte gegen eine objektive Einschätzung stehen. Ich begrüße es, wenn mir ein Hersteller ausreichend Exemplare zur Verfügung stellt, um alle…
    12.09.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.