tests/11-11-03_m2tech
 

M2TECH Young und Squeeze-upgrade Netzteil

03.11.2011 // Dirk Sommer
Haben die – nun glücklicherweise überwundenen – Wirren um Hifistatement die Redaktion aus dem Takt gebracht? Oder wie lässt es sich sonst erklären, dass der Young hier zum Thema wird, obwohl er andernorts schon mehrfach positiv besprochen wurde? Soweit ich weiß, war das Squeeze-Netzteil bisher nie Gegenstand der Betrachtung. Und das grenzt an Fahrlässigkeit!

M2TECH Young und Squeeze-upgrade Netzteil
M2TECH Young und Squeeze-upgrade Netzteil

Eine Fahrlässigkeit, der ich mich selber zeihen muss, denn der Young steht geraume Zeit in meinem Hörraum und wechselt sich mit dem Prototyp eines später einmal deutlich teureren D/A-Wandlers dabei ab, die Daten aus dem Mac und ganz selten einmal die aus dem Wadia-Laufwerk in Musik zu übersetzen. Zwar hatte Carsten Hicking, Mitinhaber des deutschen M2TECH-Vertriebes dem – wie man neudeutsch wohl sagt – stylischen Konverterkästchen bald ein Netzteil von recht ansehnlichen Abmessungen hinterher geschickt. Aber dessen schwarzes Plastikgehäuse und der für den Anschluss an den Young unvermeidliche simple Netzteilstecker waren nicht in der Lage, auch nur eine Spur von audiophiler Experimentierfreude bei mir zu wecken.

Der Young bietet fünf Eingänge für digitale Signale, symmetrische Analogausgänge darf man in dieser Preisklasse nicht erwarten. So bleibt nur ein Wunsch: eine hochwertigere Verbindung für die Stromversorgung
Der Young bietet fünf Eingänge für digitale Signale, symmetrische Analogausgänge darf man in dieser Preisklasse nicht erwarten. So bleibt nur ein Wunsch: eine hochwertigere Verbindung für die Stromversorgung

Auch wenn ich seit einiger Zeit davon überzeugt bin, dass man mit einem gutem Wandler, einem entsprechenden Computer und einem adäquaten Media Player mindestens eine ebenso überzeugende Wiedergabe digital gespeicherter Musik erreichen kann wie vor Jahren allenfalls mit Boliden vom Kaliber eines dCS, Burmester oder Wadia, wünscht man sich doch manchmal in vergangene Zeiten zurück, in denen man ein Gerät, das seine Energie aus einem Steckernetzteil bezog, nicht einmal eines Blickes gewürdigt hätte. Damals war die Welt für die schreibende Zunft noch in Ordnung: Man konnte hinter Zentimeter dicken Frontplatten nach riesigen Trafos, edlen Kondensatoren, massiven Kupferschienen, schnellen Gleichrichtern oder mechanisch aufwändig gelagerten Laufwerken fahnden oder sich an die meist spannenden Schaltungsbeschreibungen von Herstellern und Vertrieben halten. Zum Young ließ sich lediglich in Erfahrung bringen, dass er mit Burr Brown PCM 1795 Wandlern, speziellen, eigens für diese Anwendung geschriebenen und auf einen programmierbaren Logik-Baustein hinterlegten Oversampling-Filtern sowie klangoptimierten Minimum-Phase-Filtern arbeitet. Die Daten ruft er im asynchronen USB-Modus ab – aber dass dies die bessere, weil weitaus jitterärmere Variante ist, war nicht nur in Hifistatement schon des häufigeren zu lesen. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber den Mitbewerbern dürfte allerdings der von M2TECH selbst entwickelte Treiber für den USB-Ausgang des Computers sein, der eine Datenausgabe mit 32 Bit bei 384 Kilohertz erlaubt. Um die darin verarbeiteten Erkenntnisse vor der Konkurrenz zu schützen, verzichten Marco Manunta und sein Team sogar darauf, neben den Windows- und Apple-Treibern einen solchen für Linux-Betriebssysteme anzubieten.

Das Innere des Young: Kürzeste Signalwege und noch recht viel Platz dank Auslagerung des Netzteils
Das Innere des Young: Kürzeste Signalwege und noch recht viel Platz dank Auslagerung des Netzteils

Bei der Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, Songs mit der genannten maximalen Auflösung zu speichern, verlässt man sich am besten auf die Aussagen von Spezialisten: Wie mir erfahrene deutsche und schweizerische Digitalentwickler aus der professionellen und Heim-Hifi-Szene versicherten, klingen Aufnahmen mit 192 Kilohertz nicht per se besser als solche mit der halben Abtastfrequenz. Das deckt sich erfreulicherweise mit eigenen Erfahrungen: Bevor ich meine digitalen Sicherungskopien von Aufnahmen mit einer Nagra LB machte, war ein Alesis MasterLink mit 96 Kilohertz für mich das Maß der Dinge. Besser klang es allerdings, wenn ein externer dCS-Wandler samt Masterclock die Umsetzung in die digitale Welt bewerkstelligte – obwohl er nur mit 48 Kilohertz arbeitete. 


  • SBooster BOTW Power & Precision Eco MKII und Ultra MKII

    In den letzten Jahren kamen immer mehr Komponenten auf den Markt, die von externen Schaltnetzteilen gespeist werden: für konservative Audiophile ein Graus! Einer der ersten Hersteller, die mit ihren Linearnetzteilen für Abhilfe sorgte, war SBooster. Nun haben die Niederländer die zweite Generation ihrer „BOTW Power & Precision Eco“-Baureihe vorgestellt. In der Vergangenheit hat Hifistatement darüber berichtet, dass SBooster-Stromversorgungen nicht nur etwa beim Aries Mini und Soul-M externe Netzteile ersetzen und so für mehr Klangqualität sorgen…
    12.02.2019
  • SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10 – Teil 2

    Wie wir in Teil 1 meines Berichts gesehen haben, weiß der sMS-200ultra Neo bereits in der Grundkonfiguration mit ausgezeichnetem Klang zu überzeugen. Bleibt die Frage zu beantworten, ob sich da mit dem Netzteil sPS-500, dem USB Hub tX-USBultra und vor allem mit der Super Clock sCLK-OCX10 noch mehr herausholen lässt. Legen wir den sMS-200ultra Neo kurz zur Seite und schauen uns den tX-USBultra genauer an. Bei diesem Gerät handelt es sich im Grundsatz um ein…
    07.01.2019
  • SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10 – Teil 1

    „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ – das muss das Leitmotiv für den südkoreanischen Hersteller SOtM bei der Konzeption seiner Geräteserie Advanced II gewesen sein. Aus dieser Serie hatten wir den brandneuen Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, das Netzteil sPS-500 und die Masterclock sCLK-OCX10 sowie das USB Hub tX-USBultra zum Test bekommen. SOtM ist seit etwa 10 Jahren am Markt und zwischenzeitlich ein anerkannter Spezialist für digitale Audio-Lösungen. Angeboten wird eine beeindruckende Produktpalette, die von der…
    21.12.2018
  • BLOCKAUDIO CUB-Block SE

    Neben den BLOCKAUDIO Shelf Block Lautsprecher, die ich bereits testen durfte, stellte die tschechische Firma auf der diesjährigen High End in München erstmals auch den CUB-Block-SE vor. Das Entwicklungsziel war dabei eine Netzversorgung, die die Verteilung von Störungen aller Art eliminieren soll. In den heutigen Stromversorgungsnetzen kommt es immer häufiger zu Netzstörungen. Nicht lineare Geräte wie zum Bespiel Schaltnetzteile, USV-Anlagen, Frequenzumrichter, elektronische Vorschaltgeräte oder auch zunehmend Wechselrichter von Photovoltaikanlagen „verschmutzen“ die interne Energieversorgung eines Gebäudes…
    07.09.2018
  • Keces P8

    After having occupied me with the well-priced Soul-M, combined to the Keces DC-116 power supply, I finally bought that server for my wife's audio system. The purchase of two power supplies, astonishingly, wasn’t recommended by Keces’ distributor Robert Ross – the review, by the way, also imposed a must-have-impulse on colleague Peter Banholzer, who, already, was a proud owner of a Mytek Brooklyn. However, the owner of the German Keces distribution company didn’t suddenly loose…
    04.08.2017
  • Portento Audio Powercond II

    Aufmerksame Leser kennen Portento Audio bereits aus Dirk Sommers Bericht über ein Kopfhörerkabel für Audeze vor knapp zwei Jahren. Seither hat die Firma aus Turin ihr Sortiment um Netzfilter und Powerconditioner erweitert. Das Topmodell Powercond II haben wir gründlich getestet. Portento Audio wurde im Jahre 2014 von Pier Paolo Prospero gegründet, der sowohl Informatiker als auch Musiker ist und seit Mitte der siebziger Jahre seiner Leidenschaft für High Fidelity frönt. Dabei hat er es sich…
    30.06.2017

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.