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Test.
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MUTEC REF10 SE120

14.12.2020 // Roland Dietl

Dritter Durchgang: Den Besuch bei einem guten Freund nutze ich, um den REF10 SE120 auch in dessen Anlage zu hören. Auch hier ist ein MUTEC MC-3+ USB zwischengeschaltet, diesmal zwischen einem Auralic-Aries-Netzwerk-Player und PS-Audio-DirectStream DAC. Auch in dieser Konstellation ist der gerade beschriebene Klangabdruck des REF10 SE120 mühelos zu hören.

Vierter Durchgang: Wieder zu Hause tausche ich die beiden MUTEC MC-3+ USB in der USB-Strecke gegen das USB Hub tX-USBultra mit externem Clock-Eingang von SOtM. Darüber hinaus bezieht jetzt auch der SOtM Switch sNH-10G seinen Takt vom REF10 SE120. Ich möchte jetzt wissen, ob der REF10 SE120 sein Potential auch mit Drittgeräten ausspielen kann. Denn dass die MUTEC-Geräte eine perfekte Symbiose bilden, steht außer Zweifel. Das Besondere an dieser Konstellation ist, dass die Clock-Signale nun keinen Bezug zu den Audio-Sample-Rate-Frequenzen haben und nicht unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden sind. Bereits beim seinerzeitigen Test der SOtM-Geräte war der positive Einfluss einer externen Clock dennoch ohne große Schwierigkeiten zu hören. Der „normale“ REF10 kommt in dieser Konstellation nicht ganz an die SOtM-Clock heran. Das mache ich an etwas weniger Feinauflösung und Räumlichkeit bei „España“ fest. Ähnliches hatte damals auch schon Dirk Sommer festgestellt. Ich bin mir nicht sicher, ob das daran liegt, dass die SOtM-Clock als Referenzsignal einen Sinus liefert und nicht wie der REF10 ein Rechtecksignal und dass die SOtM-Geräte einfach besser aufeinander abgestimmt sind. Aber man kann den REF10 SE120 ja mal in die Kette hängen. Und dieser Vergleich geht jetzt zu meiner Überraschung eindeutig zu Gunsten des REF10 SE120 aus.

Die 75Ω-Clock-Kabel von MUTEC
Die 75Ω-Clock-Kabel von MUTEC

Fünfter Durchgang: Ich telefoniere mit Oliver Göbel von der gleichnamigen Firma Göbel Audio GmbH und erzähle ihm vom REF10 SE120. Oliver Göbel betreibt in seinem Hörraum ein wahres Referenzsystem mit der kompletten Elektronik von CH Precision bestehend aus dem D1 SACD & CD Player, C1 Digital-Analog-Wandler, L1 Monovorverstärker und zwei M1 2-Kanal Endstufen, um seine Lautsprecher-Kreationen standesgemäß vorführen zu können. Das Besondere am C1 DAC ist, dass dieser nicht nur mit dem optionalen Einschub für Ethernet-Streaming, sondern auch mit einem Einschub für den Anschluss einer externen 10 MHz Clock ausgerüstet ist. Genau deshalb hatten Dirk Sommer und ich bereits den REF10 bei Oliver Göbel ausprobiert und unser damaliger Besuch war nicht ohne Folgen geblieben. Seitdem verrichtet auch bei Oliver Göbel ein REF10 seinen Dienst. Oliver Göbel ist anfangs genauso skeptisch wie ich, doch schnell ist ein Hörtermin vereinbart, dem sich auch Dirk Sommer gerne anschließt.

Wir platzieren den REF10 SE120 neben dem REF10 im Regal. Oliver Göbel ist wichtig, dass möglichst schnell zwischen den beiden Clocks gewechselt werden kann. Als Lautsprecher kommen die brandneuen, für Göbel-Verhältnisse „kleinen“ Lautsprecher Divin Marquis zum Einsatz. Es spielt das „Violinkonzert in G-Dur, KV 216“ von W.A. Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene (Mozart: Violin Concertos - Marianne Thorsen & TrondheimSolistene – 2L original 2006 edition). Diese klanglich ganz ausgezeichnete Aufnahme der Violinkonzerte 3,4 und 5 ist einer meiner persönlichen Favoriten, die ich immer wieder gerne höre und sehr genau kenne. Ich sitze auf dem besten Platz im Hörraum und Oliver Göbel wechselt vom REF10 auf den REF10 SE120. Schon nach den ersten Takten kann ich ein kleines Grinsen nicht unterdrücken. Da ist er wieder, dieser geradezu magische Realismus in der Wiedergabe, der mich am REF10 SE120 so fasziniert. Auch mit einer völlig anderen, mir unbekannten Anlage, ist das sofort zu hören. Mein Blick geht zu Oliver Göbel, der seine Kette und seinen Hörraum natürlich perfekt kennt. An seinem Gesichtsausdruck erkenne ich, dass auch er die Veränderungen sofort bemerkt hat.


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