tests/22-09-27_playback
 

Playback Designs MPS-6 Edelweiss Player

27.09.2022 // Dirk Sommer

Die Entwickler betonen, dass die DACs der Edelweiss-Serie auf den gleichen grundlegenden digitalen Signalverarbeitungsalgorithmen beruhten, die die früheren Produkte von Playback Designs weltweit bekannt gemacht hätte. Neue frequenz- und zeitbasierte Filter arbeiteten zusammen, um die Leistung bei Transienten im Musiksignal zu optimieren – und das Musiksignal sei im Allgemeinen voll von solchen transienten Signalen. Dies trage dazu bei, selbst aus Redbook-CDs klangliche Feinheiten herauszuholen, die bei herkömmlichen DAC-Chips und Algorithmen normalerweise verborgen blieben. Darüber hinaus werde ein Apodizing-Filter verwendet, der einige der Nebeneffekte beheben könne, die durch den im Studio verwendeten A/D-Wandler während der Produktion verursacht würden. Ein kürzlich auf den Markt gebrachtes Musikformat erhebe zwar ähnliche Ansprüche, aber Playback Designs habe dieses Filter bereits im Jahr 2010 implementiert und seitdem ständig verbessert.

Der MPS-6 lässt sich auch über diese Tasten am Gerät bedienen
Der MPS-6 lässt sich auch über diese Tasten am Gerät bedienen

Die Signale aller PCM-Eingänge werden durch eine Reihe von Algorithmen auf eine sehr hohe Abtastrate hochgesampelt, von wo aus sie in DSD mit einer noch höheren Abtastrate konvertiert werden. Alle DSD-Signale werden ebenfalls auf diese Zwischenabtastrate hochgerechnet. Was dann folge, ist, wie Andreas Koch und Bert Vogt anmerken, ein proprietärer digitaler Prozess, der die Bitrate des Signals weiter auf etwa 50 Megahertz erhöhe. An diesem Punkt sei die Abtastrate so hoch, dass eine Umwandlung ins Analoge recht trivial sei. Der entscheidende Vorteil sei nicht nur eine drastische Vereinfachung des analogen Teils des DACs, sondern auch die Vermeidung von nichtlinearen Verzerrungen, die bei den meisten anderen DAC-Strukturen üblich seien. Der Kern-DAC der Edelweiss-Serie sei wie der aller bisheriger Produkte von Playback Designs mit diskreten Komponenten aufgebaut, jedoch mit einer raffinierteren Architektur, präziseren und leistungsfähigeren Bauteilen und mit einer strikten Trennung zwischen empfindlichen Schaltkreisen und allem, was die Leistung negativ beeinflussen könne.

Die analoge Ausgangsstufe des DAC wird mit feinsten Bauteilen wie Metallfilmwiderständen mit nur 0,1 Prozent Toleranz und Filmkondensatoren in Kombination mit rauscharmen Präzisions-Impedanzwandlern realisiert. Dieses von Grund auf neue Design weist eine echte Differenzialstruktur auf, was bedeutet, dass das Signal eines Audiokanals aus zwei vollständig differentiellen Digitalsignalen besteht, die von einem FPGA gesteuert werden, der nur für den analogen Teil zuständig ist. Die Datenübertragung von der digitalen Platine zu diesem FPGA erfolgt ebenfalls differentiell ohne galvanische Masseverbindungen. Auch hier wird wieder das Konzept der maximalen Trennung und Isolierung auf den analogen Teil des DACs angewandt. Die Edelweiss-Serie verfügt über eine sehr hochwertige analoge Lautstärkeregelung, die über viele Jahre entwickelt und verfeinert wurde. Auf diese Weise kann der Ausgang des DACs der M-Serie in feinen Schritten auf einen Pegel von Null bis zu einer Ausgangsspannung von fast 25 Volt Spitze eingestellt werden – ohne Kompromisse bei Rauschen und Verzerrungen. Alle in den Produkten der Edelweiss-Serie verwendeten Netzteile sind linear und eine Neuentwicklung von Grund auf. Die Stromversorgung ist eigentlich acht in einer, da sie zwei mal vier parallele Schaltungen mit den rauschärmsten Linearreglern besitzt, um die einzelnen Schaltungsbereiche voneinander zu trennen. Das Netzteil wird von einem Transformator gespeist, der speziell für Playback Designs mit integrierter Mu-Metall-Abschirmung hergestellt wird.

Oberhalb der Analogaus- und Digitaleingänge befinden sich die beiden Buchsen des Stream-X2-Moduls
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