tests/21-10-26_waversa
 

Waversa WminiHPA MK2 und WminiAmp MK2 – Teil 1

26.10.2021 // Roland Dietl

Vor einiger Zeit waren die digitalen Top-Geräte von Waversa bei mir zu Gast und hatten mich auf ganzer Linie technisch wie klanglich überzeugt. In den Abmessungen unverkennbar kompakter und preislich in einer ganz anderen Liga angesiedelt sind der WminiHPA MK2 und der WminiAmp MK2.

Dass der Waversa WminiHPA MK2 und der WminiAmp MK2 klein sind, kann man ja bereits dem Namen entnehmen. Aber dass sie so klein sind, kaum mehr als eine Handfläche groß – das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Und gerade die Größe macht es nicht gerade einfach, in ihnen vollwertige HiFi-Geräte mit hohem Qualitätsanspruch zu sehen. Wer glaubt, dass gutes Equipment, wenn es etwas taugen soll, groß, schwer und teuer sein muss, wird sich besonders schwertun. Aber da müssen wir jetzt gemeinsam durch! Beide Geräte haben es faustdick hinter den Ohren.

Beginnen wir mit dem WminiHPA, der mit einer Vielseitigkeit überrascht, die sich auf den ersten Blick nicht einmal annähernd erschließt. Als Netzwerk-Player ist er kompatibel zum UPnP/DLNA-Standard, versteht sich mit Roon und beherrscht das Waversa eigene Netzwerk-Protokoll WDNR. Er ist ein DAC mit drei digitalen Eingängen: koaxial, optisch und USB B. Darüber hinaus tritt er als ausgewachsener Kopfhörerverstärker an. Außerdem besitzt er noch einen eingebauten Server. Und mit seiner Lautstärkeregelung und den beiden Line-Ausgängen geht er dann auch noch als digitale Vorstufe durch.

Der WminiHPA von vorne: links Ein-Ausschalter, daneben drei verschiedene Klinkenbuchsen für Kopfhörer und rechts das LED-Display
Der WminiHPA von vorne: links Ein-Ausschalter, daneben drei verschiedene Klinkenbuchsen für Kopfhörer und rechts das LED-Display

Verpackt ist das Ganze in einem eleganten, aus dem Vollen gefrästen Aluminium-Gehäuse. Das Design der Vorderseite ist minimalistisch. Hier finden wir auf der linken Seite eine einzige Taste, die zwei Funktionen vereint: Einschalten des Geräts und Auswahl der Quelle. In der rechten Hälfte sehen wir ein Display, das aus einer LED-Matrix mit 9 x 12 Punkten besteht. Es zeigt mit einem einzigen Buchstaben den Namen der aktuell ausgewählten Quelle an, beispielsweise „U“ für den USB-Eingang oder „R“ für Roon. Die eingestellte Lautstärke wird durch die horizontale LED-Linie darunter visualisiert. Sobald die Lautstärke geändert wird, erscheint der Pegel dann vorübergehend in Zahlen von 0 bis maximal 63. Das ist zweifellos elegant und passt perfekt zur einfachen und klaren Design-Sprache des WminiHPA. Weniger gut bestellt ist es allerdings mit der Ablesbarkeit, wenn man nicht unmittelbar vor dem Gerät steht oder wenn es sehr hell ist.

Ganz und gar nicht minimalistisch geht es dagegen bei den Anschlüssen auf der Vorder- und Rückseite zu. Auf der Rückseite finden wir einen koaxialen S/PDIF (RCA), einen Toslink (optisch) und einen USB-B-Typ Eingang. Ein weiterer USB-Eingang vom Typ A dient zum direkten Anschluss von USB-Speichergeräten, wie Sticks oder Festplatten. Die Verbindung zum heimischen Netzwerk erfolgt über einen RJ45 Ethernet Anschluss. Der WminiHPA versteht sich mit digitalen Daten im PCM-Format bis zu 24 Bit und 384 Kilohertz und verarbeitet natives DSD bis DSD256. Damit sollte man für alle Fälle gerüstet sein.


  • Ideon Audio 3R USB Renaissance mk2 Black Star, 3R Master Time Black Star, Absolute Time und Absolute Time Signature

    Eigentlich machen wir bei Hifistatement keine Vergleichstests zwischen mehreren Geräten. Aber man kann ja mal eine Ausnahme machen. Dem Angebot, mich gleich mit vier USB-Re-Clockern des griechischen Herstellers Ideon Audio aus völlig unterschiedlichen Preisklassen zu beschäftigen, konnte ich nicht widerstehen. Mit den DACs Ayazi MK2 und Absolute Epsilon der kleinen, aber feinen Digital-Schmiede Ideon Audio hatte sich Kollege Wolfgang Kemper bereits ausführlich beschäftigt und war von beiden Geräten überaus positiv angetan. Dabei konnte er sich…
    30.04.2025
  • Unison Research Simply Italy Black Edition

    Unison Research feiert sich und seine erfolgreichsten Produkte selbst: Der Verstärkerklassiker Simply Italy kommt als Black Edition mit veränderten technischen Details und frischer Optik daher. Wir hinterfragen, ob es sich nur um pures Marketing oder tatsächlich um Neuerungen mit klanglich relevanten Verbesserungen handelt. Der Look der Black Edition zeichnet sich durch eine hochglanzlackierte Frontplatte, dunkel eloxierte Metalloberflächen und ein neues grafisches Design mit geänderter Typographie aus, ganz im Gegensatz zu den nach meinem Empfinden bisweilen…
    25.04.2025
  • Melco S1 und C1-D20 SFP+ Direct Attach Network Cable

    Während der letzten High End plante Melco, das LAN-Switch S1 noch Ende des Jahres auszuliefern. Nun dauerte es mit der Fertigstellung ein wenig länger, einerseits mit der des Produkts, andererseits mit der dieses Berichts. Ich wartete vergeblich auf technische Erklärungen, nutzte die Zeit aber, um die zahlreichen Möglichkeiten des S1 auszuprobieren. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, zuvor ein derart reichhaltig ausgestattetes Switch gesehen zu haben: Neben den sieben RJ45-Anschlüssen für Ethernet-Kabel…
    22.04.2025
  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.