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Chord Huei

11.11.2025 // Carsten Bussler

Auf kompromisslos Weise transferiert Chord Electronics sein digitales Know-how in die analoge Welt und präsentiert uns den kompakten Phono-Vorverstärker Huei. Das massive Aluminiumgehäuse beherbergt moderne SMD-Technik auf kleinstem Raum, womit die Briten den Beweis antreten wollen, dass Vinylgenuss kein großes Gehäuse braucht.

Jetzt mal ehrlich, dieses ganze Hifi-Zeugs nimmt doch ohnehin schon genug Platz im Wohnzimmer ein und ich persönlich bin dankbar für jedes Gerät, dass ein wenig sparsamer mit dem auf dem Rack verfügbaren Platz umgeht, anstatt sich allzu breit zu machen. Mit nur 770 Gramm Gewicht und den Abmessungen eines eingeschweißten Käseblocks aus dem Kühlregal wirkt Chords Phono-Vorstufe Huei für 1600 Euro auf den ersten Blick denn auch fast unscheinbar, lässt sich flexibel positionieren und auch in einer Ecke verstecken. Na ja, fast, denn im Betrieb leuchten zusätzlich zum illuminierten Inneren des Geräts, auf das ein Guckfenster auf der Gehäuseoberseite die Sicht freigibt, die Statusanzeigen MM/MC, Rumble, Gain und Impedance je nach Wert wie ein buntes Karussell auf der Kirmes, was ich mal als britische Schrulligkeit durchgehen lasse. Gleichwohl besteht das Gehäuse aus massivem Aluminium, ist fein geschliffen und perfekt verarbeitet. Die Haptik stimmt und die Designsprache ist unverwechselbar, ein dieser Tage in Sachen Wiedererkennung nicht zu unterschätzender Faktor.

Mit seinen überaus kompakten Maßen von circa 16 Zentimetern Breite, gut vier Zentimetern Höhe und lediglich sieben Zentimetern Tiefe ist für diese kleine Phonostufe wirklich überall Platz
Mit seinen überaus kompakten Maßen von circa 16 Zentimetern Breite, gut vier Zentimetern Höhe und lediglich sieben Zentimetern Tiefe ist für diese kleine Phonostufe wirklich überall Platz

Chord verfolgt mit der Huei eine klare technische Philosophie: maximale Reinheit im Signalweg. In der Phono-Vorstufe werden mikroprozessorgesteuerte Relais genutzt, um alle Einstellungen luftdicht und verlustfrei zu schalten. Die Schaltung ist in modernster SMD-Technik aufgebaut, wodurch kürzeste Signalwege und minimale Störeinflüsse erreicht werden, was ich übrigens als einen der wichtigsten Vorteile beispielsweise gegenüber freiverdrahteten Röhren-Phonostufen erachte. Das Netzteil ist ausgelagert; ein unscheinbares Steckernetzteil, das intern über eine aufwendige Filterung weiter stabilisiert wird. Das mag optisch unspektakulär wirken, trägt aber entscheidend zur Rauscharmut des Geräts bei und straft diejenigen Lügen, die hinter jedem Steckernetzteil einen profanen Billigheimer vermuten.

Wer die Leuchtknöpfe für MM/MC und Rumble gleichzeitig drückt, kann damit die Leuchtintensität in zwei Stufen umschalten. Im MM-Modus leuchtet die LED rot, im MC-Modus blau
Wer die Leuchtknöpfe für MM/MC und Rumble gleichzeitig drückt, kann damit die Leuchtintensität in zwei Stufen umschalten. Im MM-Modus leuchtet die LED rot, im MC-Modus blau


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