Norddeutsche HiFi-Tage 2017 – Teil 2

07.02.2017 // Wolfgang Kemper und Birgit Hammer-Sommer

Dem Gesamteindruck, den Matthias Jung in seinem Beitrag über die diesjährige HiFi-Show des Hamburger HiFi-Studios Bramfeld im ersten Beitrag beschreibt, kann ich mich im Wesentlichen nur anschließen. Offenbar hatte ich aber etwas mehr Glück.

Denn in sehr vielen der von mir besuchten Vorführungen gab man sich Mühe, mit angenehmer, tendenziell dezenter Lautstärke zu präsentieren. Dass dies nicht immer leicht ist, konnte ich selbst im Raum unseres Magazins erleben. Hifistatement war in diesem Jahr erstmals mit einer eigenen Präsentation vertreten. Wir insgesamt vier Mitarbeiter standen als Ansprechpartner bereit, beziehungsweise zeigten dem interessierten Besucher, was Mikrofon-Anordnungen für klangliche Auswirkungen haben. Sobald ich im Hifistatement Raum die Tür einladend offen hielt, war der Lärm vom Flur und einer nachbarlichen Vorführung zu groß, um den Vergleich über die professionellen Dynaudio Lautsprecher ungestört zu erleben. Als Lösung lagen zusätzlich drei hochwertige Kopfhörer parat, die natürlich auch genutzt wurden, wenn die zwei idealen Hörplätze vor den Dynaudios schon besetzt waren. Also waren die Türen zu den Vorführräumen oftmals geschlossen oder, wie bei uns, angelehnt. Hinein kam man stets und konnte gelungene Präsentationen erleben. Auch habe ich das eine oder andere mir neue Musikstück entdeckt, dass eine Vorführung auch deshalb reizvoll machte. So beeindruckten im Raum von H.E.A.R. Lieder aus dem Album Schönes Boot aus Klang vom Friedrich Liechtenstein Trio. Wie mein Kollege kann auch ich nicht verstehen, warum immer wieder die alten Kamellen gespielt werden. Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, ist die Vergleichbarkeit. Aber dazu müsste dann auch überall wirklich das gleiche Material gespielt werden. So etwas praktizierte man vor etwa zehn Jahren auf der HighEnd in München. Dort benutzten die Aussteller für einen Teil Ihrer Präsentation einige identische Musik-Titel verschiedener Genres, sozusagen als Pflicht, um anschließend in der Kür anderes Material zu spielen. Apropos HighEnd in München: Erstmalig auf diesen Norddeutschen HiFi-Tagen 2017 bot der Veranstalter der HighEnd unter dem Namen High End Kolleg ein eigenes Programm. An beiden Tagen konnte man wiederholt fünf verschiedene Vorträge erleben, gehalten von bekannten Namen unseres Metiers. Wer in den bis zum letzten Sitzplatz und darüber hinaus gefüllten Räumen nicht dabei sein konnte, kann ab Ende dieses Monats die fünfaufgezeichneten Veranstaltungen bequem zu Hause erleben unter highendkolleg.de. Dort sollen sie dauerhaft präsent sein. Diese Norddeutschen HiFi-Tage 2017 haben mir Spaß gemacht. Das hörte ich auch von einem bestens gelaunten Besucher, der aus Leverkusen für nur einen einzigen Tag per Flieger angereist war.

 

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