tests/20-08-14_io
 

I-O Data Soundgenic HDL-RAS2T

14.08.2020 // Wolfgang Kemper

Beide USB-Ports ermöglichen den Anschluss des D/A-Wandlers. Üblich dafür ist die Verwendung des USB 2.0. Der 3.0 erlaubt dann schnelles Überspielen von oder zum I-O Data
Beide USB-Ports ermöglichen den Anschluss des D/A-Wandlers. Üblich dafür ist die Verwendung des USB 2.0. Der 3.0 erlaubt dann schnelles Überspielen von oder zum I-O Data

Der Soundgenic ist mit seinen zierlichen Proportionen – der Server ist nicht einmal siebzehn Zentimeter breit – ein leicht unterzubringendes Gerät. Das zum Lieferumfang gehörende externe zwölf-Volt/zwei-Ampere-Schaltnetzteil verschwindet irgendwo an gewünschter Stelle, weil das Kabel zwischen Netzteil und Server erfreulich lang ist. An dieser Stelle mag man fragen, inwieweit eine bessere Stromversorgung klangliche Auswirkungen haben kann. Bei WOD gibt es für knapp 100 Euro das iPower X–Ultra Low Noise Stecker-Netzgerät, das ich eigentlich mittesten wollte. Leider passen die Stecker jedoch nicht und es dauert ein wenig Zeit, bis Werner Obst, ein iPower X-Ultra mit für den Soundgenic geeignetem Anschluss bereithält. Dann wäre ein Hörtest interessant.

Auf diesem Werksfoto ist die solide Konstruktion und die HDD-Festplatte zu erkennen
Auf diesem Werksfoto ist die solide Konstruktion und die HDD-Festplatte zu erkennen

I-O Data stellt für all seine Server eine eigene App namens fidata kostenlos zur Verfügung. Die fidata-App des günstigen Soundgenic ist identisch mit der des Fidata. Klar ist, dass die Funktion für das Diretta-Protokoll im Software-Menü mit unserem Testkandidaten nicht aktiviert werden kann. Die Software ist gut gemacht und bietet nach einer Einarbeitungszeit – die ja bei jeder vielseitigen Software nötig ist – viele sinnvolle Möglichkeiten. Es gibt sie für IOS und Android. Auf meinem iPad Air 3 läuft sie genauso flüssig wie auf meinem Galaxy Tab S5e oder meinem Motorola-Android-Smartphone. Auf den Tablets gibt es die Möglichkeit der horizontalen Betrachtung, wo dann zwei Informationsebenen nebeneinander dargestellt werden und der vertikalen Darstellung, wo man per Wischen zwischen den beiden Ebenen wechseln kann. Mein Smartphone erlaubt ausschließlich die vertikale Anzeige. Sie sind als Benutzer übrigens nicht an fidata gebunden, falls Sie, aus welchem Grund auch immer, eine andere UpnP-Software bevorzugen. Mit Bubble UpnP konnte ich die Musikwiedergabe ebenfalls hervorragend steuern, musste dann aber auf etliche Funktionen verzichten. Diese Funktionen von fidata aber machen den Soundgenic neben seinen noch zu erkundenden musikalischen Qualitäten hinsichtlich Vielseitigkeit enorm komfortabel. So ist es möglich, über die rückseitige, schnelle USB 3.0-Schnittstelle auf einen Stick oder eine Festplatte zu kopieren, um Files zu sichern, oder andersherum: deren Inhalt ganz oder teilweise auf den Soundgenic zu übertragen. Das alles geschieht bequem per Kopieren- und Einsetzen-Icons. Auch das Rippen einer CD auf den Musikserver ist kinderleicht. Sobald ein USB-Laufwerk angeschlossen wird, erkennt es die Software. Ich habe es mit einem simplen HP-Slim-Player für 30 Euro ausprobiert, und die Qualität war ausgezeichnet. Denn der Soundgenic nimmt sich Zeit für den Lesevorgang, wenn Sie nicht den schnellen Modus wählen. Die gerippten Einsen und Nullen werden per AccurateRipTM auf ihre Freiheit von Lesefehlern geprüft. Sie können Flac oder Wav als Speicherformat wählen, dabei steht Flac in drei Kompressions-Varianten zur Verfügung. Puristen wählen idealerweise Wav, weil der Rechenenergie zehrende Entpackungsprozess bei der Wiedergabe entfällt, Speicherplatz-Sparer bevorzugen Flac. Es wird also jedem Recht gemacht. Programmierbar ist ebenfalls, ob die Software das Rippen automatisch vornimmt, oder die Prozedur manuell gestartet werden soll. Der manuelle Weg erlaubt das Betrachten der Metadaten und deren Korrektur, falls nötig oder gewünscht. Das ist so komfortabel gemacht, dass es bequemer nicht geht. Gut, dass dies so leicht möglich ist, denn so lassen sich auch Alben konvertieren und korrekt mit Metadaten versehen, falls sie der Datenbank einmal nicht bekannt sein sollten. Die Option der Bearbeitung der Metadaten steht über das Menü ebenfalls für alle und wie auch immer importierten Files zur Verfügung – klasse.

Auf dem Samsung Tablet im Querformat werden zwei Ansichten nebeneinander gezeigt, hier links die Album-Auswahl und rechts das gerade gespielte Album
Auf dem Samsung Tablet im Querformat werden zwei Ansichten nebeneinander gezeigt, hier links die Album-Auswahl und rechts das gerade gespielte Album


  • Eversolo DMP-A10

    Dieser Test hatte eine lange Vorlaufzeit, war jedoch nicht von langer Hand geplant. Ich hatte mir den Eversolo DMP-A10 ausgeliehen, da man mit ihm zwei Festplatten direkt vergleichen kann, wobei es aber allein um die kältebehandelten SSDs ging. Dann weckte das enorm günstige Preis/Klangverhältnis des Luxsin X9 aus demselben Konzern mein Interesse. Als ich plante, eine ganz normale, eine mit Musik bespielte und dann kryogen behandelte sowie eine tiefgefrorene und daraufhin mit Daten bespielte SSDs…
    19.08.2025
  • ramar Schallplattenbürste & Resonanzkontrollkonzept JEWEL

    ramar aus Berlin bringt frischen Wind in die Welt des High-End-Zubehörs: kompromisslos gestaltet, funktional durchdacht – eine Entdeckung, die audiophiles Zubehör zu einem echten Erlebnis werden lässt. Manchmal beginnt eine Geschichte aus einer Kombination von Leidenschaft und Frust – so auch im Fall von Rangel Vasev, dem Gründer und Kopf von ramar. Auf der Suche nach einer Plattenbürste fand er nichts, was sowohl qualitativ als auch optisch seine Erwartungen erfüllte. Auch der Besuch von Messen…
    15.08.2025
  • Luxsin X9

    Die intensive Bemühung um besten Klang aus digitalen Wiedergabeketten und die Beschäftigung mit Servern, DACs, Switches, Kabeln und Filtern haben ihre Spuren hinterlassen: Vor Jahren hätte ich eine Kopfhörerverstärker/DAC-Kombination wie den X9, der eingespeiste analoge Signale digitalisiert, einem Kollegen zugeschanzt. Jetzt finde ich ihn spannend. Dafür gibt es nicht nur einen Grund: Zum einen haben die inzwischen ausgesprochen positiven Erfahrungen mit digitalen Quellen – wie oben angedeutet – die alten Ressentiments eines Analogfans fast gänzlich…
    12.08.2025
  • The Chord Company PhonoARAY

    Beim Test der GroundARAYs der Chord Company fand ich es recht unerfreulich, dass keine genauen Informationen zur Funktionsweise dieser Art von Abschlusssteckern für freie Ein- und Ausgänge zu bekommen waren. Klanglich überzeugten sie mich aber derart, dass ich einige davon für die Kette im Wohnzimmer erstand. Nun präsentiert Chord das PhonoARAY. Auch wenn der Name es nicht auf der ersten Blick erkennen lässt, geht es beim PhonoARAY wirklich um den Ground, also die Erdung des…
    08.08.2025
  • PS Audio PMG Signature Vorverstärker

    Der PMG Signature Vorverstärker von PS Audio ist nach seiner internationalen Premiere Anfang dieses Jahres nun auch offiziell auf dem deutschen Markt erhältlich. Wir haben vom deutschen Vertrieb eines der ersten Exemplare für einen ausführlichen Test erhalten. Der PMG Vorverstärker ist Teil der brandneuen PMG Signature Serie, die die langjährige PerfectWave-Reihe ersetzen soll und neben dem Vorverstärker aus einem DAC, einem SACD-Transport und einem Phono-Vorverstärker besteht. Dass die neue Serie mit dem Vorverstärker eröffnet wird…
    05.08.2025
  • Stenheim Alumine FIVE SX

    Long-time Hifistatement readers may remember that the Alumine FIVE was already a topic here eight years ago. During this time, Jean-Pascal Panchard and his team have continuously developed the FIVE, as evidenced by the SE, SX, and LE model variants. A little spoiler on the side: for me, the SX now plays in a much higher league. At that time, both the significantly more expensive Kawero! Classic and the LumenWhite DiamondLight competed against the FIVE…
    01.08.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.